Tony Ballard Hardcover Nr. 2: Hexen-Hass

Tony Ballard Hardcover Nr. 2: Hexen-Hass


Dass die Hölle wider Erwarten lebt und vor allem nie vergibt, muss Tony Ballard auf ebenso brutale wie schmerzvolle Weise erfahren: Während es ihm mit Hilfe des Ex-Dämons Mr. Silver gelingt, aus dem Reich der schwarzen Macht zu entkommen, gibt es für seine Frau Vicky und ihrer beider Sohn Andrew keine Rettung. Sie sind verschollen in den Welten ewiger Verdammnis - oder schon tot ...? Außerstande, mit dieser quälenden Ungewissheit zu leben, setzen Tony und seine Freunde alles daran, Vicky und Andrew wiederzufinden. Einen Weg zu diesem Ziel sollen ihnen die geheimnisvollen Runen der Seherin Predara weisen. Doch diese magischen Steine befinden sich, über die ganze Welt verstreut, in den Klauen mörderisch gefährlicher Höllenkreaturen, die ihren Besitz mit allen Mitteln verteidigen - und nur auf eine Chance warten, dem gefürchteten Dämonenhasser Tony Ballard den Garaus zu machen. Was allerdings durchaus auf Gegenseitigkeit beruht ...


von Fritz Tenkrat, erschienen im Mai 2005, Titelbild: Werner Öckl (Sandobal)

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Teil 1: Hexen-Hass (Tony Ballard Nr. 271):
Nachdem Tony Ballard die erste der fünf Runen der Predara errungen hat (s. Zaubermond-Buch 1 ‚Die Hölle vergibt nie'), gilt es nun, der Rune das Geheimnis um den nächsten Dämon zu entlocken, der einen der magischen Steine der Seherin Predara besitzt. Zusammen mit Xander Highsmith bekommen Tony und Mr. Silver den Namen heraus: Pad-En-Hatil. Dieser Dämon ist für Highsmith kein Unbekannter. Pad-En-Hatil war ein Hohepriester im alten Ägypten, der in Wahrheit aber nur Asmodis diente. So brachte er die Menschen dazu, nicht mehr ihren Göttern zu dienen, sondern sich der Hölle zuzuwenden. Dies blieb den ägyptischen Göttern nicht verborgen und sie wollten ihn vernichten. Pad-En-Hatil hat davon Wind bekommen und hat sich selbst im Wüstensand eingegraben, um seinem Henker zu entkommen. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die Mumie des Höllenpriesters bei Ausgrabungen gefunden und nach einigen Wirrungen von der Hexe Gnangeea nach Chicago geholt. Zusammen mit der Hilfe Pad-En-Hatils hat Gnangeea zusammen mit ihren sechs Hexenschwestern einen ganzen Stadtteil unter ihre Knute gebracht, um ihren dunklen Gelüsten zu frönen und sich Menschenopfer zu suchen. Kaum haben Dämonenhasser Tony Ballard, Mr. Silver und Xander Highsmith den Stadtteil Cicero betreten, in dem die Hexen herrschen, passieren zwei Dinge: Xander Highsmith wird von einer Hexe in eine Falle gelockt und überwältigt, und Tony sieht etwas Unglaubliches: eine wütende Menge bedroht eine junge Frau, die des Diebstahls bezichtigt wird - Vicky Ballard! Als ein schwarzer Reiter Tonys Frau entführen will, kann Tony sie befreien. Von ihr erfährt er, dass Vicky nach der Schattenwelt des Höllentrichters (s. Zaubermond-Buch Nr. 01 ‚Die Hölle vergibt nie') in einer schwarzen Pyramide festgehalten wurde, die dem Höllenpriester Pad-En-Hatil als Unterschlupf dient. Vicky erzählt außerdem, dass Andrew, der Sohn der beiden, in einem magischen Kokon gefangen gehalten wird, in dem er innerhalb kürzester Zeit zum Mann heranwachsen soll. Einem Mann der den Grundsätzen der Hölle dient und seinen eigenen Vater töten soll - Tony Ballard! Als Vicky Tony und Mr. Silver zu der schwarzen Pyramide im Zentrum des verfluchten Stadtviertels führt, erkennt Tony, dass er nicht seine Frau, sondern einen magischen Klon der sieben Hexen in der Gestalt Vickys vor sich hat und erschießt das Wesen. In der Pyramide, in der Tony und Mr. Silver Pad-En-Hatil stellen und ihm die Rune der Predara entreißen wollen, treffen sie auf eine alte Bekannte, die ihnen helfen will: Ymuddah, die abtrünnige Teufelin und Gefährtin des vernichteten Talomach (s. Zaubermond-Buch 1 ‚Die Hölle vergibt nie'). Sie überreicht Tony ein magisches Sarazenenschwert, mit dem er den Höllenpriester vernichten kann. Es kommt zum Kampf zwischen Tony, Silver und Gnangeea und ihren sechs Hexenschwestern, in den auch Ymuddah eingreift und in dessen Verlauf alle Hexen getötet werden und die Pyramide in sich zusammenfällt. Allerdings konnte die Mumie des Höllenpriesters Pad-En-Hatil entkommen und mit ihr auch die zweite Rune der Predara. Und durch den Tod der Hexen ist auch das weitere Schicksal Xander Highsmiths ungeklärt…


Teil 2: Roogadons Satans-Käfer (Tony Ballard Nr. 272)
Mit Mr. Silvers Magie können Tony und der Ex-Dämon in den Schacht eindringen, durch den Pad-En-Hatil geflohen ist. In einem Labyrinth, das sich unter der zerstörten Pyramide befindet, stoßen die beiden erneut auf Vicky - und diesmal ist es die echte. Silver befreit Tonys Frau. Dann spüren die beiden Dämonenhasser den höllischen Hohepriester auf und können ihn im Kampf vernichten. Nun endlich hat Tony Ballard die zweite Rune in seinem Besitz. Und sie verrät den Namen des Besitzers der dritten Rune der Predara: Roogadon. Ein Dämon, von dem weder Tony, Silver oder Roxane gehört haben. Dank des weltweiten Netzwerks, das Tucker Peckinpah aufgebaut hat, um dämonischen Aktivitäten nachzugehen, stellt sich heraus, dass Roogadon ein Dämon ist, der sich Diener durch magische Skarabäen geschaffen hat. Die Käfer kriechen dazu in den Brustkorb des Opfers, fressen sein Herz und nehmen dessen Platz im Körper ein. Aus dem Opfer wird so ein Zombie, der nur noch Roogadon dient. Auf diese Weise hat der Dämon im 13. Jahrhundert versucht, das heutige Kenia unter seine Knute zu bringen. Durch die Vernichtung seiner Diener konnte man ihm damals Einhalt gebieten und Roogadon zog sich zurück. In Kenia stoßen Tony und Silver sofort auf eine Spur der neuen Schwarzen Apostel - wie die Diener Roogadons sich nennen. Der Engländer Christopher Saint und drei weitere Apostel haben den Auftrag, sieben gleich große 25jährige Frauen zu besorgen, die die Säulen zu Roogadons neuem Tempel darstellen sollen. Es gelingt den beiden Dämonenhassern, das siebte Opfer, das kurz nach ihrer Ankunft entführt werden sollte, vor den Schwarzen Aposteln zu retten und die vier Dämonendiener zu vernichten. Roogadon selbst hat sich noch nicht gezeigt und auch das Schicksal der sechs anderen Entführten ist ungewiss - ebenso wie das des Geisterjägers Xander Highsmith…


Meinung:
Und weiter geht's mit dem Zyklus um die Befreiung von Vicky und Andrew. Für Tony Ballard kommt es dabei ziemlich dick, denn zuerst fällt er auf eine falsche Vicky herein und dann entkommt ihm auch noch Pad-En-Hatil mit der zweiten Runde der Predara. Dass es sich bei der "Vicky" nicht um die echte Frau des Dämonenhassers gehandelt hat, dürfte jedem versierten Gruselroman-Leser sofort klar gewesen sein. Trotzdem war es spannend, mit anzusehen, wann sich die falsche Vicky ‚outet' und welchen Plan sie hat. Über die Auflösung, dass Tony schon zu Beginn ihrer Begegnung das schwarze Blut gesehen hat, dies aber erst vergaß (da passt dann wohl eher "verdrängt"), kann man streiten. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass sich Tony in einer Ausnahmesituation befindet. Ansonsten bietet dieser Roman alle typischen Elemente eines Tony Ballard-Romans, bis hin zu den sehr detailliert geschilderten Nebenfiguren, die seit eh und je von A.F. Morland mit einer besonderen Tiefe beschrieben werden. Das sind in diesem Fall die beiden Bankräuber Nicolas Yates und Stacey Ephron, die ich in meiner Kurzbeschreibung allerdings nicht erwähnt habe, um den Rahmen nicht zu sprengen. :o) Der Bösewicht selbst - Pad-En-Hatil - bleibt in diesem Roman zwar noch etwas blass, doch ich hege die Hoffnung, dass sich das im nächsten Teil des Zyklus ändert. Denn sonst hätte er ja nicht zu entkommen brauchen... :o) Auch die Hexen wirken in meinen Augen mehr als Kanonenfutter, denn der unheimliche Stadtteil, der nur dann existiert, wenn die Hexen es wollen, hat mir zwar sehr gut gefallen und ließ die Hexen auch sehr mächtig und bedrohlich erscheinen, doch beim Zusammentreffen der Hexen mit den Dämonenjägern waren die dann sehr schnell vernichtet. Positiv ist hingegen anzumerken, dass Xander Highsmith in die Falle der Hexen gelaufen ist und man also auch noch mit seinem Schicksal mitfiebern kann. Die Auftritte von Zeeneth (auch wenn er nur einen Drohanruf macht *g*) und Ymuddah (Müsst ihr bei diesem Namen auch an einen Werbespot denken…? "Ymuddahs Pudding schmeckt wie Muddis Pudding…" *g*) sorgen zusätzlich dafür, dass die Romane eine inhaltliche Kontinuität bekommen und somit auch die Zaubermond-Bücher ein richtiges "Serien-Feeling" vermitteln. Alles in allem ein Roman, der das Niveau der Vorgänger halten kann und mich gut unterhalten hat. Der zweite Roman dieses Buches schließt direkt an den ersten an, als Tony nach dem Einsturz der schwarzen Pyramide aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht. Dabei hat es mich wirklich überrascht, dass sich unter der Pyramide die echte Vicky befunden hat. Wenn das so weitergeht, findet Tony auch noch Andrew, ohne je alle fünf Runen gesammelt zu haben… Ansonsten lässt mich dieser zweite Roman etwas hilflos zurück, denn er hat mir beim Lesen vom Gefühl her sehr gut gefallen - alle Szenen waren plastisch beschrieben und wirkten sehr wirklichkeitsnah. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt, auch wenn sich ein Großteil der Geschichte mit dem Beziehungsstress von Colin und Kimberley beschäftigt. Das ist allerdings auch der Punkt, der mich ein wenig stört; jedenfalls in meiner Aufgabe als Rezensent. Es kann meiner Meinung nach nicht angehen, dass ein Roman, der sowieso nur 130 lang ist, mehr als 30 Seiten davon auf einen Beziehungsstreit verlagert, der dann noch mal in der Hotelbar zur Sprache kommt. Das alleine hätte eigentlich gereicht, um die Situation von Colin und seiner Freundin zu verdeutlichen. Aber da ich mich - wie gesagt - trotzdem gut unterhalten gefühlt habe, lasse ich mein Gefühl an erster Stelle stehen und werte diesen Punkt nicht als negativ. Denn der Leser wird auch mit ekligen Szenen belohnt, z.B. als der Käfer in den Körper des Fotografen Esai Barete eindringt. In diesem Zusammenhang muss ich noch mal die gesamte Szene loben, in der Barete mit Christopher Saint und seinen Spießgesellen auf dem Meer zusammentrifft. Das war einfach gut geschildert. Zum Schmunzeln bietet eine Bemerkung von Tony Anlass - vor allem in Hinblick auf die Rezensionen von Lobo zu den ersten Gespenster-Krimis: Tony wird von einem Bekannten von Tucker Peckinpah ein Pernod angeboten, weil der Industrielle seinen Freund von Tonys Leidenschaft informiert hat. Daraufhin denkt Tony: "Der liebe Tucker Peckinpah. In seinem eifrigen Bestreben, mir immer wieder etwas Gutes zu tun, stempelt er mich doch glatt vor aller Welt zum Säufer.' Tja, Tony, wer sich hier zum Säufer stempelt, solltest du doch wohl am allerbesten wissen, oder…?!? :o)  Und nach einem offenen Ende werden wir mal wieder erfahren müssen, wie lang drei Monate sein können…


Besonderheiten:
Tony Ballard kann den Höllenpriester Pad-En-Hatil vernichten und erhält die zweite Rune der Predara. Tony Ballard erhält von Ymuddah ein magisches Sarazenenschwert, das sie nach dem Tod des Höllenpriesters wieder an sich nimmt. Vicky Bonney wird aus dem Labyrinth Pad-En-Hatils befreit. Der Höllenrichter Zeeneth macht durch einen Drohanruf auf sich aufmerksam Andrew Ballard soll sich in einem magischen Kokon befinden, der ihn schneller altern lässt, damit er seinen eigenen Vater töten kann. Tucker Peckinpah besitzt ein weltweites Netzwerk zum Erkennen dämonischer Aktivitäten. Erste Erwähnung des afrikanischen Dämons Roogadon.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt Tony mit dem Sarazenenschwert, Mr. Silver und Ymuddah mit ihren Flammenschädeln.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Lobo:


Kurzbeschreibung:
Teil 1: Hexen-Wahn (Tony Ballard Nr. 271):
Nachdem Tony Ballard, Mr. Silver und der amerikanische Geisterjäger Xander Highsmith die erste Rune der Seherin Predara aus den Klauen des Dämons Quamaal haben erbeuten können, versuchen sie nun herauszufinden, wer die zweite besitzt. Dies erweist sich als gar nicht so einfach, doch nach einigem hin und her offenbart die erste Rune den Freunden den Namen des zweiten Besitzers. Pad-En-Hatil! Highsmith hat von dem dämonischen Teufelsdiener aus dem alten Ägypten schon einiges gehört und weiss auch, wo dieser zu finden ist. Er hat sich mit der Hexe Gnangeea und deren sechs Hexenschwestern zusammengetan und unterstützt diese mit seiner immensen Magie, so dass sie einen Stadtteil Chicagos - Cicero - unter ihre Gewalt bringen konnten. Die drei Freunde brechen schnellstens auf, während in Cicero schreckliche Geschehnisse ihren Lauf nehmen. Die Bankräuber Nicolas Yates und Stacey Ephron haben bei ihrem Coup leider Pech gehabt und mussten von zwei Polizisten nach Cicero fliehen, wo Yates auf eine der Hexen - Porcia - trifft, die ihn zunächst verführt und dann in einen Zombie verwandelt. Yates seinerseits greift seinen Partner an und wandelt ihn auch in einen Untoten um. Gemeinsam attackieren sie nun die beiden Polizisten - Doug Malik und Timothy Jackman -, die unter Mühen vor ihnen flüchten und sich verbergen können. Inzwischen haben Tony und seine Freunde Cicero ebenfalls erreicht und während Highsmith von der Hexe Sabbra überwältigt und entführt wird, entdeckt der Dämonenhasser zu seinem höchsten Erstaunen seine Ehefrau Vicky. Doch Vicky wird ihrerseits von einem Reiter entführt, dem Tony mit einem gestoh...hm, hm, geliehenen Motorrad folgt. Er kann seine Frau befreien, die sich nach einer innigen Begrüßung bereiterklärt ihren Mann und den Ex-Dämon zum Geheimversteck der Hexen und somit zu Pad-En-Hatil zu führen. Tony erfährt auf dem Weg zur gläsernen Pyramide im Untergrund Ciceros, dass sein Sohn in einem Kokon zum Erwachsenen heranreift (binnen kürzester Zeit, versteht sich) und er einer Gehirnwäsche unterzogen wird. Nach einem kleinen Scharmützel bei dem es Tony gelingt die untoten Bankräuber zu vernichten und die beiden Polizisten zu retten, erkennt Tony jedoch die grausame Wahrheit aufgrund einer Winzigkeit, die ihm beinahe zu spät auffällt. Er tötet Vicky mit einer geweihten Silberkugel und sieht seine Erkenntnis bestätigt. Sie war eine Höllenerscheinung, die ihn und Silver in eine Falle locken sollte. In der gläsernen Pyramide treffen die Hexen nun auf die beiden Freunde und .... Ymuddah, die urplötzlich erscheint und ein gefährliches Sarazenenschwert an den Dämonenhasser weiterreicht, mit dem er den Hexen arg zusetzen kann. Alle Hexen werden vernichtet, doch leider kann Pad-En-Hatil nach der Zerstörung der Pyramide in den Untergrund abhauen. Zurück bleiben Tony und Silver, die von den herabstürzenden Trümmern überwältigt werden.

Teil 2: Roogadons Satans-Käfer (Tony Ballard Nr. 272)
Es geht spannend weiter, denn Tony und Silver können verhindern von den Trümmern erschlagen zu werden und folgen der Spur Pad-En-Hatils weiter in die Tiefe. Durch eine Vielzahl von gefährlichen, schwarzmagischen Fallen bahnen sich die beiden ihren Weg und können einen Käfig finden, in dem die echte Vicky Ballard gefangen gehalten wird. Sie befindet sich in einem tiefen Bannschlaf, der wohl erst gelöst werden kann, wenn Pad-En-Hatil vernichtet wird. Nach weiterer Suche gelingt es Tony die Mumie zu stellen und sie mit dem Sarazenenschwert zu vernichten. Er nimmt die zweite Rune Predaras in seinen Besitz und muss das Schwert an Ymuddah zurückgeben. Glücklich, weil Vicky nach der Vernichtung der Mumie wieder normal wurde und im Besitz der zweiten Mumie, sowie in Kenntnis über den Namen des nächsten Runenbesitzers - Roogadon - kehren die Freunde nach London zurück. Die Tatsache das es ihnen nicht gelungen ist Highsmith zu finden ist jedoch ein starker Wermutstropfen. Dank Tucker Peckinpahs weitreichender Beziehungen rund um den Globus finden sie eine Spur, die auf Roogadon verweist. Und diese Spur führt nach Kenia. Hier hat Roogadon, mit Hilfe seiner "Apostel", zu denen auch der Schriftsteller Christopher Saint gehört, bereits sechs junge Frauen gesammelt, die allesamt gleich groß sind und ihm nach Entführung einer siebenten und ihrer magischen Versteinerung als Säulen seines höchsteigenen Tempels dienen sollen. Tony und Silver gelangen nach Kenia und nehmen die Spur der Apostel auf, die durch Roogadons Satans-Käfer umgewandelt wurden, nachdem diese in ihre Körper eindrangen und deren Herzen auffraßen. Tatsächlich können sie verhindern das eine junge Frau namens Kimberly DiMaggio auch entführt wird und nebenbei noch Saint und seine Kumpane vernichten, doch leider endet damit die Spur, der sie folgen können. Wo befindet sich Roogadon? Wo hält er die anderen sechs Frauen gefangen? Wie sollen sie nun an die dritte Rune Predaras gelangen?


Meinung:
Uiiiuiiiuiii, sage ich da nur. Eine ganz schön umfangreiche Kurzbeschreibung (erinnert mich ganz schön an meine ersten Rezis, mit denen ich fast ganze Lexika füllen konnte). Aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Hardcover praktisch zwei Heftromane umfassen, ist dieser Umfang wohl noch okay. Also denne: Tja, nach dem fulminanten Start der TB-Hardcover-Reihe flacht der Handlungsbogen trotz gewaltig Action und Verwicklungen etwas ab. Zwar ist "Hexen-Hass" (und damit meine ich wirklich nur den ersten Teil des Hardcovers) nicht direkt schlecht aber irgendwie kommt die Story nicht so recht in Wallung. Die Teile, in denen die Cops vor den untoten Bankräubern fliehen und sich verbergen gehören noch zum Besten des Romans, dafür sind die Hexen und ganz besonders Gnangeea schön blass dargestellt (das alte Leiden der Morland'schen Blässe tritt wieder auf). Pad-En-Hatil ist sogar noch interessanter, weil er schließlich nur unbewegt rumlümmelt, die Hexen mit schwarzmagischer Energie versieht und dann zum Ende hin flieht. Auch das mit falschen Vicky Ballard ist arg konstruiert. Wenn Tony sie schon umarmt, als er sie wiederfindet, dann berührt er sie doch eigentlich auch mit seinem magischen Ring, oder? Und vor allem, warum fällt ihm, dem erfahrenen Dämonenjäger nicht gleich ein, dass die Gegenseite ihm vielleicht einen schwarzen Peter unterjubeln will? Und dass mit der verkappten Erinnerung an das schwarze Dämonenblut, welches die angeblich Vicky blutet ist auch ganz schön lahm. Nein, also dieser erste Teil des Hardcovers gefällt mir nicht so richtig. Der zweite Teil ist da schon etwas besser. Als Tony und Silver der Mumie folgen und die magischen Fallen durchbrechen oder umgehen, dass erinnert ganz toll, an die gute alte Heftromanserien-Zeit. Der Kampf gegen Pad-En-Hatil ist eigentlich zu kurz, dafür, dass die Mumie so mächtig sein soll, doch dass kann ich verzeihen. Die Geschehnisse rund um Colin Kent und Kimberly DiMaggio sind vielleicht etwas zu präzise geschrieben, und da hätte A. F. Morland sich gewiß etwas kürzer fassen können, aber hier beweist der Meister mal wieder, wie plastisch er Geschichten für Nebenfiguren aus dem Hut zaubern kann. Und die Sache mit den Satans-Käfern (vor allem die Beschreibung die diese Bestien in einen Mensch eindringen und sein Herz aufmampfen) beweist nun endgültig, dass Morland freier über derlei Sachen berichten darf. Ach ja, das gilt auch in Richtung Sex, denn Kimberlys Seitensprung ist auch ganz schön eingehend beschrieben worden. Also, der erste Teil ist durchwachsen (arg durchwachsen sogar), der zweite Teil reisst das ganze schon etwas mehr heraus und der Umstand über den nicht geklärten Verbleib Xander Highsmiths, wirkt wie eine Triebfeder sich das nächste Hardcover vorzunehmen und zu lesen.


Besonderheiten:
Tony erhält die zweite Rune der Seherin Predara.
Xander Highsmith wird in die Hölle entführt.
Vicky Ballard wird aus den Fängen Pad-En-Hatils befreit und kehrt zu ihrem Mann zurück.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt, wie schon beim ersten Hardcover, Tony Ballard, Mr. Silver und Ymuddah. Die Teufelin sieht echt fantastisch aus und auch wenn der Dämonenhasser und der Ex-Dämon gut getroffen sind, so fällt die Qualität im Verhältnis zum ersten Bild ein klein bißchen ab. Aber trotzdem immer noch sehr gut.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Marcus:


Kurzbeschreibung:
Teil 1: Hexen-Hass (Tony Ballard Nr. 271):
Nachdem Tony, Silver und Xander erfahren haben, wer der nächste Besitzer der Rune ist, begeben sie sich nach Chicago. In einen Ghetto lebt Pad-En-Hatil, mit dessen Hilfe Hexen über das Viertel herrschen können. Dort angekommen trifft Tony auf eine Frau, die Vicky zu sein scheint. Aber sehr bald findet der Dämonenhasser heraus, dass sie nur ein dämonischer Klon ist und vernichtet sie. In der Zwischenzeit wird Xander von eines der Hexen verschleppt. Zusammen mit Mr. Silver macht Tony sich schließlich zur Festung der Hexen auf und mit der Hilfe der Dämonin Ymuddah können sie die Hexen vernichten, Pad-En-Hatil gelingt aber die Flucht.


Teil 2: Roogadons Satans-Käfer (Tony Ballard Nr. 272)
Tony und Mr. Silver begeben sich auf die Jagd nach Pad-En-Hatil, aber noch bevor sie ihm gefunden haben, finden sie die echte Vicky. Um sie von den Bann zu befreien, unter den sie sich befindet, müssen Tony und Silver die Mumie töten. Nachdem sie die zweite Rune haben, erfahren sie von den nächsten Besitzer der Runen: Roogadoon. Kurz darauf kehren die dritt nach London zurück, wo Tucker Peckinpah ihnen mitteilen hat, das Roogadoon sein Stützpunkt in Kenia hat. Zwar können die beiden Dämonenjäger nicht raus finden, wo sich sein Tempel findet, dafür können sie einige seiner Diener vernichten.


Meinung:
Teil 1: Hexen-Hass (Tony Ballard Nr. 271):
Kritik (Hexen-Hass): Ich muss zugeben, dass ich positiv von der ersten Geschichte überrascht war. Meiner Meinung nach bisher die beste Story bei den Tony Ballard Hardcovern. Hatte ich mich beim letzen Mal noch beschwert, dass Tony und Silver nicht mehr als Nebencharakter waren, so war es dieses Mal anders. Sie hatten dieses Mal echt zu tun. Und ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Jede Menge Action und einige Überraschungen. Dass Vicky Bonney so schnell wieder mitmachen würde, hatte ich nicht erwartet und in der Tat war sie es auch nicht wirklich. Eben überraschend war die Handlung um Xander. Auch wenn man nicht erfährt, was weiter mit ihm geschah, ist an zu nehmen, dass es nicht positiv ist. Bin schon auf die nächsten Geschichten gespannt. Ymuddah hatte endlich ihren ersten größeren Auftritt. Kann noch nicht sagen, ob sie mir gefällt oder nicht. Aber ihr Erscheinen war doch gut gelungen. Neben den Positiven, gibt es eigentlich nicht viel Schlechtes über den Roman zu sagen. Das Einzige wären wirklich nur zwei Dinge: Zum Einen Ymuddahs kurzer Auftritt. Warum alles in der Welt entschließt sie sich die Dämonin plötzlich Tony und Silver zu helfen und nicht schon früher im ersten Buch? Und was den Silberdämon angeht: Er hat sich recht seltsam benommen, als Tony ihn nach Xander gefragt hat? Hat sich der Dämon wirklich keine Sorgen gemacht, wo sich der Dämonenjäger aufhielt? Anderseits kann das nur auch ein Trick von Morland gewesen sein, um den Leser in die Irre zu führen, damit er denkt, das etwas mit Mr. Silver etwas nicht stimmt und er nicht drauf kommst, dass mit Vicky etwas nicht in Ordnung ist. Das wäre schon alle Beschwerden an einen ansonsten perfekten Roman.


Teil 2: Roogadons Satans-Käfer (Tony Ballard Nr. 272)
Roogadons Satans-Käfer : Wie schon beim ersten Buch kann auch hier die zweite Geschichte nicht mit der ersten mithalten. Einiges hat mir gefallen, anderes nicht. Fangen wir vom Anfang an: Die Jagd nach Pad-En-Hatil war noch der beste Teil der Geschichte. Auch dass Tony und Silver Vicky so schnell finden, war für mich in Ordnung. Aber was danach kam, war nicht so gut. Die Geschichte um Colin Kent und seiner Freundin war viel zu lange. Selbst wenn sie noch unterhaltsam war, hätte man wenigstens die Hälfe davon kürzen und dafür etwas mehr Action bringen können. Die weitere Handlung um Roogadoons Diener war danach nur totaler Durchschnitt, und ich muss einfach sagen, dass das Ende ein wenig enttäuscht war. Der Dämon macht nicht mal mit und schließlich haben wir nur den kurzen Kampf mit den Dienern. Nicht gerade ein perfekter Schluss.


Besonderheiten:
- Xander Highsmith wird entführt
- Es gibt erste Anzeichen für Probleme in der Beziehung von Tony und Vicki
- Tony erhält die zweite Rune von Predara.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Es hat mir wie das Bild von dem ersten Buch gefallen. Wieder sind Tony und Mr. Silver zu sehen. Die Frau soll offensichtlich eines der Hexen darstellen und die Köpfe in den Flammen, sind höchstwahrscheinlich Ymuddahs Helfer.


Coverbewertung:
5 Kreuze