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"Sein Pferd ist verwundet - kein Zweifel, ich habe es getroffen! Hier, seht!
Zwischen den Brombeersträuchern findet man die Schweißspur, und
dort beim Mastixstrauch, über den er gesetzt hat, sind ihm die Beine
schwach geworden! Los, weiter, wir müssen ihn kriegen, ich will sein
Leben!" "Es ist Wahnsinn, Herr, wir können doch nicht..." "Bei Sankt
Saturn, dem Schutzheiligen Sorias, versperrt ihm dort beim Eichengestrüpp
den Weg! Hetzt die Hunde an! Stoßt in die Hörner, daß euch
die Lunge platzt! Drückt den Gäulen die Sporen in die Weichen!
Seht ihr denn nicht, daß er auf die Pappelquelle zu flieht? Wenn wir
ihn nicht zur Strecke bringen, bevor er sie erreicht, müssen wir aufgeben."
Die Schluchten des Moncayo warfen in mehrfachem Echo den Klang der Hörner
zurück. Das Gebell der entfesselten Meute und das Lärmen der Knappen
brach mit erneuter Kraft los, und der ganze wirre Haufe von Menschen, Pferden
und Hunden stürzte dem Ort zu, den Ignacio, der Jägermeister des
Grafen von Almenar, mit unverhohlenem Grauen betrachtete. "Ihr wollt wirklich,
Herr?" fragte er entsetzt. "Vorwärts!" befahl Don Fernando. "Ich will
ihn haben - ich muß ihn haben! Sterben soll er durch meine Hand!" Aber
es war alles umsonst. Als der schnellste der Hunde keuchend und mit
schäumenden Lefzen das Eichengestrüpp erreichte, war der
Flüchtende schon mit einem einzigen Satz darüber hinweggesprungen
und verschwand nun zwischen dem Buschwerk, das zur Quelle führte. "Halt!
Alle Mann halt!" rief Ignacio. Er wandte sich an seinen Herrn.