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Ida Preston drehte sich mit hämmerndem Herzen um. Sie war erschöpft
vom Laufen und japste nach Luft. Ein dünner Schweißfilm glänzte
auf ihrer Stirn. Sie fühlte sich schrecklich und hatte Angst, wie sie
im Leben noch nicht gehabt hatte. Es war jemand hinter ihr her. Zunächst
hatte sie gedacht, es hätte nur jemand den gleichen Weg wie sie, doch
dann hatte ihr Unterbewusstsein Gefahr signalisiert, und von diesem Moment
an hatte sie geahnt, daß die Person nicht rein zufällig ihre Richtung
ging. Um sich Gewissheit zu verschaffen, hatte sie einen Häuserblock
umrundet. Die Schritte blieben hinter ihr. Nun gab es keinen Zweifel mehr:
Sie wurde verfolgt. Ida beschleunigte daraufhin ihr Tempo, doch auf diese
Weise ließ sich der Verfolger, den sie bis jetzt noch nicht gesehen
hatte, nicht abhängen. Er blieb stets im gleichen Abstand hinter ihr.
Sie konnte machen, was sie wollte. Selbst wenn sie lief, war es ihr
unmöglich, sich von ihm zu entfernen. Furchtsam blieb sie im Streulicht
einer Straßenlampe kurz stehen. Die Schritte hinter ihr verstummten.
Ihre hochhackigen Pumps schmerzten sie. Sie zog sie kurzerhand aus und klemmte
sie sich unter den Arm. Ida Preston war einundzwanzig Jahre alt. Auf den
ersten Blick vermochte sie einen Mann nicht sonderlich zu beeindrucken. Sie
hatte eine hohe, klare Stirn und eine große Nase, die aber weder knochig
noch stark gekrümmt war. Der Mund darunter unter war groß und
freundlich. Sie trug kein Make-Up.