Larry Brent Nr. 29: Verfluchte aus dem Jenseits
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Unheimliches geschah. Es war die Gruft einer - Toten. Eleonora Crowden war
hier am 23. März beigesetzt worden. Die Gesetze des Lebens und Sterbens
schienen in diesen Minuten ihre Gültigkeit verloren zu haben. Außer
der pergamentartigen, mit Spinnweben überzogenen Leiche hielt sich eine
zweite Person in der gemauerten Grube auf, deren schwere Abdeckplatte verschoben
war, so daß eine breite Öffnung gähnte, durch die bequem
ein Mensch einsteigen konnte. Das hatte jener zweite Mensch offensichtlich
getan ... Er war ebenfalls eine Frau, jung, gutaussehend, voller Leben ...
Voller Leben? Sie konnte kaum noch auf den Beinen stehen, während das
Blut aus der Fingerwunde rann und auf die Mumienhaut der Leiche tropfte,
die sich zu bewegen begann! Mit jedem Blutstropfen, der aus der Fingerwunde
quoll, wurde die junge Frau schwächer. Sie konnte sich nicht mehr auf
den Beinen halten und mußten sich an der Seitenwand der Gruft
stützen. Spinnweben blieben an ihren Fingern haften.
Rezension von
Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Auf dem schaurigen Friedhof des Crowden-Hauses muss Sioban Coutrey ihr Leben
lassen und verhilft dadurch der seit 1856 verstorbenen Eleonora Crowden zu
einer neuen Existenz. Als nächstes Opfer hat sich die Untote den noch
immer nach einem Ausweg suchenden Klaus Thorwald ausgeguckt, um ihn letztendlich
als Verbündeten zu missbrauchen. Währendessen gerät Siobans
Vater James Coutrey in den Bann des unheimlichen Lord Crowden und wird zu
dessen neuem Handlanger. Es kristallisiert sich zusätzlich heraus, dass
Lord Crowden vielmehr als eine Art Attrappe agiert, denn der wahre
Übeltäter ist in der Tat der bereits sehr aktive Philip Hanton.
Sein neuestes Meisterstück; die Apportation der Gespenster-Villa auf
die Gleise vor einen heranrasenden Zug; scheint bestens gelungen. Wie Iwan
Kunaritschew und die ebenfalls eingeflogene Morna Ulbrandson feststellen
müssen, sind alle Überlebende der Katastrophe aus den
Krankenhäusern in Montrose und Perth genauso spurlos verschwunden wie
ihr PSA-Kollege Larry Brent. Dafür müssen sie sich einer handfesten
Auseinandersetzung mit dem dämonischen Hanton stellen. Larry erwacht
unterdessen ohne Erinnerungen auf einer polynesischen Insel mit dem Namen
Rokashu. Hier trifft er auf eine Gruppe Menschen, die teilweise von einer
seltsamen und ansteckenden Krankheit befallen sind; manche von ihnen altern
rapide. Eine gewisse Aimee versucht mit allen Mitteln, die Erinnerungen des
Agenten wieder herbeizuführen. Und das wird bitter nötig, denn
im Reich der Dämonensonne erleiden die verschwundenen Gäste der
Shannon-Villa ein furchtbares Schicksal. Einem nach dem anderen wird die
Lebensenergie entzogen, um den Ur-Crowdens; deren Gerippe in der kargen
Landschaft dieser Dimension ihre letzte Ruhestätte gefunden haben; neues
Leben einzuhauchen. Eine neue Generation der verfluchten Familie kehrt aus
dem Jenseits in unsere Welt zurück und beschwört eine Katastrophe
herauf
Meinung:
Viele einzelne Handlungsstränge sorgen für einigermaßen
Verwirrung, so dass ich zwischendrin immer mal wieder zurückblättern
musste, um mir erneut in Erinnerung zu rufen, was eigentlich im Vorfeld passiert
war.
Da haben wir den gebeutelten Thorwald im Crowden-Haus, die dort herumspukende
Eileen Crowden, Morna und Iwan schlagen sich mit Philip Hanton herum, welcher
plötzlich identisch mit dem recht unscheinbaren Lord Crowden zu sein
scheint, dieser vergreift sich wiederum an James Coutrey, dem Vater der
bedauernswerten Sioban, dann nicht zu vergessen der verwirrte Larry auf dieser
ominösen Insel der Aussätzigen und schließlich die dramatischen
Ereignisse im unwirkliche Reich der Dämonensonne - puh, da hat aber
jemand die 60 Seiten ganz schön überfrachtet! Als dann auf den
letzten Seiten auch noch der "Geflügelte Tod" einen kleinen Gastauftritt
genießen durfte, wurde es tatsächlich etwas zu viel des Guten.
Abgesehen davon schien die Atmosphäre schon allein dadurch etwas ins
Stocken zu kommen, dass man eben immer mehr damit beschäftigt war, den
Faden nicht zu verlieren. Nun denn, haufenweise Action, einige einschneidende
Begebenheiten für unsere Freunde von der PSA und das kunterbunte Finale
der Crowden-Trilogie geben sich hier ein fröhliches Stelldichein - eben
etwas zu viel Stoff für so ein dünnes Heftchen.
Vielleicht hätte es ja doch für einen vierten Teil
gereicht
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Und zum Finale gibt's die Dämonensonne in ihrer voller Pracht. Wie schon
auf dem vorangegangen Cover präsentiert sich hier eine richtig unwirkliche
Szenerie, die so auch wieder in der Geschichte aufgegriffen wird. Mir gefiel
die Atmosphäre des Bildes, bereits bevor ich die eigentliche Lektüre
begonnen hatte
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Sioban Coutrey steht im Banne von Lord Crowden und erweckt mit ihrem Blut
die tote Ahnherrin Eleonora Crowden zu neuem untoten Leben. Diese macht sich
sogleich Klaus Throwald, alias X-RAY-5, untertan, um mit seiner Hilfe die
PSA zu vernichten.
Währenddessen bekommt Iwan Kunaritschew Unterstützung von Morna
Ulbrandson. Gemeinsam wollen sie noch einmal den Ort untersuchen, wo die
Gespenster-Villa der of Shannons einst gestanden hat. Als sie ankommen werden
sie bereits erwartet. Phil Hanton, Handlanger der Crowdens und mit der Gestalt
des mysteriösen Lord Crowden identisch, attackiert seine Gegner in Gestalt
eines geflügelten Dämons. Nur mit Mühe können sich die
Agenten mit den Laserwaffen gegen das Monster zur Wehr setzen. Doch das Schicksal
von Larry Brent bleibt weiterhin ungeklärt, während die
Gespenster-Villa im Land der Dämonensonne wieder aufgetaucht ist. Die
Überlebenden werden zu Opfern der unbarmherzigen Strahlen des
Höllengestirns und erwecken mit ihrer Lebensenergie die Crowdens zu
neuem Leben. Die Verfluchten aus dem Jenseits schicken sich an, ihre
Schreckensherrschaft auf Erden neu zu unterrichten
Meinung:
Der finale Band der großen Crowden-Trilogie ist ein Wechselspiel zwischen
unheimlichen, spannungsgeladenen Episoden und langatmigen Szenen. Insbesondere
die Passagen, in welcher sich Siobans Vater den Fragen eines neugierigen
Gastes stellen muss und mit dem Postboten plaudert sind wirklich unnötig
gewesen. Dan Shocker hat schon immer viel Handlung in seine Romane gepresst,
so dass es auf jede Seite ankommt und derlei Zeilenverschwendung umso
ärgerlicher ist. Packend geschildert wurden dagegen die Ermittlungen
Mornas und Iwans, sowie ihr Kampf gegen das Monster, dass wohl nicht rein
zufällig Ähnlichkeit mit dem "Geflügelten Tod" aufweist. Dies
ist auch der nächste große Pluspunkt des Romans, denn zum Ende
hin taucht dieser Feind aus dem Verborgenen wieder auf und gibt sich erstmals
seinen Feinden der PSA zu erkennen. Die Storyline um die Familie Crowden
wird konsequent weiterverfolgt und endet in einem gelungenen Showdown. Dabei
ist das Finale alles andere als ein glückliches Ende und einer der
PSA-Agenten muss einen herben Rückschlag einstecken. Und ohne zuviel
verraten zu wollen, entkommt schließlich auch einer der Gegner, um
der PSA, allen voran Larry Brent, in dem Doppelband
103 /
104 das Leben erneut zur Hölle
zu machen.
Besonderheiten:
Die Familie Crowden wird durch das zehrende Feuer endgültig
vernichtet.
Zweiter Auftritt des geflügelten Todes.
Der Geflügelte Tod gibt sich erstmalig Mitarbeitern der PSA zu
erkennen.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Zwei Überlebende aus der Gespenster-Villa im Land der Dämonensonnen.
Ein sehr bizarres und irgendwie trostloses Cover, welches die Hoffnungslosigkeit
des Pärchens trefflich darstellt.
Coverbewertung: