Professor Zamorra Nr. 308: Todespfeile aus dem Jenseits

Professor Zamorra Nr. 308: Todespfeile aus dem Jenseits


Der Schädel veränderte sich. Von einem Moment zum anderen waren die Augenhöhlen nicht mehr leer. Ein glühendes Augenpaar entstand, zwei Lichtpunkte in der umgebenden Finsternis. Sie bewegten sich, nahmen Eindrücke auf. Obgleich es stockfinster war, konnten sie Einzelheiten mühelos erkennen. Der Schädel befand sich in einem abgeschlossenen metallischen Behältnis. Das Material war unangenehm und bedrückend; Silber, erkannte der Schädel sogleich. Pures Silber. Es behinderte ihn bei dem, was er sich zum Ziel gesetzt hatte. Da war eine Erinnerung, aber sie war undeutlich. Der Schädel wußte, daß er sein volles Wissen zurückerhalten würde, wenn er es benötigte. Zunächst aber war es noch nicht soweit. In Stirnhöhe bildeten sich zwei Erhebungen. Sie wuchsen rasch empor, bis sie handspannenlang waren. Leicht gedreht, waren sie perfekte Teufelshörner. Der Schädel war auch der eines Teufels.


von W. K. Giesa, erschienen am 18.03.1986