Macabros Hörspiel Nr. 2: Der Fluch der Druidin
Björn Hellmark erhält die Botschaft, vor Irland nach der Nordspitze
Xantilons zu tauchen. Dort findet er zwei seiner wichtigsten Waffen: das
'Schwert des Toten Gottes" sowie das 'Buch der Gesetze'. Bevor er jedoch
diese beiden Gegenstände an sich nehmen kann, macht er die Bekanntschaft
mit Molochos und anderen ,Schwarzen Priestern'. Außerdem tritt der
Fluch von Kiuna McGullygosh in Kraft und wütet tödlich auf der
Insel Inishkeere ...
Rezension von
Horror-Freak:
Kurzbeschreibung:
Vor vielen Jahrhunderten verbreitete die gefürchtete Hexe und Druidin
Kiuna Macgullygosh auf einer kleinen Insel Angst und Schrecken, bis ein
Hexenjäger und dessen Gehilfe ihrem höllischen Treiben ein Ende
setzten. Jedoch sprach sie kurz vor ihrem Tod einen Fluch gegen den
Hexenjäger und dessen Gehilfen und die Insulaner aus. Dieser Fluch scheint
sich in der Jetztzeit zu erfüllen, als eine Erbengemeinschaft auf die
Insel kommt, um ihr Erbe anzutreten, welches nur dann wirksam wird, wenn
sie eine Nacht im Hexenhaus der Macgullygosh zubringen.
Unterdessen erhält Björn Hellmark, der Mann, der zum zweitenmal
lebt einen Auftrag von seinem Geistführer Al Nafuur. Er soll den
Tauchversuchen eines Expeditionsschiffes in den irischen Gewässern ein
Ende bereiten, da auf dem Gebiet unter Wasser die Nordspitze der Stadt Xantilon
versteckt liegt, und diese Insel nur bestimmten Leuten zugänglich sein
soll. Doch Björn kommt zu spät. Zwei Taucherglocken sind bereits
unter Wasser und fallen einem schrecklichen Monster zum Opfer. Nachdem
Björn eine Meuterei abwenden kann taucht er selbst, um dem Geheimnis
auf den Grund zu gehen.
Im Hexenhaus fällt Nyreen Matobish, eine der Erben dem Wahn der Macgullygosh
zum Opfer, da von dem alten Clearwater beabsichtigt wurde, durch den Fluch
all jene, die er verabscheute zu töten. Er erkannte eine Ähnlichkeit
zwischen Nyreen Matobish und der Druidin, und er irrte sich nicht. Nyreen
ist ein Nachkomme aus dem Stammbaum von Kiuna Macgullygosh. Als sie dem Skelett
der Hexe gegenüber steht, vergeht ihr Leben und die Hexe erwacht zu
neuem Leben. Der Notar der Familie bekommt dieses schreckliche Vorkommnis
mit und kann sich gerade noch durch einen magischen Spiegel in ein
höllisches Tal retten, in dem er sich in eine Bestie verwandelt.
Björn Hellmark dringt inzwischen in eine Halle ein und entdeckt in einem
gläsernen Würüfel ein goldschimmerndes Buch und ein
prächtiges Schwert. Kaum hat er Schwert und Buch berührt, tauchen
schwarze Xantilon'sche Priester auf und verkünden ihm, er sei der der
Sohn des Toten Gottes. Die Schlacht zwischen den Weißen und den Schwarzen
Priestern ist eröffnet, denn nur der, der das Schwert des Toten Gottes
auch heben kann ist der Auserwählte. Daraufhin zerstören sie und
ihr teuflisches Monster Björns Taucherglocke und verwehren ihm so den
Rückzug. Durch Al Nafuur schafft Hellmark alias Macabros die Flucht
und gelangt durch einen Spiegel in ein höllisches Tal in der vierten
Dimension. Hier nimmt Hellmark eine merkwürdige Verwandlung an. Durch
Al Nafuur geleitet gelangt er am anderen Ende des Tals durch einen anderen
Spiegel zurück in die reale Welt, gefolgt von dem Anwalt der Familie
Clearwater, der mit ihm wieder im Hexenhaus eintrifft. Hier erfährt
Björn die Zusammenhänge zwischen der Insel und Kiuna Macgullygosh
und entdeckt gemeinsam mit MacCarthy, dem Notar das Drama. Plötzlich
sehen sie Schüsse, die von Björns Schiff herkommen.
Die Hexe hat Clearwaters Sohn bis zur gekänterten Seejungfrau verfolgt.
Mit dem Schwert schafft Björn es gerade noch, seine Freundin Carminia
vor der blutgierigen Hexe zu retten und zerstört mit kräftigen
Schlägen das Skelett und bricht somit den Fluch.
Meinung:
Bevor ich dieses Hörspiel in Händen hielt war ich mir nicht sicher,
ob man wirklich alles aus diesem Roman auf nur einer CD unterbringen konnte,
da dieser Roman Stoff hergibt, der eigentlich wie sein Vorgänger Nr.
1 auf zwei CDs gebannt gehört hätte, um die Zusammenhänge
besser erläutern zu können. Aber nach einmaligem Hören war
ich wirklich angenehm überrascht. Es kommt keine Langatmigkeit auf,
genauso wenig wie Langeweile. Inhaltlich passiert sehr viel, und da man dieses
Hörspiel romangetreu umsetzen wollte, darf man mit einer derartigen
Rasanz rechnen, mit der die Geschichte rund um Björn Hellmark
weitererzählt wird. Kaum hat man die CD eingelegt, da ist sie auch schon
vorbei. Ich für meinen Teil konnte gar nicht anders - ich musste sie
auf einen Sitz durchhören. Ohne den Fans der alten Hörspiele nahe
treten zu wollen und ohne die Leistung von Douglas Welbat zu schmälern,
maße ich mir an zu sagen, dass die neue Aufmachung der Serie mir jetzt
schon mehr zusagt als die alten Europa-Hörspiele. Es war ein gewagtes
Unternehmen und die Macher haben den ersten Test meiner Meinung nach mit
Bravour bestanden. Das Hörspiel langweilt nie. Es ist von der ersten
bis zur letzten Minute spannend. Auch ein angenehmes Wiederhören war
Gisela Trowe, die ja bereits vor 25 Jahren die Druidin verkörperte.
Am besten schlug sich Simon Gosejohann alias Macabros. Wirkte er in Macabros
Nr. 1 noch ein wenig unsicher und hölzern, so hat er sich diesmal wirklich
Mühe gegeben, um seinem neuen Ruf als Macabros gerecht zu werden. Hut
ab! Der Mann macht sich und steigert sich von Folge zu Folge. Nur aufpassen,
dass er nicht allzu abgedreht wird dabei.:-) Alles in allem ein hochqualitatives
Hörspiel, das von hinten bis vorne passt. An den Sprechern und an der
Atmosphäre ist nichts auszusetzen. Einen Minuspunkt allerdings hat das
Ganze. Einige der Sprecher wurden doppelt besetzt. Schade, man hätte
sich beim Cast etwas mehr Mühe geben können, anstatt manche Rollen
noch mal doppelt zu besetzen. Hörspiele-Welt muss aufpassen, dass sie
in puncto Doppelbesetzung nicht den gleichen Weg gehen wie Europa (siehe
LB
13).
Besonderheiten:
Björn erhält das Buch der Gesetze und das Schwert des Toten Gottes.
Erster Auftritt von Molochos und den Schwarzen Priestern.
Erstmalige Erwähnung von Kaphon, dem Sohn des Toten Gottes
Björn erfährt mehr über seine Bestimmung als Macabros.
Björn erhält zudem auch noch den Spiegel der Kiuna Macgullyghosh.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Stilecht getroffen, und die Illustration lehrt sofort das Fürchten.
Ich krieg jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich es mir näher anschaue.
Überhaupt gab man sich bei der Gesamtgestaltung des Covers sehr viel
Mühe, um eine gelungene Atmosphäre zu schaffen.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Vor einigen hundert Jahren wurde die Druidin Kiuna MacGullygosh von
Hexenjägern ermordet. Doch die Hexe stieß vor ihrem Ableben einen
grauenhaften Fluch aus. In der Gegenwart lernt der
Antiquitätenhändler Lawrence Clearwater kurz vor seinem Tod, die
junge Nyreen Matobish kennen. Ohne lange zu zögern macht er die
hübsche Frau zur Haupterbin seines Vermögens, ganz zum Verdruss
seiner Schwester Jeanny Fieldshere und dessen Mann Bryan, sowie seines Sohne
Charles, mit dem sich Lawrence nie gut verstanden hat. Um das Erbe antreten
zu können müssen die Erben eine Nacht in dem Verfluchten Haus der
Druidin auf der Insel Inishkeere verbringen. Eine Nacht, die den Menschen
das Grauen bringt
Zur selben Zeit forscht Björn Hellmark vor der Küste Irlands nach
der Nordspitze des versunkenen Kontinents Xantilon und trifft zum ersten
Mal auf seine mächtigen Gegner, in diesem elementaren Kampf zwischen
Gut und Böse: Die Schwarzen Priester!
Meinung:
Mit dieser, langerwarteten Folge muss Hörspiele-Welt sich erneut mit
einem Kulthörspiel von Europa messen. Und wieder wurde dieser Vergleich
von dem relativ jungen Label herausgefordert, denn zum einen wurden alte
Musikstücke von Europa übernommen und zum anderen wurde die Rolle
der Druidin Kiuna MacGullygosh abermals mit Gisela Trowe besetzt. Wieder
hat sich Olaf Seider die schwere Aufgabe gestellt die Fans der alten
Hörspiele, sowie die Anhänger der Romane gleichermaßen zufrieden
zustellen. Und obwohl dies die zweite Folge ist, ist es mittlerweile das
dritte neue MACABROS-Hörspiel, denn Folge 5 wurde aus rechtlichen
Gründen vorgezogen. Mit "Der Fluch der Druidin" lieferte das Team um
Olaf Seider ihr bislang überzeugendstes und bestes Hörspiel dieser
neuen/alten Serie ab. Dazu trägt vor allem die stimmige und filmreife
Musik von Patrick Bishay bei, die vor allem in der ersten Hälfte des
Hörspiels sehr gut zum Tragen kommt. Bishay hat in dieser Folge auch
Regie-Technisch dem Produzenten Olaf Seider unter die Arme gegriffen. Gemeinsam
mit Andrea Braum wurde das Hörspiel äußerst nah an der
literarischen Vorlage von Jürgen Grasmück alias Dan Shocker produziert.
In diesem Fall war das gewiss kein Fehler, denn der Roman ist, trotz seiner
Handlungsfülle, ein sehr atmosphärischer Gruselthriller mit starkem
Fantasy-Einschlag. Die neue Version beginnt mit einer sehr unheimlichen Szene,
in denen ein Mädchen, der Druidin in die Fänge läuft. Das
Geschehen wurde neben einem düsteren Soundtrack von realistischen Effekten
unterlegt. Nach dem Intro erlebt der Hörer erstmalig in einem Hörspiel
die gesamte Vergangenheitsepisode mit, in welcher die Hexenjäger der
Druidin auf die Schliche kommen. Hier haben es die Macher hervorragend
verstanden, die Vergangenheit zum Leben zu erwecken. Vor allem der geniale
Raumklang in der Gaststätte wirkt außerordentlich Wirklichkeitsnah.
Die Sprecher machen ihre Sache ebenfalls ganz ausgezeichnet. Die Hauptdarsteller
Simon Gosejohann als Björn Hellmark und Nandini Mitra als Carminia Brado,
welche in den ersten Produktionen manchmal noch ein wenig unbeholfen klangen
wirken deutlich gefestigter. Nur an ein oder zwei Stellen agiert Gosejohann
zu schnell, so dass der eine oder andere Gag daneben geht. An den spritzigen
Wortwitz von Douglas Welbat reicht der Comedian einfach nicht heran. Hans
Jörg Karrenbrock als Erzähler schafft es die gruselige Atmosphäre
gekonnt zu transportieren. Das besondere Highlight dieser Folge ist aber,
die oben bereits erwähnte, Gisela Trowe, welche erneut als Kiuna
MacGullygosh in Erscheinung treten darf. Das fortgeschrittene Alter ist der
Schauspielerin leider schon deutlich anzuhören, und trotzdem liefert
die Mimin eine überzeugende Arbeit ab. Insbesondere bei ihrer Metamorphose
von der unscheinbaren Nyreen in die blutgierige Hexe offenbart sich wieder
einmal das großartige Potenzial der Sprecherin. Als Charles Clearwater
ist Sascha Rothermund zu hören, der in dem
DÄMONENKILLER-Hörspiel von Nocturna Audio die Hauptrolle spielte.
Auch in dieser Produktion ist der Schauspieler mit Leib und Seele dabei.
Ein großes Lob gebührt den Produzenten auch für die einmalige
Auslastung der CD. Mit knapp neunzig Minuten erhält der Hörer eine
kurzweilige und unterhaltsame Gruselgeschichte in Spielfilmlänge, die
so gut wie keine Längen aufweist. Leider sind einige Tracks wieder etwas
lang ausgefallen. Mehr als fünf Minuten sollte keines der Kapitel dauern,
um den Hörer das schnelle anwählen einzelner Szenen zu
ermöglichen.
Fazit: Spannungsgeladene Folge mit gut aufgelegten, professionelle Sprechern
und einem grandiosen Soundtrack. Zwar wird der Charme und der Wortwitz des
gleichnamigen Hörspiels aus dem Hause Europa nicht erreicht, dennoch
bietet diese CD eine eigenständige, unterhaltsame Alternative, die sich
vor allem sehr dicht an die literarische Vorlage hält und eine
ausführliche stimmungsvolle Vergangenheitsepisode aufweist.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch äußerlich macht das Hörspiel einen sehr guten Eindruck.
Das liegt nicht zuletzt an dem trashigen Cover von R.S. Lonati, welches schon
den Heftroman von 1973 zierte. Hinzu kommt das großartige Layout von
Mark Freier. Auch inhaltlich hat das Begleitheftchen, dem Hörer einiges
zu bieten. Neben einem ausführlichen Vorwort von Patrick Bishay, der
kompletten Besetzungsliste und einer ausführlichen Trackliste inklusive
Zeitangaben, gibt es ein detailliertes Glossar und zu guter letzt eine Danksagung
vom Produzenten Olaf Seider. Leider hat sich bei der Sprecherliste auch ein
kleiner Fehler eingeschlichen, denn als Charles Clearwater wurde gleich zweimal
aufgeführt. Einmal mit Sascha Rothermund als Sprecher und das andere
Mal mit Helmut Winkelmann, der in den alten JOHN SINCLAIR-Hörspielen
von Tonstudio Braun den Geisterjäger darstellte. Der Mime spricht hier
den Hexenjäger Thuerlaen mit viel Inbrunst und Engagement.
Coverbewertung:
Macabros |
Simon Gosejohann |
Carminia Brado |
Nandini Mitra |
Erzähler |
Hans Jörg Karrenbrock |
Al Nafuur |
Helmut Krauss |
Molochos |
Robert Missler |
Alex Rathly |
Thomas Friebe |
Berry Brown |
Bert Stevens |
Charles Clearwater |
Sascha Rothermund |
Fred Horseman |
Jochen Döring |
George Shaffers |
Konrad Halver |
Gastwirt |
Patrik Bishay |
Isabell Flaherty |
Elisabeth Leistikow |
Ioshean O'Leary |
Nassy Touliour |
James O´Leary |
Olaf Seider |
Jeanny Fieldshere |
Brigitte Leistikow |
John McCarthy |
Olaf Pessler |
Jonathan Thuerlaen |
Helmut Winkelmann |
Kiuna McGullygosh |
Gisela Trowe |
Lawrence Clearwater |
Michael von Rospatt |
Nyreen Matobish |
Susanne Dobrusskin |
Sonny Hilton |
Oliver Schmitz |
Sophokles |
Oliver Theile |
Thomas Brendan |
Marco Sand |
Thomas Knickery |
Tom Jacobs |
Echsenmenschen
|
Patrik Bishay
Oliver Seider
Oliver Theile |
Schwarze Priester
|
Thomas Friebe
Tom Jacobs
Dirk Hardegen |
ISBN-13: 978-3-939451-20-4
Erscheinungsdatum: 18. Juli 2008
Länge: 88,32 Min