|
Es regnete in Strömen. Ray Guthrie hatte in der Dunkelheit Mühe,
den Weg zu erkennen. Er tappte immer wieder in tiefe Pfützen. Ihm schien
es so, als hätte sich etwas an der Umgebung verändert. Er blieb
stehen und wandte den Kopf. Das Wasser, das sich auf seiner Hutkrempe angesammelt
hatte, wurde durch die jähe Bewegung in seinen Kragen gelenkt. Ray
spürte kaum, daß es ihm in den Hals lief. Er war sowieso
klatschnaß. Eine Wagenpanne kurz vor dem Erreichen seines Zieles hatte
ihn zu diesem Fußmarsch genötigt. Er war nur noch wenige hundert
Meter von Gloster Hause entfernt. Das Denkmal, das die Zufahrt zu dem alten
Herrensitz flankierte, hatte sich verändert. Die mannshohe Bronzefigur
war von ihrem Sockel verschwunden. Ray Guthrie hielt sich nicht lange mit
der erstaunlichen Entdeckung auf; vermutlich hatte man das Standbild abmontieren
lassen und zur Restauration von Altersschäden in eine Spezialwerkstatt
geschickt. Er hastete weiter. Eine Windböe peitschte ihm den Regen ins
Gesicht. Ray Guthrie war mit 32 Jahren ein durchtrainierter, sehr sportlicher
Typ, aber das bedeutete keineswegs, daß er Trimm-Übungen dieser
Art schätzte. Er zerquetschte einen Fluch zwischen den Zähnen und
ließ sich von der Vorstellung trösten, daß ihn nur noch
wenige Minuten von dem Zusammentreffen mit Gloria Aldington trennten. Er
hielt sie für die schönste Frau, die er kannte.