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Sie wurde seit Tagen beobachtet. Doch das wußte sie nicht. Und so ereilte
sie an diesem Abend ihr Schicksal ... Conchita Funchal kam wie immer mit
dem Fahrrad durch die holprige, schmale Gasse mit den engbrüstigen
Häusern. Die Straße mit dem groben Kopfsteinpflaster führte
direkt zum Hafen. Conchita arbeitete als Serviererin in einer kleinen Bodega
am Rand der Altstadt. Viele Touristen waren oft abends in diesen abseits
gelegenen, verträumten Winkeln zu finden, und das Geschäft ging
gut. Immer dienstags verließ die junge Spanierin schon kurz nach neun
das Lokal, um nach Hause zu fahren. An allen anderen Tagen wurde es meist
nach Mitternacht.
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Björn sieht völlig entsetzt, wie vier Feuerbestien einen Thron
in den unterirdischen Tempel tragen, auf dem seine Freundin Carminia sitzt.
Carminia erkennt ihn nicht und hält sich für die Herrscherin Loana.
Als Loana veranlasst sie die Feuerbestien Susan Andrews, welche Björn
zuvor gerettet hat, zu einer der ihren zu machen, während Björn,
alias Kaphoon, in ein Verlies geworfen wird. Dorthin wurde auch Pepe,
Björns Adoptivsohn gebracht, der Carminia heimlich folgte, als sie
unvermittelt Marlos verließ. Björn und Pepe können ihr
Gefängnis mit Hilfe der telekinetischen Kräfte des Jungen verlassen.
Hellmarks Fähigkeit der Bilokation hingegen versagt in Kh'or Shan, so
dass er auf die Hilfe von Macabros verzichten muss. In einem verlassenen
Tempel finden sie Carminia, die offensichtlich ihr Gedächtnis wiedererlangt
hat. Als die Feuerbestien angreifen müssen die drei Freunde fliehen.
In Björn, eben so wie in Carminia, beginnen sich alte Erinnerungen zu
regen. Beide Menschen waren in ihrem früheren Leben schon einmal auf
Kh'or Shan gewesen, und so weiß Hellmark wo ein sicheres Versteck zu
finden ist. Allein schleicht er sich zurück in den Thronsaal, wo er
seine Waffen wiederfindet. Aber auch die veränderte Susan Andrews wartet
auf den blonden Mann. Doch ihre Veränderung ist nur rein
Äußerlich, ihre Menschlichkeit hat sie sich bewahrt, so dass sie
Björn wertvolle Informationen geben kann. So wurde bereits eines der
sieben Siegel von Kh'or Shan erbrochen und ein Reiter der Dämonin Apokalypta
ist frei, zudem befinden sich Björn und seine Freunde quasi in der
Gedankenwelt des Dämonenfürsten Seequs, des Herrschers der Ursen.
Seequs ist der wahre Herr über Kh'or Shan und hat sich vor Jahrtausenden
dem Dämonen Molochos angeschlossen. Seequs aber wurde durch Kaphoon
verbannt und wartet nun auf seine Rückkehr, um sich an Björn zu
rächen. Und diese Rückkehr steht dicht bevor ...
Währenddessen geht Rani Mahay in Marbella einem Hinweis nach, den ihm
der verstorbene Professor Merthus gegeben hat. Der Inder soll das Schiff
"Esmeralda" untersuchen. Dieses Schiff wollen die fischköpfigen Ursen
dazu nutzen, hundert Menschen, die sie zuvor haben rauben lassen, mitzunehmen,
um sie gegen ihre Völker zu tauschen, die in einer anderen Dimension
festsitzen. Auf hoher See erlebt Rani plötzlich wie die Ursen mit
Einmannraum-schiffen gegen fliegende Städte kämpfen. Im Tohuwabohu
der Schlacht, wird die Esmeralda zerstört. Rani Mahay wird dabei in
das Maul eines riesigen Unterseebootes der Ursen gezogen, dass die Form eines
Haifisches besitzt. Zwei weitere Menschen, die Kellnerin Conchita Funchal
und Capitano Montez, haben ebenfalls den Untergang der Esmeralda
überstanden und landen, wie der Inder, in einer gigantischen
Müllverarbeitungsanlage. Während Rani und seine Gefährten
ihre Lage noch auskundschaften leiten die Ursen hochätzende Säure
in das Becken ...
Meinung:
Der zweite Teil um Kh'or Shan geht gleich in die Vollen und hält sich
nicht mit viel Vorgeplänkel auf. Der Beginn des Roman, wo eine junge
Frau gekidnappt wird, ist zwar noch recht normal zu nennen und hätte
auch aus einem Kriminal-Romans stammen können, doch spätestens
als die beiden Menschenräuber vor ihrem Auftraggeber stehen und dieser
sich als Urse entpuppt, geht der Tanz los. Dabei bewegt sich die Story in
einem aberwitzigen Tempo voran, dass man manches Mal ins Schleudern gerät.
Insbesondere die Szene als die Ursen gegen die fliegenden Städte antreten,
wirkt deplaziert und unpassend. Dafür wurde die Flucht aus dem
Säurebecken sehr dramatisch und spannend erzählt. Björns Part
ist dagegen nicht minder interessant. Seine Gefühle werden nachvollziehbar
beschrieben, als er seiner Geliebten gegenübersteht, die ihn nicht nur
nicht erkennt, sondern auch noch vernichten will. Später stürzen
aber so viele Informationen auf den Leser ein, dass man gehörig aufpassen
muss, alles in die richtige Reihenfolge zu bringen. Bewundernswert, dass
der Autor da den Überblick nicht verloren hat. Die Geschichte um Sequus
und sein Reich Kh'or Shan nimmt immer mehr Gestalt an und der Titel ist
wahrhaftig wörtlich zu nehmen. Wie allerdings die geheimnisvolle Apokalypta
und ihre Reiter in das Geschehen passen, müssen die nächsten Romane
zeigen, aber auch dafür wird Dan Shocker sicherlich eine schlüssige
Lösung haben.
Besonderheiten:
Sequus erwacht wieder.
Die ersten beiden Reiter der Apokalypta erscheinen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Die Ursen im Kampf mit den fliegenden Städten.Das Bild strahlt eine
gewisse Atmosphäre aus, der man sich nicht entziehen kann, vielleicht
weil das Geschehen schon sehr grotesk anmutet. Leider haben die Ursen immer
so einen recht debilen Gesichtsausdruck.
Coverbewertung: