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Der kühle, klare Herbsttag, mit dem alles anfing, hat sich so tief in
mein Gedächtnis gegraben, als hätte ich die Kette gespenstischer
Ereignisse, die mein Leben überschatten sollten, damals schon vorausgesehen.
An diesem Tag übernahm ich den Job bei der Fairfield Residence Hall,
eine Art Wohnheim für alleinstehende junge Frauen, und Don hatte mich
mit dem Wagen zur Summer Street gebracht und vor der Tür abgesetzt.
Wir waren seit vier Monaten verheiratet und hatten vor vier Wochen ein Haus
in Coldwater in Connecticut gekauft. Vorher hatten wir in Greenwich Village
gewohnt. Das alte Backsteingebäude gefiel mir auf den ersten Blick.
Über dem Erdgeschoß erhoben sich drei Etagen, acht Säulen
stützten eine weitläufige. Veranda, und die Fenster hatten altmodische
weißgestrichene Läden. Ein eiserner Staketenzaun trennte die
Rasenfläche vor der Fassade von der Straße, in
unregelmäßigen Abständen waren Sträucher gepflanzt.
Hinter der breiten Tür lag ein Korridor mit Steinboden. Ich bog nach
rechts und steuerte auf das Büro von Mrs. Grant zu. Sie erwartete mich
bereits und begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln.
Sie war in den Fünfzigern und ein bisschen knochig. Ihr graues Kleid
hing um sie herum, als gehörte es ihr nicht. Ihre braunen Haare waren
künstlich aufgehellt, wodurch sie jünger, aber auch härter
wirkte. "Guten Morgen, Aimee", sagte sie. "Sie sind auf die Minute
pünktlich." "Mein Mann ist ein Pünktlichkeitsfanatiker", erklärte
ich. "Hängen Sie Ihren Mantel in den Schrank im Korridor", schlug sie
vor.