Silber-Grusel-Krimi Nr. 427: Das unheimliche Glasauge
Silber-Grusel-Krimi Nr. 427: Das unheimliche Glasauge


Spinnweben hingen von der Decke des Gewölbes. Zahlreiche Schränke standen an den Wänden, die mit alten Büchern vollgestopft waren. Ein Mann, saß an einem wackligen Schreibtisch. Seine schwarzen Haare waren zerzaust. Seine braunen Augen blickten müde auf das Schreibpapier, das vor ihm lag. In der Hand hielt er eine Schreibfeder. Im flackernden Schein einer auf dem Tisch stehenden Kerze begann er zu schreiben: Wenn jemand diese Zeilen liest, werde ich bereits tot . sein: Ich will versuchen, einen Bericht über das Unheimliche aufzuschreiben, das mir widerfahren ist. Die Welt muß vor dem Grauen und der Gefahr gewarnt werden ...
Silbern übergoß das Licht des Vollmondes die Kreuze und Grabsteine des alten Friedhofes. Wie stumme Wächter reckten die mächtigen Bäume ihre blattlosen Kronen in den klaren, kalten Nachthimmel. Aus Hampstead klang das Schlagen einer Kirchturmglocke herüber. Es war genau zwölfmal. Klagend schrie irgendwo ein Käuzchen.


von Frank Rehfeld, erschienen am 09.05.1984, Titelbild: ???