Larry Brent Nr. 170: Der Zauberdolch von Singapur
Larry Brent Nr. 170: Der Zauberdolch von Singapur


Die junge Thailänderin nahm den Hörer ab und wählte die Nummer, die auf dem Notizzettel stand. Nach dem zweiten Klingelzeichen wurde auf der anderen Seite der Strippe abgehoben. "Ja?" fragte leise eine Frauenstimme. "Ich bin's, Siwaporn", sagte die Anruferin ernst. "Es ist soweit. Ich hab alles klar gemacht. Ich geh jetzt zum Tempel . Wir treffen uns am Hintereingang, verstanden?" "Verstanden. Ich bin in zwanzig Minuten dort." "Okay. Ich warte auf dich, Susan." Ohne ein weiteres Wort zu sagen, legte Siwaporn auf. Die Frau war immer sehr ernst. Sie wußte, Daß sie viel riskierte. Wenn ihr der geringste Fehler unterlief, kostete der sie das Leben. Siwaporn Changon war Tänzerin und Sängerin in einer Bar, in der viele Ausländer verkehrten. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Der Bar war ein Badehaus angegliedert, in der man bei Videofilmen, im Swimmingpool oder auf dem Wasserbett bei Sexspielen von aufregender Unterhaltung, dem vielen Essen und Trinken wieder entspannen konnte. Auch Siwaporn hätte normalerweise heute Nacht wieder in der Bar stehen müssen. Sie hatte jedoch angegeben, krank zu sein, und war einfach zu Hause geblieben. Das brachte zwar einen finanziellen Verlust mit sich, denn in dieser Nacht verdiente sie ja nichts. Aber um das Verschwinden ihrer besten Freundin aufzuklären, war sie auch bereit, ein solches Opfer zu bringen.


Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Die Journalistin Susan Malcolm möchte in Singapur das seltsame Verschwinden mehrerer Mädchen aufklären. Eine heiße Spur führt in die "Lotos-Bar", in der auch die junge Thailänderin Siwaporn Changon als Tänzerin und Sängerin arbeitet. Bevor diese jedoch einige neue interessante Informationen an Susan weiter geben kann, kommt sie ebenfalls abhanden. Einige Indizien machen die Journalistin auf einen Tempel aufmerksam, der für die Öffentlichkeit aufgrund möglicher Einsturzgefahr gesperrt ist. Und tatsächlich verbirgt sich in diesem Gebäude der Schlüssel zu dem Geheimnis der verschwundenen Mädchen. Der übergroße Schädel des Zauberers Tamassan, sowie ein seltsamer Dolch werden hier aufbewahrt. Diese beiden Utensilien dienen als Hilfsmittel für ein gespenstisches Ritual, bei dem sich die entführten Mädchen letztendlich in die verschiedensten Tiere verwandeln. Susans Neugierde bringt sie zunehmend in die brenzlige Situation, ebenfalls diesem unheimlichen Kult in die Hände zu fallen.
Zur gleichen Zeit in Bombay befassen sich die PSA-Agenten Paul Pörtscher und Larry Brent mit dem Magier Ogal, welcher durch seine ungewöhnlichen Tricks für Furore sorgt. Wie sich heraus stellt, scheint der Zauberer tatsächlich mit irgendwelchen dunklen Mächten zu paktieren. Der finale Weg führt die beiden Agenten nach Singapur, da hier die Quelle für Ogals Fähigkeiten zu finden sein muss. Hier hat sich mittlerweile auch die PSA-Agentin Keiko Yamada als Lockvogel in die "Lotos-Bar" begeben. Nachdem sie zufällig ein Gespräch der Journalistin Susan mit dem Bar-Besitzer belauschen konnte, landet sie ebenfalls in dem ominösen Tempel und schließlich in einer Falle des unheimlichen Tamassan-Kults.
Bevor Larry Brent zu ihrer Rettung in dem Tempel eintreffen kann, wird die Agentin in einen Hund verwandelt…


Meinung:
Eine dermaßen verworrene und gleichzeitig langweilige Larry Brent-Geschichte aus der Feder von Dan Shocker ist mir wirklich selten untergekommen. Irgendwie scheint DS mehr damit zu beschäftigt zu sein, die Wirkung irgendwelcher nackten Asiatinnen zum Besten zu geben, anstatt die eigentliche Geschichte mit etwas mehr Substanz zu versorgen. Die Handlung ist einfach nur dünn wie das Papier, auf dem sie geschrieben steht, und leider auch recht einfallslos. Mich beschlich mit jedem weiteren Abschnitt immer deutlicher das Gefühl, dass DS sich mit dieser Geschichte relativ lustlos abkämpfte, um am Ende ziemlich froh darüber zu sein, dass er die nötige Seitenzahl endlich zusammen bekommen hatte, um dieses Armutszeugnis abzuschließen. Von einer passenden Atmosphäre ist ebenfalls nichts zu spüren, sondern alles läuft auf einen Schwall an erzwungener Exotik mit alberner Erotik hinaus...


Besonderheiten:
Paul Pörtscher alias X-RAY-11 und Keiko Yamada alias X-GIRL-I mischen mit.
Eine interessante Wahrnehmung wird Susan auf Seite 28 zugeschrieben, denn Bomil wird von ihr als "junger Thai" bezeichnet. Eine Seite später schätzt sie ihn auf Mitte 40?! - meine Vorstellung von einem jungen Mann liegt da aber irgendwie doch in einer anderen Altersklasse.


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Kommentare zum Cover:

So riesig dürfte der Schädel vielleicht nicht unbedingt sein, so dass man mit einem Motorrad dagegen rummsen könnte, dennoch werden die kleinen Gimmicks wie Spinne und Ratte in den Augenhöhlen möglichst intensiv in der Handlung wieder gegeben. Ansonsten findet diese Szene keine weitere Erwähnung…


Coverbewertung:
2 Kreuze