London, null Uhr dreiundzwanzig ... Die Nacht zum 6. August. Frank Moaler,
einundreisig, hielt sich noch in seinem Büro auf. Das kleine alte Haus
mit der schmutzigen Fassade war eines von vielen Häusern mit gleichem
Aussehen. Die unteren Räume dienten einem
Spirituosen-Großhändler als ein zusätzliches Lager, die Wohnung
unter dem Dach gehörte einem Antiquitäten-Händler. Bis unter
die Decke dieser Wohnung stapelte sich Kitsch aus aller Herren Länder
und angebliche Kunst. Moaler war als selbstständiger Grafiker tätig
und fertigte Entwürfe für Zeitschriften und Werbeblätter an.
Eine Terminarbeit, die in den frühen Morgenstunden bei ihrem Arbeitgeber
sein musste, veranlasste den mann, sich die nacht um die Ohren zu schlagen.
Papier sammelte sich auf dem Schreibtisch. Der Mann wirkte blaß und
übernächtigt, hielt sich mit Kaffee wach und rauchte eine Zigarette
nach der anderen. Moaler hatte schon viele solche Nächte hinter sich.
Es kam oft vor, das er bis tief in die Nacht hinein arbeitete, wenn er die
Tage zuvor gebummelt hatte. Unter Druck lieferte er oft die besten Arbeiten.
Er rechnete noch mit einer Stunde, dann hatte er es hinter sich. Das Layout
stand. Er war zufrieden, betrachtete den Bogen mit den Skizzen und Schriften
aufmerksam und brachte hier und da noch kleine Retuschen an. Es war eine
Nacht wie viele ...
Rezension von
Bullwinkel:
Kurzbeschreibung:
Auf der ganzen Welt drehen plötzlich unbescholtene Bürger durch,
hinterlassen Schneisen aus Mord und Gewalt und verschwinden dann. Ihre Spuren
führen nach Brasilien, wo bereits Iwan alias X-RAY-7 Ermittlungen
aufgenommen hat über einen Forscher der im Urwald eine jahrtausendealte
Maschine gefunden haben will, welche einst die Dämonengöttin
Rha-Tan-M'y auf der Erde zurückgelassen hat, um Ihre Rückkehr
vorzubereiten. Kurz bevor Iwan die Maschine an sich bringen kann, wird er
niedergeschlagen und verschwindet spurlos. Larry Brent und Morna Ulbranson
greifen in den Fall ein...
Meinung:
Nach einer höchst spannenden und interessanten Hälfte läßt
der Roman im weiteren Verlauf leider stark nach, was insbesondere daran liegt,
daß hier für Shocker-Verhältnisse ungewöhnlich viel
unlogische Stellen vorliegen, von denen bereits deutlich vor Schluß
abzusehen ist, daß diese keinerlei Aufklärung erfahren. So bleibt
völlig offen, warum sich einige Menschen statt in eine Art Werwolf in
eine Maschine verwandeln, warum eine solche einen der Ihrigen angreift, warum
auf einmal ein Mann in einer Wand stecken bleibt und warum zum Teufel dieser
sich später ebenfalls in eine Maschine verwandelt, obwohl er offensichtlich
nicht zu einen der "Schläfer" gehört. Auch bleibt offen warum einige
der Verwandelten das Flugzeug benötigen um nach Brasilien zu kommen,
andere aber anscheinend "teleportieren". Diese Liste läßt sich
so lange fortsetzen, daß man schon ärgerlich weden kann, statt
wie sonst über kleine Ungereimtheiten überwegzusehen (geht ja
schließlich nicht um den Literatur-Nobelpreis). Da der Roman von fünf
auf eins fällt, bleibt im Schnitt eine drei als Wertung übrig.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wiedermal große Lunati-Kunst. Faßt auch den Roman ganz gut zusammen.
Das Bild ist daher deutlich besser als der Roman. Das Lesen kann man sich
damit dann auch schon fast sparen.
Coverbewertung: