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"W - wo bin ich...?", flüsterte das Mädchen, und ringsum hallte
das Wispern wie boshaftes Kichern von Geistern wider. Eben hatte es noch
am Bett der Großmutter gestanden - und jetzt...? Stockdunkel war es
auf einmal, so finster, dass man die Hand vor Augen nicht sah. Und bitterkalt.
Aber das Mädchen fröstelte nicht nur deswegen, sondern weil es
nicht allein war in dieser tintigen Schwärze! Wie ein Tier fast konnte
das Mädchen die Gegenwart von etwas Fremdem wittern, und was es auch
war, es kam näher. Lautlos. Aber immer näher... Wie haltsuchend
umklammerte das Mädchen den Griff seines Korbes. Dann lief es los,
mühsam, taumelnd, weil es - wie in einem Albtraum, in dem man zu rennen
glaubt und doch kaum vom Fleck kommt - gegen zähen Widerstand angehen
musste. Und hinter dem Mädchen pflügte etwas heran, grollend und
knurrend - und mit mörderischer Kraft.