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Der Dämon schlief seit 112 Jahren. Es war kein menschlicher Schlaf.
Sein Körper war starr wie eine Leiche. Seine Sinne und sein Bewusstsein
waren ausgeschaltet. In den Jahren des unerklärlichen Schlafes hatte
sich sein Körper regeneriert. Unbegreifliche Kräfte hatten sich
in ihm gesammelt, die nur darauf warteten, durch die richtigen
Beschwörungen geweckt zu werden und, dem Bösen zum endgültigen
Sieg zu verhelfen. Irgendetwas störte seine Ruhe. Langsam kehrte sein
Bewusstsein zurück. Er konnte sich an nichts erinnern. Verwirrt bewegte
er seine Arme und Beine. Um ihn war unendliche Dunkelheit. Verzweifelt versuchte
er sich zu erinnern. Wer bin ich? fragte ersieh. Ein quietschendes Geräusch
war zu hören, dann leise Schritte und Stimmengemurmel, das er nicht
verstehen konnte. Er hob beide Hände. Seine Fingerspitzen berührten
eine glatte Fläche, die eiskalt war. Er ballte die Hände, und seine
Muskeln spannten sich an. Ich muß mich bemerkbar machen, dachte er.
Die beiden Grabräuber betraten den kleinen Landfriedhof. Es war eine
Nacht, wie geschaffen für ihr Vorhaben. Der Mond versteckte sich hinter
dunklen Wolken, und es nieselte leicht. "Na, komm schon, Jed", sagte Sam
Britt ungeduldig. "Worauf wartest du noch?"