Vampir-Horror-Roman Nr. 395: Im Spukschloß

Vampir-Horror-Roman Nr. 395: Im Spukschloß


Es begann mit der Katze. Mit keiner gewöhnlichen Katze, denn sie raubte ein Mädchen. Es handelte sich aber auch nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, um eine Raubkatze. Oh, ich sehe schon, ich muß das alles noch ein wenig genauer erklären. Am besten beginne ich meinen Bericht mit den Geschehnissen an jenem Abend, als ich der Katze zum erstenmal begegnete. Durch zahlreiche Kriminalfilme und Fernsehserien hat die Öffentlichkeit vom Beruf eines Privatdetektivs ein völlig falsches Bild. Es mag sein, daß meine Kollegen in Amerika ständig in Prügeleien, Verfolgungsjagden und Schießereien verwickelt sind und daß sie das beste Verhältnis zu den schönsten Frauen haben. Aber mir war bis zu besagtem Abend in meiner Laufbahn noch nichts Aufregendes passiert, und schöne Frauen kannte ich nur vom Hörensagen. Das Bild einer weiblichen Person, das an diesem Tag auf meinem Schreibtisch landete, fesselte darum für lange Zeit meine Aufmerksamkeit. Es zeigte ein junges Mädchen von siebzehn Jahren, das die Hauptdarstellerinnen eines jeden Kriminalfilms, den ich bisher gesehen hatte, an Liebreiz weit übertraf. Ich muß zugeben, daß ich mich auf der Stelle mit Haut und Haaren in diese unbekannte Schöne verknallt hatte. Wer sie war, erfuhr ich erst nach eingehender Betrachtung des Fotos aus dem Begleitschreiben, das ein Bote zusammen mit dem Bild abgeliefert hatte.


von Michael Sullivan, erschienen 1980, Titelbild: ???
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Dieses Titelbild wurde später auch noch auf dem Cover des Tony Ballard-Romans Nr. 111 verwendet:

Tony Ballard Nr. 111: Wenn das Grauen sich erhebt