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Es geschah in der Südsee, nahe den Tonga-Inseln. Die riesige Höhle
war von schrillen, disharmonischen Klängen erfüllt, Alte Weiber
standen Spalier. Sie hatten ausgemergelte Körper, eine runzelige Haut,
zahnlose Münder. Sie waren zitternde Greisinnen, für die jeder
Tag, den sie noch leben durften, ein Geschenk darstellte. Sie klatschten
in ihre knöchernen Hände und kicherten, als wären sie nicht
normal. "Wieder eine!" kreischte eine der Greisinnen und lachte grell auf.
"Der Totenlord ist unersättlich. Er kriegt nie genug." Die Alte, die
neben ihr stand, raufte sich das strähnige Haar. Ihre Augen lagen in
tiefen grauen Höhlen. Die Nase war eingesunken. Ihr Gesicht hatte
Ähnlichkeit mit einem bleichen grinsenden Totenschädel. "Ja, ja,
der Totenlord!" krächzte sie. "Möge unserem Herrn und Gebieter
ein langes Leben beschieden sein!" Die Greisinnen stampften begeistert mit
ihren nackten Füßen auf den Boden, als zwei kräftige Kerle
mit finsteren Gesichtern und bronzefarbener Haut ein blutjunges Mädchen
an ihnen vorbeiführten. Die Männer trugen um die Lenden einen
Baumwollschurz. Sonst waren sie nackt. Wie Stahltrossen spannten sich ihre
Muskeln unter der glänzenden Haut. Pamela, so hieß das blonde
Mädchen, das sie mit festem Griff gepackt hatten, stemmte sich immer
wieder verzweifelt gegen den Boden. "Weiter!" befahlen die Männer
erbarmungslos. "Ja!" kreischten die Greisinnen. "Weiter! Vorwärts! Weiter!"
Pamela bäumte sich im Griff der kräftigen Kerle entsetzt auf.