John Sinclair Nr. 1702: Rückkehr der Verdammten
Die letzten Schritte legte Amos Burke keuchend zurück. Schließlich
hatte er die kleine Anhöhe überwunden und stolperte auf die primitive
Hütte zu, die tatsächlich noch vorhanden war und all den Jahren
den Unbilden des Wetters getrotzt hatte. Sie stand unter den Zweigen der
blattlosen Bäume. Sogar die Tür war noch da, gegen die Amos Burke
lief und an deren Rändern er sich festhielt. Er musste erst mal Atem
schöpfen, bevor er in die Hütte hineinging, um sich zu verstecken
von Jason Dark, erschienen am 22.02.2011, Titelbild: Bondar
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Bei Glenda Perkins gehen mehrere anonyme Anrufe ein, bei denen sich ein
unbekannter Mann nach John Sinclair erkundigt. Als dieser persönlich
an den Apparat geht, erwähnt der Anrufer den Schwarzen Tod. John ist
sofort alarmiert, kann aber nichts unternehmen, außer die Augen offen
zu halten. So will er den Abend bei den Conollys verbringen, um die Freunde
über den letzten Fall zu informieren. Als Johnny Conolly, Sinclairs
Patenkind, nach Hause kommt erzählt er den Freunden, dass es draußen
stark nach Verwesung stinkt. Als John Sinclair, Bill Conolly und dessen Sohn
Johnny im Garten nachsehen, wird John plötzlich von einem Mann angegriffen,
der mit Geschwüren übersät ist und dem Geisterjäger den
Pestkuss geben will. John kann den Mann niederschlagen, der sofort von
Spezialisten unter Quarantäne gestellt und in eine Spezialklinik gebracht
wird. Am nächsten Tag statten John Sinclair und sein Partner Suko, gemeinsam
mit ihrem Chef Sir James, dem Pestkranken einen Besuch ab. Bei diesem handelt
es sich um Amos Burke, einen entflohenen Sträfling, der nahe eines kleinen
Ortes, in einer abgelegenen Hütte im Wald von zwei nach Pest und Verwesung
stinkenden Gestalten infiziert wurde. Es handelt sich um zwei Adelige, die
auf einer ihrer Reisen mit der Pest infiziert wurden und diese im Namen der
Hölle an die Bewohner des Ortes weitergeben wollten. Unter der Führung
von Hector de Valois wurden die beiden Männer erschlagen und verscharrt.
Jetzt sind sie zurückgekehrt, um sich an dem Mann zu rächen, der
jetzt das Kreuz von Hector de Valois trägt: Geisterjäger John Sinclair
Meinung:
Ein langweiliger Roman, dessen Handlung sich wie in Zeitlupe abspielt.
Zunächst einmal vergehen zehn Seiten, bis Amos Burke überhaupt
mit der Pest infiziert wird. Weitere Seiten werden mit der unnötigen
Handlung um die anonymen Anrufe verschenkt. Der Abend bei den Conollys wird
eigentlich ganz nett und heimelig geschildert und zeigt den Geisterjäger
von der privaten Seite. Doch bis Amos Burke sich endlich zum Angriff
entschließt und überwältigt wird hat der Roman bereits die
Hälfte seiner Seitenzahl erreicht. Selbst die Szenen in der Spezialklinik
wurden viel zu umständlich und ausgewalzt erzählt und als John
und Suko endlich den Ort erreichen, bei dem die beiden Verdammten gesehen
wurden, geschieht immer noch nichts, außer, dass der Pfarrer John von
Hector de Valois erzählt. Der Plot mit den körperlosen Engeln ist
zwar nicht uninteressant, wird aber so schwammig erzählt, dass bezweifelt
werden darf, dass sie noch eine Rolle innerhalb der Serie spielen werden.
Das Finale schließlich ist als solches kaum zu bezeichnen, denn zu
einem Kampf kommt es faktisch nicht. Suko braucht lediglich mit der
Dämonenpeitsche zuzuschlagen und John erledigt seinen Gegner wie auf
dem Schießstand mit zwei gut gezielten Schüssen. Immerhin liest
sich der Roman sehr flüssig, ohne eklatante Logikfehler. Nichtsdestotrotz
ist die "Rückkehr der Verdammten" ein Roman, den man nicht gelesen haben
muss.
Fazit: Jason Dark ist es tatsächlich gelungen die Handlung des Romans
in Zeitlupe darzustellen. Wenig Handlung, kaum Spannung und ein vorhersehbarer
Plot sorgen für gähnende Langeweile.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist weder aussagekräftig noch gruselig. Die beiden
geflügelten Monster spielen leider auch keine Rolle im Roman.
Coverbewertung: