Tony Ballard Hardcover Nr. 3: Vampir-Amazonen
Während Tony Ballard und sein Kampfgefährte, der Ex-Dämon
Mr. Silver, in Afrika alles daran setzen, den Bau eines Tempels zu Ehren
des schwarzen Gottes Roogadon zu verhindern, braut sich andernorts schon
neues Unheil zusammen: In einem verlassenen Kloster in den Karpaten haben
sich gefährliche Vampir-Amazonen eingenistet, um die Dörfer des
einsamen Landstrichs zu terrorisieren. Diesem schrecklichen Treiben muss
der Dämonenhasser ein Ende bereiten. Doch das ist nicht der einzige
Grund, weshalb er Jagd auf die mörderischen Blutsaugerinnen macht -
vielmehr noch geht es ihm um das Schicksal seines entführten Sohnes!
Aber auch in der Hölle tun sich derweil furchtbare Dinge: Der verschollene
Geisterjäger Xander Highsmith steht vor der grausamen Wahl, entweder
selbst zu sterben - oder seinen Freund Tony Ballard zu töten ...
von Fritz Tenkrat, erschienen im August 2005, Titelbild: Werner Öckl
(Sandobal)
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Teil 1: Vampir-Amazonen (Tony Ballard Nr. 273):
In Rumänien, im Dreieck der Dörfer Sodohuc, Lippocan und Deznacul,
befindet sich das verlassene Kloster Buceanu, das von drei Vampirinnen entweiht
und zur ihrem neuen Wohnsitz erkoren wurde. Die drei Blutsaugerinnen mit
den Namen Taramanya, Zirou und Erana haben schon zur Zeit des trojanischen
Krieges gelebt und nennen sich selbst Vampir-Amazonen', da sie ebenfalls
Seite an Seite mit dem legendären Frauenkriegervolk gekämpft haben.
Ihre oberste Maxime ist, keine Spuren zu Hinterlassen und keine Aufmerksamkeit
zu erregen. Aus diesem Grund sperren sie ihre Opfer in ein Verlies im Kloster
und lassen sie am Blutdurst zugrunde gehen, um keine neuen Blutsauger zu
schaffen. Als sie Zirou eines Tages an dem jungen Gentscho Gregoreff aussaugt
und zum Kloster lockt, geraten die eingefahrenen Bahnen der Vampir-Amazonen
in Unruhe: während sich Gentschos Vater zusammen mit dem Lehrer des
Dorfes auf den Weg zum Kloster macht, um die Vampirinnen zu vernichten, kann
Gentscho mit zwei Mitgefangenen dem Verlies entkommen und wartet auf die
Nacht, um das Kloster zu verlassen und eine Vampirarmee zu gründen
Tony Ballard befindet sich unterdessen noch in Kenia und macht sich
Vorwürfe, dass er die fünf Roogadon-Apostel vernichtet hat (s.
Zaubermond-Buch 2 Hexen-Hass'),
weil nun die Chancen gering sind, eine Spur der sechs vermissten jungen Frauen
zu finden, die als Säulen für den schwarzen Dämonen-Tempel
dienen sollen. Plötzlich bekommt Tony einen "Hinweis" von unerwarteter
Stelle: ausgerechnet der Hotelbesitzer Samuel Grier, ein Freund Tucker
Peckinpahs, entpuppt sich als der sechste und letzte Roogadon-Jünger
und schlägt Tony nieder, um ihn zu Roogadons Tempel zu bringen. Hier
will er Tony Ballard seinem Gott opfern, doch Tony kann Grier mit seinem
magischen Ring kampfunfähig machen und mit dem Silberkugelcolt vernichten.
Da erscheint Roogadon selbst, ein riesiger Skarabäus, der die Erde beben
lässt. Tony kann nicht verhindern, dass eines der sechs Mädchen
in eine von Höllenfeuer ausgefüllt Felsspalte fällt. Als der
Dämonenhasser sich dem Dämon zum Kampf stellt, taucht Mr. Silver
auf, der Grier und seinem Freund folgen konnte. Mit vereinten Kräften
vernichten die beiden Dämonenjäger Roogadon: Silver hackt ihm mit
seinen zu Äxten gewordenen Fäusten die Beine ab und Tony attackiert
ihn dann mit dem Dämonendiskus. Nun endlich kann Tony die dritte Rune
der Predara, die sich in Roogadons Tempel befand, an sich nehmen. Und wie
erwartet, offenbart die Rune den Namen des nächsten Besitzers: Taramanya.
Da in Tonys Umkreis niemand - nicht einmal Roxane - mit dem Namen etwas anfangen
kann, bittet Tony Ymuddah um Hilfe. Die abtrünnige Hexe kennt Taramanya
wirklich und gibt Tony den Hinweis auf das Kloster Buceanu. Mit dem
Höllenschwert bewaffnet und in Begleitung von Mr. Silver und dem
Nesselvampir Boram macht sich Tony Ballard auf den Weg nach
Rumänien
Teil 2: Finale in der Hölle (Tony Ballard Nr. 274)
Tony Ballard, Mr. Silver und Boram, der Nesselvampir, kommen am Kloster Buceanu
an, das inzwischen von den sechs Vampiren verlassen wurde. Gentscho Gregoreff
und seine zwei Begleiter sind auf dem Weg in das Dorf Sodohuc, aus dem Gentscho
stammt, um dort Opfer zu suchen. Die drei Vampir-Amazonen haben denselben
Weg genommen, allerdings um Gentscho und seine Kumpanen auszuschalten. Auch
die Dämonenjäger machen sich auf den Weg nach Sodohuc. Hier kann
Boram Gentscho ausschalten. Seine beiden Begleiter werden von den Vampir-Amazonen
vernichtet. Dann treffen Tony und seine Gefährten auf die drei
Blutsaugerinnen. Zirou und Erana werden von Mr. Silver und Tony getötet.
Taramanya händigt ihre Rune freiwillig an Tony Ballard aus und bietet
an, die Dämonenhasser zum Besitzer der fünften Rune zu führen,
wenn er sie am Leben lässt. Trotz Silvers Bedenken nimmt Tony das Angebot
an. Die fünfte Rune befindet sich nämlich im Besitz des Dämons
Maraguas, der auch der Teufels-Eremit genannt wird. Maraguas liegt im Sterben,
weil ihn eine Hexe, die er zur Frau nehmen wollte, vergiftet hat. Nun hat
der Dämon sich zum Sterben in die Hölle zurückgezogen. Nachdem
Taramanya die Dämonenjäger zum Zufluchtsort des Dämons
geführt hat, nimmt Tony dem schwachen Wesen die letzte Rune der Predara
ab und erlöst den Sterbenden mit einer Silberkugel. Diesen Moment nutzt
Taramanya, um zu fliehen
Zur gleichen Zeit befindet sich der New Yorker
Geisterjäger Xander Highsmith nach der Attacke der Hexen von Chicago
(s. Buch 2 Hexen-Hass')
noch immer in der Gewalt des Höllenrichters Zeeneth. Der Dämon
will Xander zwingen, sich der bösen Seite anzuschließen und Tony
Ballard zu töten. Als er sich weigert, wird Highsmith der schwarzen
Schimäre aus der griechischen Mythologie zum Fraß vorgeworfen
Mr. Silver spürt den Todeskampf des befreundeten Geisterjägers
auf telepathischem Wege. Doch zum Trauern bleibt keine Zeit, denn mithilfe
der fünf Runen finden Tony und seine Freunde den Standort des magischen
Kokons, der Andrew Ballard gefangen hält. Nach einem nervenaufreibenden
Kampf gegen den Wächter des Kokons, ein riesiges Monster mit
gefährlichen Tentakeln, öffnet Tony den Kokon mit dem
Höllenschwert. Er findet seinen Sohn als Fünfundzwanzigjährigen
vor - gealtert durch die Kraft der Hölle! Doch Andrews Geist scheint
durch die schwarzmagische Macht gelitten zu haben. Er erkennt Tony nicht
mehr und weiß nicht, wer und wo er ist
Meinung:
Auch in diesem Band geht es gleich weiter mit dem spannenden Abenteuer um
die Suche nach Predaras Runen. Zwar nicht nahtlos, im letzten Band, aber
immerhin doch am nächsten Tag. Dass Grier ein Roogadon-Diener ist, hat
mich schon überrascht, weil er mir auch sehr sympathisch war, auch wenn
er nicht lange mit dabei war. Richtig witzig fand ich Mr. Silvers "Ausstieg"
aus dem fliegenden Hubschrauber. Dafür müsste er sich bei dem Piloten
eigentlich noch entschuldigen
:o) Die Vernichtung Roogadons ging mir
fast schon zu einfach und flott, als dass da richtige Spannung aufkommen
konnte. Allerdings fand ich Tonys Reaktion auf den Tod der jungen Frau sehr
gut; hier merkt dass Tony Ballard noch ein Mensch mit Gefühlen ist (kleine
Erklärung für die die den Roman noch nicht gelesen haben - oder
unverständlicherweise vielleicht nicht wollen: als die Frau Tonys
Händen entgleitet und in das Höllenfeuer fällt, wird ihm so
übel, dass er seinen Mageninhalt hinterherschickt
). Nun muss Tony
also nach Rumänien, um die nächste Rune zu finden. In diesem
Zusammenhang hat mir auch Ymuddahs Auftritt in Tonys Dusche gut gefallen.
:o) Außerdem wissen wir nun, dass Tony seinen Ring benutzen kann, um
seine Gedanken in andere Dimensionen zu schicken. Oder hat er das in der
ursprünglichen Serie auch schon getan? Ich kann mich jedenfalls nicht
erinnern. Da ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass Tony und die
Vampir-Amazonen schon in diesem Band zusammen treffen, habe ich mich immer
gefragt, wie die beiden Storyteile wohl verbunden werden. Denn die
Vampirgeschichte wurde sehr ausführlich - und deshalb auch spannend
und stimmungsvoll - erzählt. Die Leistung des Lehrers und von Gentschos
Vater fand ich allerdings etwas übertrieben, auch wenn die beiden vom
Mut der Verzweiflung angetrieben werden. Ich denke, dass sich normale Menschen
mit einem gebrochen Bein und sowieso schon am Ende ihrer Kräfte nicht
aus der Fallgrube hätten befreien können. Trotzdem war dieser
Handlungsstrang sehr gut erzählt und ich hoffe, dass wir im nächsten
Band noch ein paar spannende Szenen innerhalb des Klosters erleben können.
Das Kloster spielt im zweiten Roman zwar nicht die Rolle, die ich beim Lesen
des ersten Romans dieses Buches gehofft hatte, aber die Szene, als Gentscho
seine Mutter bittet, ihn ins Haus zu lassen, ging mir ganz schön unter
die Haut. So richtig gruselig und spannend. Das hätte ich mir auch ganz
toll als Filmszene vorstellen können. Die zweite bemerkenswerte Szene
in diesem Roman ist der Tod Xander Highsmiths. Ich wette, dass es die so
in einem Heftroman nie gegeben hätte
Wieder einmal zeigt sich,
dass A.F. Morland seine brutalen Gelüste im Buch am besten ausleben
kann. Und wieder bekommt der Leser von heute eine Ahnung, warum ein gewisser
A.F. Mortimer vor rund 30 Jahren mit seinen Geschichten ins Visier der
Jugendschützer geriet
:o) Der Rest des Romans ist sehr unterhaltsam
und gleichzeitig spannend beschrieben und lässt den Leser mit zwei Fragen
zurück: was geschieht weiter mit Andrew Ballard, der ja nicht nur einem
künstlichen Alterungsprozess, sondern auch einer schwarzmagischen
Gehirnwäsche unterzogen wurde? Und wann werden wir wieder auf Taramanya
treffen, die sich so klammheimlich aus dem Staub gemacht hat? Ihre Schuld
gegenüber Tony hat sie mit dem Aufsuchen Maraguas' ja abgetragen.
Außerdem stellt sich die Frage, ob wir noch eine Gruselserie brauchen,
in der eine sexy Vampirin in Lederkleidung dem Helden zu Seite steht
???
:o)
Besonderheiten:
Erster wirklicher Auftritt und die gleichzeitige Vernichtung von Roogadon.
Tony Ballard erhält die dritte Rune der Predara.
Erster Auftritt der Vampir-Amazonen Taramanya, Zirou und Erana.
Tony Ballard erhält alle fünf Runen der Seherin Predara und kann
sie auch zukünftig nutzen.
Andrew Ballard wird aus der Hölle befreit - als
Fünfundzwanzigjähriger mit ausgelaugtem Geist.
Taramanya, die letzte Vampir-Amazone, entkommt.
Xander Highsmith wird getötet.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Im Gegensatz zu den beiden letzten Covern gefällt mir dieses hier nicht
so richtig. Die Vampir-Amazonen, die allerdings genau so im Roman beschrieben
werden, wirken auf mich eher lächerlich als gruselig, was vor allem
an den - meiner Meinung nach - misslungenen Gesichtszügen liegt. Und
wenn das im Hintergrund das Kloster sein soll (auf mich wirkt es irgendwie
eher wie ein Atomkraftwerk), dann hätte man darauf besser auch verzichten
können.
Coverbewertung:
Rezension
von Lobo:
Kurzbeschreibung:
Teil 1: Vampir-Amazonen (Tony Ballard Nr. 273):
In Rumänien werden die Mächte der Finsternis erneut aktiv. In Sodohuc,
einem kleinen Dorf, wird der Sohn des Bürgermeisters - Gentscho Gregoreff
- von einer Vampirin namens Zirou gebissen. Im Verlauf des nächsten
Tages beginnt der Keim sich deutlich in Gentscho bemerkbar zu machen und
er sehnt die nächste Nacht herbei, um seiner Heimat und seiner Familie
für immer den Rücken zu zukehren und vollends zum Blutsauger zu
werden. Er sucht in der Dunkelheit nach Zirou und wird auch tatsächlich
fündig. Die Vampirin kommt seinem Wunsch nach und verwandelt ihn nun
vollständig. In Kenia haben Tony Ballard und Mr. Silver es zwischenzeitlich
auch nicht gerade leicht, denn noch immer suchen sie nach den sechs, von
Roogadons Aposteln verschleppten, Mädchen, die in versteinerter Form
als Tempelsäulen herhalten sollen. Leider sieht es so aus, als würde
diese Suche im Nichts verlaufen, denn nach dem Tod aller Apostel Roogadons
gibt es keine brauchbare Spur. Doch Tony muss schon bald erkennen, dass nicht
wirklich alle Apostel vernichtet wurden. Samuel Grier ein mit Tucker Peckinpah
befreundeter Hotelmanager entpuppt sich ebenfalls als Gefolgsmann Roogadons.
Er überwältigt Tony und entführt ihn zum Geheimversteck des
Dämons, welches unter einem gespaltenen Mangrovenbaum befindet. Mr.
Silver gelingt es seinem Freund mit einem Hubschrauber unentdeckt zu folgen,
während Tony nun seinerseits Grier überwältigt und ausschalten
kann. Der Dämonenhasser findet im unterirdischen Versteck Roogadons
nicht nur den Dämon selber, der wie ein panzergrosser Skarabäus
daherkommt, sondern auch die sechs verschleppten Frauen. Eine der Frauen
stürzt jedoch in einen endlosen Abgrund. Gemeinsam mit Silver kann Tony
Roogadon mit dem Dämonendiskus vernichten und dessen Rune der Seherin
Predara an sich nehmen. Die Rune offenbart den Namen des nächsten
Runenbesitzers "Taramanya". Noch weiss Tony es nicht, aber Taramanya ist
die Anführerin der drei Vampirinnen, die in der Nähe von Sohoduc
ihr Unwesen treiben, und sie wird auch "Dark Sister" genannt. Dort nimmt
das Schicksal seinen weiteren Lauf, denn nach seiner vollständigen
Umwandlung in einen Vampir, muss Gentscho Gregoreff erkennen, dass er in
eine Falle gelaufen ist. Gemeinsam mit zwei weiteren Vampiren, die jedoch
durch Blutdurst arg geschwächt sind, und unzähligen
Vampirüberresten findet Gentscho sich in einem unterirdischen Verlies
jener alten Klosterruine wieder, in der Taramanya, Zirou und Erana seit langem
ihre Unterkunft gefunden haben. Die von ihnen geschaffenen Blutsauger sollen
im Verlies darben und verhungern, weil sie es nicht riskieren wollen, das
zu viele Vampire ungehindert in ihrem Revier jagen. Doch Gentscho und den
beiden anderen geschwächten Vampiren gelingt die Flucht aus dem Verlies
und der Ruine. Inzwischen fällt Gentschos Vater, gemeinsam mit einem
im Okkulten bewanderten Freund in eine tiefe Fallgrube der Vampir-Amazonen.
Tony und Silver erhalten währenddessen zahlreiche gesammelte Informationen
über Taramanya, ihre Schwestern und Sohoduc, wo diese sich wohl
herumtreiben. Sie brechen, gemeinsam mit Boram, dem Nessel-Vampir und dem
Höllenschwert auf, um sich dorthin zu begeben und die dritte Rune in
ihren Besitz zu bekommen.
Teil 2: Finale in der Hölle (Tony Ballard Nr. 274)
Während Tony, Silver, Boram und Shavenaar das Kloster Buceanu erreichen
und mit Fallschirmen darüber abspringen, durchleidet der amerikanische
Geisterjäger Xander Highsmith in der Hölle furchtbare Qualen. Gepeinigt
vom Höllenrichter Zeeneth soll er dazu gebracht werden Tony Ballard
anzugreifen und diesen im Auftrag der Hölle zu töten, doch Highsmith
lehnt sich immer wieder gegen die Eingebungen Zeeneths auf, bis dieser ihn
endgültig zum Tode verurteilt. Das Urteil wird auch sogleich vollstreckt
indem eine riesige Schimäre erscheint, die Highsmith bei lebendigem
Leibe auffrißt (voll krass beschrieben!). Tony und seine Freunde gelangen
nach Buceanu und treffen dort auf Gentscho Gregoreffs Vater und dessen Freund
Jozef, die gekommen waren, um den Blutsaugern ein Ende zu bereiten und dabei
in eine Fallgrube stürzten. Gentschos Vater klärt die
Dämonenjäger über das Geschehen auf, worauf diese sich aufmachen
umd das Schlimmste zu verhindern. Tatsächlich wird Gentscho von Boram
erlöst, während seine Gefährten von den Vampir-Amazonen mit
hölzernen Pfeilen vernichtet werden. Erana und Zirou werden von Tony
und Silver vernichtet und am Ende hat die Vampir-Amazone keine andere Wahl,
als sich zu ergeben. Sie nennt den Namen des fünften Runenbesitzers.
Er heisst Maraguas und existiert als im Sterben liegender Teufels-Eremit
in der Hölle. Mit Hilfe von Taramanya finden die Freunde tatsächlich
ein Weltentor, dass sie ins entsprechende Höllengebiet führt. Nach
Kämpfen mit gefährlichen Bronzeaffen und dem Durchqueren eines
mörderischen Sees finden sie Maraguas, der tatsächlich nur noch
dahinsiecht, in einer Höhle hinter einem Wasserfall. Tony nimmt die
letzte Rune an sich und erlöst den Teufels-Eremiten mit einer geweihten
Silberkugel. Taramanya entkommt im Getümmel und die nächste
Enttäuschung scheint schon vorprogrammiert, denn die fünf Runen
reagieren nicht auf Tonys Befehl ihm den Aufenthaltsort seines Sohnes zu
zeigen. Soll er nach all den Mühsalen und Gefahren nun doch gescheitert
sein?
Meinung:
Na, da scheint A. F. Morland ja wieder in Höchstform zurückgekommen
zu sein, denn sowohl der erste, als auch der zweite Teil dieses Hardcovers
gefielen mir außerordentlich gut. Okay, ich finde auch dieses Mal wieder,
das der Hauptgegner Roogadon etwas blass daherkommt (auch wenn er als
panzergrosser Skarabäus bestimmt imposant aussieht) und
verhältnismäßig schnell besiegt wird, doch die Szenen in
seinem Geheimversteck gingen schon unter die Haut. Vor allem, als Tony eine
der Frauen nicht retten kann und seinen Mageninhalt in die Hölle entleert
beweist nun doch einmal, dass er auch nur ein Mensch ist. Samuel Grier, den
verräterischen Hotelmanager und Apostel Roogadons, stellte auch einen
gelungenen Schachzug Morlands dar, denn wer hätte nach dessen Einstand
im zweiten Hardcover schon damit gerechnet, dass der dickleibige, gutmütig
erscheinende Mann tatsächlich ein Bösewicht ist? Silvers Ausstieg
aus dem Hubschrauber möchte ich auch noch lobend erwähnen, denn
dieser zeigt mal wieder eindrucksvoll, dass der Ex-Dämon eben doch jedem
Menschen überlegen ist. Das Zuwenden zu dem (fast schon) klassischen
Vampir-Motiv ist dem Autor ebenso gelungen, wie das erschaffen einer
atmosphärischen und interessanten Geschichte um Gentscho Gregoreff.
Ja, das alles hatte schon was, doch leider stiess mir die letzte Hälfte
im zweiten Teil doch ein klein bißchen sauer auf. Die Beschreibungen
in der Hölle, die Bronzeaffen, der Höllensee mit den Toten darin
und auch Maraguas haben mich nicht so 100%ig vom Hocker gehauen, waren aber
immer noch guter Durchschnitt. Dafür ging mir Xander Highsmiths Ende
ganz schön unter die Haut und ich habe sehr mit dem raubeinigen
Geisterjäger gelitten, als er von der Schimäre aufgefressen wurde,
wobei Morland wieder einmal zeigte, wie plastisch er solch grauenerregenden
Situationen in Zeilen zu bannen versteht. Das Finale wiederum läßt
Schlimmes für die Zukunft Tonys und seiner Lieben erahnen und macht
Appetit auf das vierte Hardcover, welches ja im Dezember 2005 erscheint.
Besonderheiten:
Tony findet die Runen 4 und 5.
Erster Einsatz von Boram seit Serienende.
Erster Einsatz von Shavenaar seit Serienende.
Tony trifft in der Hölle auf seinen Sohn, doch was ist aus ihm geworden?
Xander Highsmith stirbt!
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ich habe ja was übrig für Frauen mit tollen Kurven in hautengen
Lederklamotten ;-), und ich finde Taramanya, Zirou und Erana auch ganz gut
getroffen, doch atmosphärisch bietet dieses Cover nicht so recht was,
für meine verwöhnte Seele. Der Hintergrund ist verschwommen und
ich muss mich Chapmans Meinung anschliessen. Das Ganze erinnert mehr an ein
AKW denn an ein altes Kloster. Hier kann ich beim besten Willen nicht mehr
geben als
Coverbewertung:
Rezension
von Marcus:
Kurzbeschreibung:
Teil 1: Vampir-Amazonen (Tony Ballard Nr. 273):
Als Tony spurlos verschwunden ist, sucht Mr. Silver ihm und findet ihm in
den Tempel Roogadoons. Dorthin hat ihm Samuel Grier, der Direktor des Hotels,
in den Tony und Silver abgestiegen sind, verschleppt, der ein Anhänger
des Dämons ist. Nachdem Grier vernichtet ist, versucht Roogadoon den
Tempel zu vernichten, um zu verhindern, dass Tony an die Rune von Predara
kommt, die sich dort befindet. Aber als es zu einen Kampf mit den Dämon
kommt, vernichtet Tony ihm, und der Dämonenhasser kann die Rune unbeschadet
an sich zu nehmen. Kurze Zeit später bringen Tony und Silver die
Mädchen, die im Tempel gefangen waren, zurück (bis auf die eine
die im Tempel gestorben ist) und fliegen kurz darauf zurück nach London
zurück, wo sie nach den nächsten Besitzer der Runen fahnden. Da
weder Tucker Peckinpah, noch Roxane ihm helfen können, setzt sich Tony
mit Ymuddah in Verbindung und erfährt, dass der nächste Besitzer
eine Vampir-Amazone ist, die sich mit ihren Schwestern in ein entweihtes
Kloster in Rumänien niedergelassen hat.
Teil 2: Finale in der Hölle (Tony Ballard Nr. 274)
Nachdem Tony, Silver und Boram in Rumänien angekommen sind, machen sie
sich sofort auf der Suche nach den Vampiren und vernichten sie. Nur Dark
Sister lassen sie leben, da sie den Besitzer der letzten Rune kennt. Mit
ihr machen sie sich in die Hölle auf, wo die Vampirin von anderen
Dämonen entführt wird. Nach einigen Kämpfen können Tony
und die anderen sie befreien und setzen dann ihren Weg zu Maraguas, den Besitzer
der letzten Rune fort. Tony nimmt die letzte Rune an sich und tötet
dann den Dämon, der bereits im Sterben lag. Unglücklicherweise
nutzt Dark Sister die Ablenkung und flieht. Ohne nach ihr zu suchen, kann
Tony mit Hilfe der Runen seinen Sohn Andrew finden und befreit ihm aus dem
Kokon, indem er gefangen sind. Anschließend verlassen die vier zusammen
die Hölle.
Meinung:
Die Fortsetzung des Abenteuers in Kenia war echt gelungen. Hatte der Roman
davor noch einige Schwächen gehabt, so war ich dieses Mal doch sehr
zufrieden. Das Einzige, was mir an dieser Geschichte so nicht gefallen hat,
war die Nebengeschichte um die Vampir Amazone Dark Sister und ihren Schwestern.
Sie hat mich sogar teilweise richtig gelangweilt. Das hat sich erst
geändert, als Gentscho Gregoreff im Kloster gefangen wurde und versucht
hat, mit einen Mithäftling zu entkommen. Alles in allen eine
durchschnittliche Geschichte, die zwar sehr unterhaltsam war , aber doch
einige Schwächen hatte.
Anders als bei den vorherigen Büchern, hat mir die zweite Geschichte
besser gefallen als die erste. Ein Grund dafür war offensichtlich das
Abenteuer in der Hölle gewesen. Zwar war auch die andere Handlung in
Rumänien unterhaltsam gewesen, aber wie schon damals in der Heftserie
war Tony Ballard dann am Besten, wenn es um andere Welten ging. Die einzige
Schwäche, die dieses Abenteuer hatte, war die Entführung der Vampirin
durch die Dämonen. Auch wenn es spannend war, hatte ich schon ähnliche
Handlungsstränge in den Romanen damals gelesen. Was mir sonst noch gefiel,
war Borams erster Auftritt in den Büchern. Es war gut, wieder von ihm
zu lesen. Auch wenn nie erklärt wurde, was in der Zeit zwischen der
Roman- und der Buchserie mit ihm geschehen ist. Wo war er? War er die ganze
Zeit über bei Tucker Peckinpah oder wo hielt er sich sonst auf? Eine
andere Sache die mir auffiel, war Xander Highsmiths Tod. Auch wenn ich es
zuvor gewusst hatte, war doch die Handlung um den Dämonenjäger
ganz schon krass und erinnerte wieder mal an die ersten Tony Ballard Abenteuer,
in der es ebenso zur Sache gegangen war wie hier. Der Tod von Xander war
nicht absehbar gewesen ; und ich habe mir ihm wirklich als Teil des Ballard
Teams vorstellen können. Schade eigentlich. Die Flucht von Dark Sister
war eine gute Idee. Ich freue mich jetzt schon drauf, wenn sie wiederkommt.
Absehbar dagegen war, dass Andrew ein erwachsener Mann war. Offensichtlich
passte Andrew als Kind nicht gut in der Serie, weil Tony einfach zu verwundbar
für seine Gegner gewesen wäre. Trotzdem bin ich mit der Lösung
zufrieden. In Grossen und Ganzen war es ein guter Roman, der seine
Schwächen hatte, aber mit einen guten Fantasy Abenteuer bestechen konnte.
Besonderheiten:
- Nach Ende der Romanserie haben sowohl Boram, als auch das Höllenschwert
ihren ersten Auftritt!
- Xander Highsmith wird von einen Chimär umgebracht;
- Dark Sister kann entkommen;
- Andrew ist ein erwachsener Mann.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wieder ein gelungnes Bild. Anders als bei den anderen Büchern zeigt
es dieses Mal nicht Tony Ballard oder Mr. Silver. Dafür kann man die
Vampir-Amazonen sehen. Allerdings ist es keiner bestimmten Szene aus den
Buch entliehen.
Coverbewertung: