Larry Brent Hörspiel Nr. 8: Das Grauen von Blackwood Castle

Larry Brent Hörspiel Nr. 8: Das Grauen von Blackwood Castle


Eileen Evans schläft. Die Tür zur Terrasse ist nur angelehnt. Und von dort kommt etwas…, lautlos, pulsierend – und es gleitet unter Eileens Bettdecke! Blitzartig erwacht die Schläferin, das Blut gefriert ihr in den Adern. Was sie gesehen hat, darüber kann sie zu niemandem mehr sprechen…


Rezension von Christopher:


Kurzbeschreibung:
Eileen Evans verabredet sich mit ihrer Freundin Sheila Martens. Als die Journalistin Sheila am verabredeten Ort,dem Schloss Blackwood Castle einrifft ist Eileen verschwunden. Es stellt sich heraus ,dass weitere Frauen, die mit Blackwood Castle in Verbindung standen, verschwunden sind. Hat der geistig zurückgebliebene Neffe des Earls etwas mit dem Verschwinden der Frauen zu tun. Immerhin soll er seine Mutter mit "egelhaften" Blutegeln umgebracht haben. Larry wird auf den Fall angesetzt und bekommt es mit einer geheimnisvollen Verschwörung zu tun. Larry und Sheila geraten in die Fänge einer grausigen Kreatur.Werden Sie Laura entkommen können?


Meinung:
Wieder eine von Douglas Welbat ("Charly Graul") hervorragend umgesetzte Folge der Larry Brent - Reihe. Erneut bekommt es Larry mit mutierten Lebewesen zu tun, diesmal in Form übergroßer, fleischfressender Raupen. Die spannende Atmosphäre wird vielmehr durch die Handlung und die Geschichte als durch die Beschreibung der Lokalitäten der Handlung erzeugt. Es übernehmen immer wieder undurchsichtige Personen das Geschehen. Die Folge reiht sich nahtlos in die LB-Reihe ein. Wieder einmal wurden ideale Sprecherbesetzungen gefunden. Die einzigen minimalen, kaum nennenswerte Mankos sind im Vergleich zur Horror-Maschine ein etwas zu kurz geratenes Reservoir an fetzigen Sprüchen und die etwas zu schwache Horror-Atmosphäre. Insgesamt erinnert mich die Folge eher an einen Krimi als an ein Gruselhörspiel. Dennoch gebe ich dem Hörspiel 4 Kreuze, weil es im Gesamteindruck einfach total überzeugt.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Zum Cover ist zu sagen, dass das Motiv sehr einfach ist, aber die Farbtöne passen gut und das ganze wirkt weder aufdringlich noch in irgendeienr Weise unangenehm fürs Auge. Dazu passt das Motiv zum geschichtlichen Zusammenhang  und wirkt insgesamt einfach sehr gut.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Die Londoner Journalistin Sheila Martens reist nach Blackwood Castle, um ihre Freundin Eileen Evans zu besuchen. Doch als Sheila beim Schloss ankommt ist Eileen bereits abgereist. Jedenfalls wird ihr dies auf Nachfrage erklärt. Stattdessen trifft sie im Schlosspark den schüchternen Neffen des Earls von Blackwood Castle, Dave Wellington, in den Eileen unsterblich verliebt war. Allerdings hat der junge Mann ein äußerst gewöhnungsbedürftiges Hobby: Er züchtet übergroße Raupen, welche die Fähigkeit der Metamorphose eingebüßt haben. Darüber hinaus scheint der Neffe des Earls an einer Geisteskrankheit zu leiden. Ist Dave Wellington vielleicht sogar gefährlich und der Mörder von Eileen Evans? Derweil untersucht der PSA-Agent Larry Brent den Verbleib einer gewissen Emily Brighton, dem Kindermädchen Dave Wellingtons. Dieser erbt nämlich mit seinem bald anstehenden 25. Geburtstag das gesamte Vermögen der Wellingtons. Doch Dave wurde als Kind beschuldigt seine Mutter mit Blutegeln ermordet zu haben. Als Larry den behandelnden Arzt Dr. Free befragt, bestätigt dieser die These und führt Larry Brent zu dem vermeintlich geisteskranken, zurückgebliebenen Mörder. Aber Larry weiß, dass Dave auf Blackwood-Castle bei seinem Onkel wohnt. Als er herausfinden will, wer ihm als Dave Wellington untergeschoben werden soll, wird er von Free niedergeschlagen. Als er erwacht findet sich Larry Brent auf einer Liege festgeschnallt in einem Labor wieder. Der stupide Dave Wellington setzt ihm einen Blutegel nach dem anderen auf die entblößte Brust ...


Meinung:
Die achte Folge hält sich ziemlich nahe an die Romanvorlage, auch wenn Dave in der gedruckten Version seine Mutter in ein Zimmer mit Tausenden von Schnecken gestoßen haben soll, unter denen sie qualvoll erstickte. Im Hörspiel waren es Blutegel, die später ja auch zu einem Mordanschlag auf Larry genutzt wurden, was die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart noch besser zur Geltung bringt. Im Roman soll der PSA-Agent übrigens recht profan mit einem Eiweißpräparat ermordet werden. Eine Nebenhandlung, in welcher eine Liebschaft des Earls an die Riesenraupe verfüttert wurde fiel ebenfalls der Kürzung zum Opfer. Ansonsten bleibt eine geradlinige Kriminalstory übrig, die mit einigen Ekelszenen aufwartet, wie beispielsweise den Tausenden von Raupen, die eine Leiche annagen oder in der Badewanne sitzen, um ein Opfer in den Wahnsinn zu treiben. Rainer Schmitt ist in Höchstform und verleiht dem PSA-Agenten nicht nur einen sehr humorvollen Anstrich sondern schafft es am Ende auch perfekt die Angst und die Panik wiederzugeben, welche Larry im Verlies der Riesenraupe empfindet. Der Erzähler Günther König ist wie immer sehr engagiert und betont seine Passagen sehr genau und vor allem an den richtigen Stellen. Die gruselige Atmosphäre der Hörspiele liegt zum einen natürlich an der hervorragenden Musik, zum anderen aber an der melodiösen Stimme Königs. Der Sprecher Dave Wellingtons ist ebenfalls ideal besetzt worden. Die Angst und die Paranoia des jungen Mannes kommen äußerst real rüber. Allerdings hat es der Drehbuchautor mit der Biologie nicht allzu genau genommen, denn 15 Blutegel schaffen es mit Sicherheit nicht einen Menschen binnen einiger Minuten bis auf den letzten Tropfen auszusaugen. Ebenfalls ins Reich der Legende gehört die These, dass Blutegel nur mit Salz zu lösen seien. Sie sterben zwar bei Salzkontakt aufgrund des Wassermangels, aber lösen kann man sie schon indem man sie vorsichtig abzieht. Da die Folge in erster Linie der Unterhaltung dient und vor allem die Szenen im Keller des Schlosses von einer eindringlichen Atmosphäre sind, kann man dieses Hörspiel bedenkenlos empfehlen. Eines der besseren Larry Brent-Abenteuer.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Sheila Martens in den Fängen der Riesenraupe. Die Szene wurde vom Original kopiert, sieht aber bei weitem nicht so schaurig und wirklichkeitsnah aus. Das Booklet birgt leider keinerlei Informationen, außer den bereits erschienen Folgen. Leider hat Europa auch bei der Neuauflage auf eine Besetzungsliste verzichtet.


Coverbewertung:
2 Kreuze