Der Magier Nr. 9: Der Erbe der Schwarzen Magie
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Martin Dukath betrat das 'Canabis' in der Nähe der Frankfurter Hauptwache.
Es stieß die Glastür nach innen auf, trat etwas zur Seite und
ließ das schwarzhaarige Mädchen in seiner Begleitung eintreten.
Dann sah er sich nach einem Tisch um. Das Speise- Lokal war nur mäßig
besetzt. Das würde sich erst ändern, wenn die Kinos und Theater
schlossen und deren Besucher sich vor der Heimfahrt noch ein wenig stärken
wollten. "Hier, Anke... sollen wir uns hier niederlassen?" fragte Dukath
lächelnd. Anke Jäger nickte. Sie streifte die Jacke ab und reichte
sie Dukath. Der hing sie an der Garderobe auf, kehrte zurück, rückte
seiner Freundin den Stuhl zurecht und nahm dann ebenfalls Platz. Am Nebentisch
sah ein älterer Mann kurz auf. Sein und Dukaths Blick kreuzten sich.
Kaum merklich zuckte der Student zusammen, weil der Blick des Fremden seltsam
durchdringend schien. Dann schaute er wieder in die andere Richtung. Der
Kellner tauchte auf, zündete die Kerze in Tischmitte an und nahm die
Bestellung entgegen. Im gleichen Augenblick geschah das Unfaßbare.
Der ältere Mann am Nebentisch ging plötzlich in hellen Flammen
auf...
von W.K. Giesa, erschienen 1983, Titelbild: ???
Rezension von
Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
In Wien soll der "Magierkongress" statt finden - ein Event, dass sich Roy
de Voss als angehendes Mitglied dieser Zunft natürlich nicht entgehen
lassen kann. Insbesondere nachdem der holländische Magier erfährt,
dass sein Erzfeind Magiron ebenfalls auf dem Programm steht, reist er umgehend
mit seiner Freundin Yani in die österreichische Hauptstadt. Vor Ort
wartet bereits Sternenzauberer Chris Johnson auf Roy, um diesen bei seiner
Auseinandersetzung mit Magiron zu unterstützen bzw. um ein wenig Eindruck
bei seiner neuesten Eroberung Mitzi zu schinden. Doch es wird schwieriger
als anfänglich angenommen, vor allem weil sich noch eine weitere Figur
in das magische Geschehen einmischt. Ein gewisser Athon, der sich den Schwarzen
Mächten verschrieben hat und nun einen ebenbürtigen Erben für
sich selbst sucht. Magiron soll Athon bei der Auswahl helfen, indem dieser
mit seiner berüchtigten Totenkiste einen möglichen Kandidaten aus
der Show entführt.
Doch der mysteriöse Athon hat die Rechnung ohne Roy und Chris gemacht.
Im Kongresscenter und dem nahe gelegenen Park kommt es bald zu einer handfesten
Auseinandersetzung mit Magiron und einer Art stupiden Bestie; die sich als
Athons leere Hülle herausstellt; wobei de Voss zunehmend seine eigenen
Kräfte kennen lernt
Meinung:
Die Turbulenzen um Roys magische Fähigkeiten werden intensiver. Er gelangt
diesmal sogar an einen nagelneuen Zauberspruch, dessen Effekt er auch gleich
bei seiner aktuellen Keilerei mit Magiron ausprobieren darf. Ja, und genau
da liegt der Hund begraben: Dauerstörenfried Magiron geht mir langsam
richtig auf die Nerven. Der Gute darf gerne mal wieder eine kleine Auszeit
nehmen, damit Roy sich auch mal ein paar anderen dunklen Mächten zuwenden
kann und es zu etwas mehr Abwechslung in der Magier-Serie kommt.
Und dann dieser ominöse Athon; diese körperlose Stimme bzw. dieser
alte verbrannte Mann bzw. diese stumpfe aggressive Bestie; - so wirklich
habe ich seinen Auftritt nicht verstanden, und auch seine wirre Suche nach
einem passenden Erben wollte bei mir nicht zünden. Ich vermute jedenfalls
mal stark, dass wir von Athon oder wenigstens von seinem Erben Martin Dukath
später noch etwas hören werden, ansonsten wäre dieser Auftritt
als noch sinnloser zu bezeichnen. Diese leichte Verwirrung kann aber auch
damit zusammenhängen, dass Giesa hier mit sehr zahlreichen unwirklichen
und metaphorischen Szenerien um sich wirft. Eben ein bisschen zuviel magisches
Geklüngel für meinen Geschmack.
Besonderheiten:
Chris Johnson, Magiron und seine Totenkiste dürfen wieder
mitmischen.
Gruselautor J.A.Grouft und seine Frau Anna-Karina, mit denen Roy, Chris und
Yani die Bekanntschaft in Wien machen, erinnern doch ziemlich an Dan Shocker
(Jürgen Grasmück) und seinen Frau Karin; insbesondere wenn man
sich die Initialen genauer ansieht
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das dürfte wohl unser lieber Magiron während seines Auftritts in
Wien sein. Richtig ungesund sieht er ja definitiv aus. Schön, dass man
wieder ganz deutlich die Zeichenstriche sieht, aber das Motiv selbst macht
mich nicht wirklich an
Coverbewertung: