|
Ich warf nur einen flüchtigen Blick in die Gasse. Da bemerkte ich
plötzlich eine dunkle Gestalt, die mitten im wabernden Nebel stand und
dann aus der Gasse hervortrat. Mit einem entsetzten Aufschrei sprang ich
zurück. Es war der Kerl mit der Totenfratze. Er trug eine alte, verbeulte
Ritterrüstung. Seine toten, bleichen Augen glotzten mich ausdruckslos
an. Es war mein Glück, daß ich dem Dunst ausgewichen war, sonst
hätten mich jetzt die zupackenden Hände der schrecklichen Gestalt
erwischt. So aber griff der Kerl ins Leere. Ich wirbelte herum und stürzte
davon. Die Rüstung des Unheimlichen knirschte und schepperte, als er
sich anschickte, mir zu folgen. Regen peitschte mir ins Gesicht und
durchnäßte mein weizenblondes Haar. Aber ich achtete nicht darauf,
blickte mich nur gehetzt um und stolperte angsterfüllt weiter, als ich
bemerkte, daß die unheimliche Gestalt mich fast eingeholt hatte.
Panikerfüllt rannte ich weiter. Ich kam an einem geschlossenen Laden
vorbei. In den heruntergelassenen Stahljalousien brach sich matt das Licht
einer Straßenlaterne. Auch der Schatten meines Verfolgers zeichnete
sich bizarr und erschreckend auf dem gerippten Untergrund ab. Gleich hat
er mich eingeholt! hämmerte es in meinem Kopf...