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Die Hand krümmte sich. Spitz und lang waren die Fingernägel, die
Krallen glichen. Die spinnenbeindünnen Finger umschlossen einen
unförmigen Gegenstand. Stoff raschelte leise, als der Unheimliche sich
umwandte. Glühten seine Augen, oder war es nur ein Lichtreflex? Die
dünnen, pergamentenen Lippen bewegten sich. Lautlose Worte flossen zwischen
ihnen hervor, ließen die Luft knistern. Eine zweite Hand tauchte aus
den Falten des bodenlangen, schwarzen Gewandes auf. Gekrümmter Stahl
blitzte im Kerzenschein. Der Mann mit dem totenbleichen Gesicht legte den
Gegenstand auf den Körper der jungen Frau, die auf den Altar gefesselt
worden war. Sie schrie nicht, sie wehrte sich nicht. Betäubende Drogen
verhinderten es. Jetzt lag der unförmige Klumpen zwischen ihren
Brüsten. Vulkanasche! Lavaschlacke! Der monotone Gesang der Adepten
wurde lauter, eindringlicher und drohender. Das Sichelmesser flirrte im Schein
der Kerzen hoch in der Luft. Dann stieß es herab, drang durch den
Schlackeklumpen wie durch Butter und tiefer in das Herz des Opfers. Blut
und Vulkanasche vermischten sich. Es war die Geburtsstunde einer
dämonischen Kreatur ...