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Der Mann, der die Regent Street in Richtung Picadilly wie von Dämonen
gehetzt hinabrannte, schien gar nicht zu bemerken, welches Aufsehen er erregte.
Zwar verbot es die britische Mentalität der abendlichen Spaziergänger,
dem fluchtartig Dahinhetzenden Aufmerksamkeit zu schenken, doch es waren
auch einige Touristen unterwegs, und die tippten sich vielsagend mit dem
Finger gegen die Stirn. Charles Coolinock nahm es gar nicht wahr, daß
ihm die Passanten mehr oder weniger schockiert nachstarrten. Er beachtete
nicht die Flüche und Verwünschungen derer, die er zur Seite
stieß, weil sie ihm im Weg standen. Manchmal hielt er kurz an, blickte
sich gehetzt um und setzte dann seine Flucht fort. Seine Fußsohlen
brannten bereits vom vielen Laufen, in seinen Lungen stach es schmerzhaft
bei jedem Atemzug. Er zwang sich, die zunehmende Erschöpfung zu ignorieren.
Weiter! Sie durften ihn nicht kriegen! Noch sah er keinen seiner Verfolger.
Aber er wußte ganz genau, daß sie hinter ihm her waren. Daß
er niemanden sah, war keine Gewähr dafür, daß sie ihm nicht
schon dicht auf den Fersen waren. Sie waren Meister der Tarnung. Jeder der
Durchschnittstypen mit den Alltagsgesichtern unter den Passanten konnte einer
von ihnen sein. Er erreichte Picadilly Circus und wandte sich nach links.