Occu Nr. 33: Der Magier von den Sternen

Occu Nr. 33: Der Magier von den Sternen


Draußen spielte der Wind. Die Nacht versprach friedlich zu bleiben. Doch diese Nacht war dabei, das Verhängnis zu gebären, das wenige Tage später au einer Bedrohung für den Erdball werden sollte. Eine fremde Wesenheit brach in die trügerische Idylle einer Insel im Indischen Ozean ein. Ihr Gefolge war der Tod. Wasser gurgelte in die unterirdische Höhle und schmatzte schäumend an den von den Gewalten der Zeit angenagten Felsen. Durch einen Spalt rieselte fahl das Mondlicht herab. Spritzer der anbrandenden Gischt tanzten wie Nebel darin. Zuerst nur ein Schimmern in der Grotte. Plötzlich wurde es still. Unvermittelt wirbelten die Wassertropfen wilder durcheinander und rasten um einen imaginären Mittelpunkt, um in einem phosphoreszierenden Grün aufzuleuchten. Ein durchdringendes Pfeifen vertrieb die Stille und ließ die Luft in der Grotte erzittern. Aus dem Mondstrahl schälte sich allmählich ein längliches Gebilde, nahm menschenähnliche Formen an, schwebte über dem Fels und über den Wassern, die erstarrt schienen.


von Hademar Bankhofer, erschienen im Oktober 1978, Titelbild: R.S. Lonati