Macabros Nr. 48: Die Parasitengruft

Macabros Nr. 48: Die Parasitengruft


Sie hieß Shirley Canders, war zweiundzwanzig Jahre alt und ganz entzückend. Shirley stand mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen. Es gab so leicht nichts, was sie aus der Fassung brachte. Ihre Welt war in Ordnung. Bis zu jenem Abend, als sie sich mit Franz Holesh verabredete, der in sie verliebt war und mit dem sie auf Johns Party ging.


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Björn Hellmark trifft auf Formicatio, der Welt der Riesenameisen, unerwartet auf zwei alte Freunde: Camilla Davis, das Medium, und Alan Kennan, einem hellseherisch begabten jungen Mann. Gemeinsam geraten sie in die Gewalt von Insektenmenschen. Die Anführerin, eine berückend schöne, menschliche Frau nimmt Björn mit in ihren Palast, während Camilla und Alan in Minen schuften müssen, wo ein seltsames, poröses Gestein abgebaut wird. Dieses Gestein dient dazu, die einzige weißmagische Bastion auf Formicatio zu neutralisieren, welche Molochos noch immer an der uneingeschränkten Herrschaft hindert: Die Parasiten-gruft. Die Herrscherin des Insektenvolkes, Shiane, sieht in Björn eine Gestalt aus ihren Träumen, welche sie zu erlösen vermag, denn sie wurde von Molochos verflucht und ihr Volk muss in den Minen für die Insektenmenschen arbeiten. Derweil bereitet Molochos auch auf der Erde einen Schlag gegen Hellmark und seine Freunde vor: Frank Holesh, der junge Parapsychologe, im Dienste Richard Patricks, wird von dem Dämonenfürsten mit unglaublicher Macht ausgestattet, welche ihm alle Wünsche zu erfüllen vermag. Er lockt ihn in den Keller der Shaw-Farm (siehe Macabros Band 47), wo er ihn endgültig zu seinem Diener macht. Nach und nach lockt Frank alle Mitglieder des Forschungskreises um Richard Patrick in den Keller, um sie zu Dienern des Dämonenfürsten zu machen.....


Meinung:
Mit diesem Band beendet Dan Shocker Björn Hellmarks Odyssee, um das Blutsiegel und Formicatio und zieht dabei noch einmal alle Register seines Könnens. Ganz nebenbei wird schon der Grundstein für neue spannende Abenteuer gelegt, denn mit dem Samen des Molochos entstehen dem Dämonenjäger neue Gegner aus den eigenen Reihen. Der Dämonenfürst selbst hat sogar einen eigenen fulminanten Auftritt als Drache, auch wenn der große Kampf zwischen ihm und Hellmark alias Macabros noch ausbleibt. Darüber hinaus erhält Björn auch sämtliche Waffen und Artefakte zurück, welche er bei seinem Sturz in das Blutsiegel verloren hat. Der vierte Teil der kleinen Saga innerhalb des großen Zyklus ist auch gleich der spannendste und rasanteste. Atmosphärisch und temporeich erzählt Dan Shocker die Geschichte und besonders Björns maßloser Hass seinem Erzfeind gegenüber wird hervorragend wiedergegeben. Ein wenig Tragik fließt mit dem Schicksal der Herrscherin Shiane in den Roman ebenfalls mit ein, auch wenn der Begriff Lykanthrop für sie nicht der richtige zu sein scheint, denn als Wolf tritt sie ja nicht in Erscheinung. Mit der Storyline um Frank Holesh bindet der Autor ein wenig von der klassischen Faust-Geschichte in die Handlung mit. Alles in allem ein gelungenes Finale eines hervorragenden Vierteilers.


Besonderheiten:
Björn kehrt nach Marlos zurück.
Björn erhält das Amulett des Herrschers der Tiefe.
Frank Holesh, Richard Patrick und die anderen Mitglieder der Forschungsgruppe geraten in Molochos’ Bann.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ich war bass erstaunt, als die Szenerie später genauso im Roman vorkam: Die nackte Schönheit im Vordergrund stellt dabei Asymeda, die Tempeldienerin dar, der lendenbeschürzte Recke soll Macabros sein und der Drache ist niemand anderes als Molochos. Zeichnerisch gibt es zwar schlechteres, aber der Stil von Lonati passt einfach besser zu den Romanen. Abzüge gibt es außerdem dafür, dass der Drache fast komplett von dem Macabros-Schriftzug verdeckt wird.


Coverbewertung:
2 Kreuze