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Transsilvanien Die Kreatur flog zielbewußt auf das Farmhaus zu. Ein
seltsames rotes Feuer glomm in ihren Augen, eine brennende Kraft, die den
jungen Klaus erstarren ließ. Klaus schluckte, als er das Gesicht des
Monsters im Mondschein sah. Die gigantische Fledermaus war fast über
dem Farmerjungen. Speichel rann aus dem geöffneten Maul. Die langen
Eckzähne schimmerten. Ein Schauer lief dem Jungen über den
Rücken. Sein Herz hämmerte. Er wollte fortlaufen, doch er konnte
sich nicht von der Stelle bewegen. Er war wie gelähmt, seiner Sinne
nicht mächtig. Die Stimme, die nach ihm rief, klang wie aus weiter Ferne.
"Klaus! Mein Gott! Klaus! Weg dort! Es ist ein - Vampir!" Vuko starrte
fassungslos auf den schrecklichen Vampir, der auf seinen Sohn herabflatterte.
Flügel peitschten die warme Nachtluft über Klaus. Dann entdeckte
der Vampir die ungeschützte linke Seite seines Halses. Die Kreatur schien
zu wachsen. Ihr Aussehen änderte sich. Vuko erschauerte und bekreuzigte
sich, als er die unglaubliche Verwandlung sah. Jetzt bedrohte keine Fledermaus
mehr seinen Sohn, sondern ein Monster, das noch gespenstischer war. Sie
näherte sich ihm, schwebte durch den Nebel der transsilvanischen
Hügel. Die Augen in dem weißen, aber schönen Gesicht loderten.