|
Der Mann hatte während des ganzen Nachmittags in dem weichen Erikakraut
gelegen, und jetzt, bei der zunehmenden Herbstdämmerung, hob er langsam
den Kopf. Über ihm waren die Berge, scharfe Klippen, die sich hoch
auftürmten, und das Grau des Gesteins, das vom Braun des sterbenden
Farnkrauts unterbrochen wurde, Ein Adler segelte kraftvoll, elegant, fast
lautlos am Himmel, wahrend er nach einer unachtsamen kleinen Ratte oder Feldmaus
in dem wilden Gestrüpp Ausschau hielt. Unter ihm senkten sich weiche
Täler, schlängelten sich rauschende Flüsse abwärts.
Angeschwollen durch die letzten starken Regenfälle, spritzten sie über
Steingefälle und bildeten zarte Wolken aus winzigen Wassertröpfchen.
Freddie Law kniete sich hin und stellte mit seinen knorrigen Händen
das Fernglas ein. Langsam prüfte er damit die Landschaft um sich herum,
wobei seinen scharfen grauen Augen nichts entging. Seine zerrissene Kampfjacke
mit der dazugehörigen Hose fügte sich so gut in die Umgebung ein,
daß jeder, der nicht gerade über ihn stolperte, in zehn Meter
Entfernung ahnungslos an ihm vorbeigegangen wäre, ohne etwas von seiner
Anwesenheit zu bemerken. Oft genug suchten Wildhüter des Nachts im Moor
nach ihm. Plötzlich bewegte sich etwas ein paar hundert Meter unter
ihm. Freddie Law verharrte vollkommen regungslos und suchte mit den Augen,
wobei noch nicht einmal das schwere Fernglas zitterte.