Macabros Nr. 116: Die Droge der Götter

Macabros Nr. 116: Die Droge der Götter


Monster, Spuk und böse Geister - das alles waren Begriffe, die in Mario Santellis Leben keinerlei Bedeutung hatten. Er glaubte mehr an etwas "Handfestes"... Dazu gehörten - je nach Lage der Dinge - ein geladener Revolver oder die stahlharten Fäuste einiger Leute, von denen Santelli nach Bedarf an jedem Finger zehn haben konnte. Der Italiener, klein, drahtig, lebte offiziell von einigen Pizzerias, die seine vielköpfige Verwandtschaft betrieb. Von den Nebeneinnahmen, die die Einkünfte der Pizzerias um ein Vielfaches überstiegen, redete niemand. Zumindest nicht öffentlich. Die etwas ahnten oder wußten, hielten den Mund, weil sie vor Santellis Schlägertruppe Angst hatten. Einer seiner Gorillas saß neben Santelli auf dem Beifahrersitz. Der Pizza-Bäcker ließ es sich nicht nehmen, den schwarzblauen Bentley persönlich zu steuern. Es war wenige Minuten vor drei Uhr nachts. Santellis Stimmung war gut.