Vampire Nr. 1: Vampire in New York
Der Chevrolet Caprice glitt durch das trübe Licht der Außenlampen
der Disco und kam in einer freien Bucht neben einer chromblitzenden Harley
zum Stehen. Der Fahrer der schweren Maschine saß noch im Sattel, hatte
den wummernden Bass seiner Maschine gerade erst abgestellt. Er blickte auf,
als der Chevy neben ihm hielt. Unter seinem schwarzen Haarschopf blitzten
blaue Augen. Er blickte Michelle, der schwarzhaarigen Schönheit auf
dem Beifahrersitz, direkt in die Augen. "Der gehört mir!", murmelte
sie.
von Ken Roycroft, erschienen am: 16.10.2001, Titelbild: Romero
Rezension von
Stefan
Schrage:
Kurzbeschreibung:
Die 17jährige Michelle Killroy ist hin und weg, als sie vor der New
Yorker Disco "Pier 66", die sie mit ihrem Freund Kevin und seinen Kumpanen
aufsuchen will. Der junge Mann auf seiner Harley ist der süßeste
Boy, den sie je in Ihrem jungen Leben gesehen hat. Was sie nicht weiß,
Bruce, so heißt der junge Mann, ist ein Vampir und gehört einem
Imperium an, dessen Führer, Boris Baron von Kradoc, nahezu alle
Lebensbereiche im Großraum New York unter seiner Kontrolle hat. Mit
dem Ziel, die Menschen zu vernichten und die Vampire an die Weltmacht zu
bringen. Bruce beeindruckt nicht nur die junge Michelle sondern zunächst
auch ihren Vater Robert Killroy, einem New Yorker Cop. Als er jedoch zwei
verängstigte Straßengangster übel zugerichtet auffindet und
diese ihm eine Beschreibung von Bruce und seiner Begleiterin, Killroys Tochter
Michelle, geben, weiss der engagierte Polizist, dass seine Tochter in
großer Gefahr ist. Entschlossen, Michelle zu retten, macht er sich
auf dem Weg zu einem Motel außerhalb New Yorks, wo Bruce und Michelle
abgestiegen sind. Inzwischen ist auch Michelle die entsetzliche Erkenntnis
gekommen, dass Bruce, der Mann, der ihre erste große Liebe war, ein
gefährliches Ungeheuer ist. Er soll schließlich ihr Schicksal
werden. Gerade als Bruce Michelle das Blut aussaugt, taucht Robert Killroy
auf und es kommt zu einem brutalen Showdown...
Meinung:
Das ist er also, der erste Band der neuartigen Serie "VAMPIRE - Imperium
der Finsternis". Irgendwie erinnerte mich dieser Roman an Filme wie "X-Man"
oder "Matrix". Ziemlich modern kommt diese Gruselserie daher und auch brutal,
wenn man von berstenden Knochen und zerschmetterten Körpern liest. Man
merkt, dass wir im frühen 21. Jahrhundert leben und auch die Vampire
scheinen sich der neuen Zeit angepasst zu haben. Vampire leben nicht mehr
in verwunschenen Spukschlössern und schlafen in Särgen sondern
hausen in den dunkelsten Ecken des Molochs New York. Auch werden die Vampire
nicht mehr mit geweihten Kreuzen, Holzpflöcken und Knoblauch bekämpft
sondern mit modernen High-Tech-Waffen wie Laser-Armbrust, Handgranaten und
Explosivmunitionen. Vielleicht kommt ein bißchen Wehmut auf, wenn man
an die alten Vampirromane aus "Gespenster-Krimi" oder "John Sinclair" denkt.
Trotzdem keine uninteressante Materie, die hier geboten wird. Auch gibt es
in diesem ersten Band zunächst kein Happy-End. Schade, dass auch dieser
Serie kein langes Leben beschieden war. Ich gebe diesem Roman drei Kreuze.
Besonderheiten:
1. Auftritt von Robert Killroy
1. Auftritt von Boris Baron von Kradoc, dem Führer des
Vampir-Imperiums.
Die Vampire werden nicht mit den klassischen Methoden wie Weihwasser, Kruzifixe
und Holzpflöcke bekämpft, sondern mit modernen High-Tech-Waffen.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Neu ist, dass das Cover Vorder- und Rückseite des Einbands umfasst.
Auf der Vorderseite ist offensichtlich Bruce abgebildet, der auch so im Roman
beschrieben wird. Auf der Rückseite ist er nochmal im Gespräch
mit einer anderen Person zu sehen, die offensichtlich Baron von Kradoc darstellt,
da seine Kleidung im Roman so beschrieben wird. Das Gesicht wirkt jedoch
ein wenig zu "indianisch". Trotzdem gefällt mir das Cover irgendwie.
3 Kreuze
Coverbewertung: