Vampir-Horror-Roman Nr. 351: Der Dämon aus dem Atom

VVampir-Horror-Roman Nr. 351: Der Dämon aus dem Atom


Aarn- die Parallelwelt der Erde- war wieder frei. Ihre dämonischen Potenzen existierten nicht mehr. Damit war die erste Aufgabe erfüllt. Der Geistleib jenes Mannes, der vor seiner Auslöschung durch eine detonierende Atomrakete den Namen Randolph Kendall getragen hatte, strebte wieder dem geistigen Überzentrum des Kosmos' entgegen. Sein Bewusstsein, unendlich schärfer als das eines grobstofflichen, körperlichen Wesens, fieberte einer neuen Aufgabe entgegen. Der Begriff "Zeit" hat für eine solche, rein seelische Daseinsform keine Bedeutung. Geistige Existenzen sind unabhängig von den Dimensionen. Schnell wie ein Gedanke war die kosmische Reise, der den Geistleib zum "Rat der Wächter" führte- und doch wurde sie von dem seelischen Bewusstsein erlebt und ausgekostet, wie ein Kind es tut, das seine staunenden Augen am Fenster eines Eisenbahnwaggons plattdrückt, wenn es die vorüberziehende Landschaft betrachtet. In einer weiten, die Grenzen des Universums streifenden Spirale strebte Kendalls geistige Potenz ihrem Ziel entgegen. Am Ende der Reise umhülle ihn ein blaues Leuchten, und es zeigten sich ihm die Häupter mit den flammenden Augen jener Wesen, die seit Jahrmilliarden von einer unendlich höheren Geistigkeit zu Wächtern dieses Universums bestellt waren. Und dann "hörte" Kendall die majestätische Stimme tief im Inneren seiner geistigen Lebensform.


von Jack Read, erschienen 1980, Titelbild: N. Lutohin