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"Ich hasse dich!" schrie Irma Wilson ihren Mann an. "Ich wünschte, du
wärest tot!" Sie ist verrückt, dachte Lester. Oder betrunken, oder
beides zusammen. Sie saßen sich in einem Eisenbahnabteil erster Klasse
gegenüber. Der Zug rollte stampfend durch die Nacht. Die Dampflokomotive
hatte Mühe, eine Steigung zu nehmen. Gelegentlich prasselte ein Regenschauer
gegen die schmutzigen Fensterscheiben. Lester hatte es längst aufgegeben,
etwas von der Landschaft sehen zu wollen. Draußen war es stockdunkel.
Nur selten huschte ein Licht vorbei, die Quadrate und Rechtecke erleuchteter
Fenster, das helle Rund einer Kirchturmuhr. Irma hielt die Reiseflasche mit
dem Brandy in der Hand. Sie genehmigte sich einen weiteren Schluck und spie
Lester plötzlich ins Gesicht. "Eines Tages bringe ich dich um", keuchte
sie. Lester sprang auf, er riß die Rechte hoch und brachte es nur
mühsam in letzter Sekunde fertig, die zum Schlag erhobene Hand zu stoppen.
Nein, soweit würde Irma ihn nicht bringen. Er schlug keine Frau, schon
gar nicht die eigene- egal, wie lebhaft sie ihn herausforderte. Lester setzte
sich. Er wischte sich mit dem Handrücken über die klebrig gewordene
Gesichtshaut. Er starrte Irma in die Augen. Irma Wilson, geborene de Ville,
26 Jahre alt, kinderlos. En paar Jahre lang war Irmas Gesicht so populär
gewesen, wie das einer berühmten Sportlerin oder Politikerin.
Und hier ist auch noch das DVD-Cover, auf welchem das Monster ebenfalls zu
sehen war: