Dan Shocker's Larry Brent Nr. 114: Der Schädelgürtel
Der Dämonensohn führt seinen Feldzug gegen die Menschen weiter.
Durch sein intrigantes Verhalten hat er jedoch den Zorn der fünf
Dämonenkönige der Goetia heraufbeschworen. Um seine dunkle Position
wieder zu stärken, versucht er in den Besitz des magischen
Schädelgürtels zu gelangen, der eine kolossale Gefahr für
die gesamte Menschheit darstellt. Larry Brent und Iwan Kunaritschew versuchen
in einem erbitterten Kampf die globale Bedrohung zu verhindern.
von Alisha Bionda, erschienen im Oktober 2006, Titelbild: Mark Freier
Rezension von
M. P.
Horror:
Kurzbeschreibung:
Der Roman setzt nahtlos an den 1.
Teil an. Von Labal entführt bringt Kelly Parker bringt ihr Kind
zur Welt, welches der Dämonensohn aufziehen will. Larry Brent und Iwan
Kunaritschew gelingt es jedoch, das Baby zu befreien und Laurent, dem Vater
zu übergeben, Kelly Parker stirbt jedoch. Asmoday setzt erstmals den
Schädelgürtel ein und ein Mitglied der Höllenhunde, das den
Bund der Goetia verraten hat, stirbt. Unterdessen beabsichtigt Labal, der
Dämonensohn des Dr. Satanas, den Schädelgürtel in seinen Besitz
zu bringen, um mehr Macht zu haben. Adrienne, eine Journalistin, schreibt
unterdessen an einem Buch, das die Tagebücher von Kelly Parker zum Inhalt
hat. Während des Schreibens findet Sie Laurent immer faszinierender,
und als sie ihn später trifft, verlieben sich die beiden ineinander.
Die dunkle Seite von Laurent, der ja durch Genmanipulation und schwarze Magie
geklont worden ist, wird immr stärker, und immer öfter erscheint
ihm Labal und bedroht ihn. Labal macht sich auf den Weg, um den
Schädelgürtel aus dem Tempel der toten Namen zu stehlen. Larry
Brent und Iwan Kunaritschew folgen ihm dorthin, um ihn endlich zu vernichten.
Asmoday hat natürlich über alles den Überblick und als Labal
den Gürtel nehmen will, wird er von diesem beinahe vernichtet und taucht
im restlichen Roman nicht mehr auf. Asmoday führt noch einen Anschlag
auf Disneyworld durch, bei dem es viele Tote gibt. Schließlich vernichten
die PSA-Agenten und eine Sondereinheit unter Führung des Staatsanwaltes
jedoch den Schädelgürtel.
Meinung:
Der Roman hat sehr viele Nebenhandlungen und es kommen sehr viele Personen
vor, die zur Entwicklung der Story nicht viel beitragen. Die Auftritte von
Larry Brent und Iwan Kunaritschew sind sehr kurz, sie entwickeln sich im
Charakter eigentlich nicht wirklich weiter, bleiben in einem starren Muster,
das von Dan Shocker entwickelt worden ist. Der Roman hat auch einige inhaltliche
Schwächen, bspw. kündigt Larry Adrienne an, eine Bekannte von ihm
bei ihr einquartieren zu wollen, doch wird darauf im restlichen Buch "vergessen".
Einige Beteiligte (Staatsanwalt, Adrienne) schließen vom Anschlag in
Disneyworld sofort auf Asmoday, obwohl es gar keine Hinweise dafür gegeben
hat. Der Staatsanwalt erzählt der Sondereinheit, mit der er Larry und
Iwan zu Hilfe eilt, von den Dämonen, und diese reagieren, als wüssten
sie immer schon, dass es Dämonen gibt. Was mich besonders stört
ist, das der Dämonensohn kein einziges Mal eine andere Identität
annimmt, wofür er doch eigentlich bekannt ist. Anscheinend wurde auf
diese Fähigkeit vergessen. Auch Adriennes Auftritt ist viel zu lange
und trägt eigentlich nichts Wesentliches bei. Das Ende ist zwar sehr
actionreich, doch warum nach der Zerstörung des Schädelgürtels
Asmoday und Co. nicht mehr eingreifen, bleibt im Dunkeln. Alles in allem
gibt es 3 Kreuze und ich hoffe, dass der 3. Teil besser ist. Es erscheint
komisch, dass sich einige der stärksten Dämonen in einem unterirdischen
Gewölbe und nicht in einem eigenen Reich aufhalten. Da der
Schädelgürtel angeblich so mächtig war, ist es doch eine sehr
leichte Lösung, ihn einfach mit Sprengstoff zu zerstören. Hier
hätte man doch etwas mehr Fantasie zeigen können, und magische
Waffen einsetzen können.
Besonderheiten:
Es gibt wieder einen kurzen Hinweis auf X-RAY-1
Es gibt 2 Skizzen (Schädelgürtel und Eingangstor zum Tempel).
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover des Buches zeigt den Dämonenkönig Asmoday und den
Schädelgürtel. Das Bild ist sehr düster und gefällt mir
sehr gut.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Kelly Parker bringt ein Kind zur Welt, welches Labal, der Dämonensohn,
aufziehen will. Doch Larry Brent und Iwan Kunaritschew gelingt es den
Säugling aus den Klauen des Dämons zu befreien, während Kelly
Parker den Tod findet. Labal wird von Asmoday in die Schranken verwiesen,
denn der Dämonensohn wollte das Kind nicht den Dämonen der Goetia
weihen, sondern für sich in Anspruch nehmen und damit seine neuen
Verbündeten verraten. Der Dämonensohn sinnt auf Rache und beabsichtigt
den sagenumwobenen Schädelgürtel in seinen Besitz zu bringen. Mit
diesem Artefakt könnte er nicht nur gegen die Dämonen der Goetia
vorgehen, sondern auch die Menschheit ins Verderben stürzen. Larry Brent
und Iwan Kunaritschew folgen Labal in die Gewölbe unterhalb des National
Forests, um den Sohn des Dr. Satanas endlich zu vernichten. Derweil hat der
Dämonenkönig Asmoday seine eigenen Pläne mit den PSA-Agenten
und dem verräterischen Labal ... Währenddessen spürt Laurent,
der Mann der durch Genmanipulation und schwarze Magie entstand, dass sein
dunkles Erbe stärker wird ...
Meinung:
Der zweite, von Alisha Bionda allein verfasste Band der
Dämonensohn-Trilogie schließt nahtlos an den Vorgänger an.
Labal entpuppt sich als intriganter Feigling, der mehr und mehr die Fäden
aus dem Hintergrund zieht. Asmoday hingegen verfolgt ganz eigene Pläne
und entwickelt sich zu einem Gegner, dem es nicht auf sinnlose Zerstörung
und Tod ankommt, sondern einzig und allein um Macht. Damit bildet er im Prinzip
den Hauptantagonisten des Buches. Larry Brent und Iwan Kunaritschew stehen
dabei vor einem ihrer schwersten Kämpfe und müssen einmal mehr
unter Beweis stellen, dass sie zu den besten Agenten der Welt gehören.
Dabei wird offensichtlich, dass auch diese "Wundermänner" auf Hilfe
angewiesen sind und eigentlich machtlos sind gegen die mächtigen
Dämonen der Goetia. Die Charakterisierung der Nebenfiguren Adrienne
und Laurent, ihren Freunden und Bekannten und den Beziehungen untereinander
wurde viel Text gewidmet, wodurch diese Figuren sehr lebensecht wirken. Den
Protagonisten Larry Brent und Iwan Kunartischew wird dabei bisweilen die
Show gestohlen. Die Agenten haben von ihrem Schöpfer Dan Shocker ein
recht starres Raster erhalten, in das sie immer wieder gepresst wurden, so
dass eine Entwicklung der Charaktere auf der Strecke blieb. Dieses
Versäumnis kann natürlich nicht in einem Buch nachgeholt werden.
Das Finale des Romans zieht alle Register der Dramaturgie und bietet dem
Leser ein atemberaubendes Feuerwerk an Spannung und Action. Labal ist nun
auch nicht mehr nur der Dämonensohn des Dr. Satanas, sondern ein
dämonisches Kunstgeschöpf mit eigenen Charaktereigenschaften. Ein
Erzbösewicht mit ausgeprägtem Hang zur Selbstüberschätzung
und keinerlei Kritikfähigkeit. Fazit: Die zweite Runde im Kampf gegen
den Dämonensohn bietet eine angenehme Mischung aus Action und
Charakterzeichnung. Die Ermittlungen der PSA-Agenten fallen zu Gunsten der
Nebencharaktere sehr kurz aus, enden aber mit einem überraschenden
Knalleffekt.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover des Buches zeigt den Dämonenkönig Asmoday und den
Schädelgürtel in all seiner höllischen Pracht. Das Bild strahlt
eine überaus düstere Atmosphäre aus, bedingt durch
rötlich-violette Farbgebung. Die Innenillustrationen von Pat Hachfeld
zeigen dem Leser den Schädelgürtel und das Tor zum "Tempel der
toten Namen", in Form eines gigantischen, dämonischen Totenschädels.
Coverbewertung: