Professor Zamorra Nr. 817: Gefahr aus dem Drachenland

Professor Zamorra Nr. 817: Gefahr aus dem Drachenland


In dem mächtigen Schädel dominierten zwei hypnotisierende Augen. Ihr rotes Glühen war bezwingend und raubte den eigenen Willen. Drachenaugen! Mit einem ungläubigen Aufschrei fuhr Fooly in die Höhe. Die Dunkelheit der Nacht umgab ihn, und er begriff, dass er geschlafen hatte. Geschlafen und geträumt. Einen Traum, der nach dem Erwachen enden musste. Doch das tat er nicht. Unvermindert ging der Traum weiter, heftiger und intensiver noch als zuvor. Rücksichtslos drang er in Château Montagne ein. Da erst erkannte Fooly, dass es gar kein Traum war. Er vernahm eine Stimme. Sie wisperte in der Telepathensprache der Drachen...


von Achim Mehnert, erschienen am 20.09.2005

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Fooly erhält einen telepathischen Lockruf von einem Artgenossen, der ihn über die Regenbogenblumen in den südamerikanischen Urwald führt. Dort soll er dem aus dem Drachenland verbannten Drachen Gardir bei der Geburt seines Kindes Olang helfen. Im Gegenzug will er Fooly einen Weg in seine Heimat zeigen. Doch Gardir treibt ein falsches Spiel, er benötigt Foolys Lebenskraft, um selbst in Olang wiedergeboren zu werden. Zur selben Zeit erhält Professor Zamorra von dem Buch der 13 Siegel ein Zeichen, welches einen Drachen zeigt. Gemeinsam mit Nicole, die unbewusst den telepathischen Lockruf mitbekommen hat, macht sich der Parapsychologe auf die Suche nach Fooly. Im Urwald kommt es zum Kampf mit Gardir, der einen Teil seiner Lebensenergie auf den geschlüpften Olang überträgt, bevor Zamorra den alten Drachen tötet. Der Jungdrache packt sich Nicole und verschleppt sie in das Drachenland, ohne dass Zamorra oder Fooly die Möglichkeit haben ihnen zu folgen....


Meinung:
Endlich wird das dritte Siegel geöffnet. Wenn man bedenkt, dass der Zyklus mit Band 850 abgeschlossen sein soll, dann müssen sich unsere Helden aber ein wenig sputen. Im vorliegenden Heft spielt endlich wieder Fooly die Hauptrolle und die Leser bekommen darüber hinaus einen interessanten Einblick in das Drachenland und die Magie seiner Bewohner. So erfährt Fooly beispielsweise, dass ältere Drachen nicht nur mit Bäumen sprechen können, sondern diese auch aus ihrer Starre befreien können. Nicole ihrerseits macht die Entdeckung, dass einige Drachen Dhyarra-Kristalle kennen und nutzen. Insgesamt stellen sich aber mehr Fragen als letztendlich beantwortet werden, aber das kennen wir ja mittlerweile. Hoffentlich lassen sich die Autoren nicht allzu lange Zeit mit einer Fortsetzung der Ereignisse. Sehr gut fand ich die Idee, dass Gardir ein Gefährte des Drachen Fafnir war, der in der Nibelungen-Sage von Siegfried erschlagen wurde. Der Ausflug ins Drachenland hätte ruhig noch ein wenig ausführlicher sein dürfen. Ebenso wie das Finale kommt sehr abrupt, so als ob der Autor Druck von Oben bekommen hat, ja keinen Zweiteiler zu fabrizieren. Schade eigentlich, denn Stoff genug hätte die Thematik allemal hergegeben. So war ich von dem dritten Siegel doch ein wenig enttäuscht. Trotzdem ist der Roman rasant und actionreich und weist keinerlei Längen auf, so dass ich drei Kreuze für mehr als gerechtfertigt halte.


Besonderheiten:
Nicole macht einen Ausflug ins Drachenland.
Erster Auftritt der weisen Geschuppten.


Titelbild:

Candy Kay


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Obwohl ich kein Fan der Bilder von Candy Kay bin, gefällt mir dieses Cover recht gut. Der Drache wurde gut getroffen und auch Zamorras Arbeitszimmer sieht so aus, wie es beschrieben wird. Nur der Prof selbst entspricht als Computer-Figur nicht meinen Vorstellungen. Kleine Erbsenzählerei am Rande: Im Roman trägt Zamorra einen Morgenmantel und befindet sich in seinem Zauberzimmer.


Coverbewertung:
3 Kreuze