John Sinclair Nr. 1658: Goldzombie

John Sinclair Nr. 1658: Goldzombie


Der Sterbende lag in einem schlichten Bett und hatte seinen Kopf so gedreht, dass er auf das alte Bleiglasfenster schaute, hinter dem sich der Tag verabschiedete. Das ansonsten helle Winterlicht hatte eine andere Farbe angenommen, als hätten die Schatten der mächtigen Berge einen Teil davon verschluckt. Es war still in dem kleinen Krankenzimmer, und auch die beiden Männer, die sich noch im Raum aufhielten, atmeten nur leise, damit sie keine Störung verursachten …


von Jason Dark, erschienen am 20.04.2010, Titelbild: ???
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Godwin de Salier hat John Sinclair in die Schweiz gerufen, wo in einem Kloster ein Mönch liegt, der mit dem Tod ringt, denn eine goldene Schicht bedeckt einen Großteil seiner Haut und wächst immer weiter an. Der Mönch erzählt, dass er mit einer Frau namens Lisa Cordial zusammengetroffen ist, die von goldenen Menschen erzählt hat und scheinbar Hilfe brauchte. Kurz darauf wurde der Mönch mit der goldenen Schicht infiziert; von Menschen mit ebenfalls goldener Haut. Der Todgeweihte bittet John, ihn zu erlösen; und tatsächlich stirbt der Ordensbruder nach einer Berührung mit dem Kreuz.
Bei den weiteren Recherchen stellt sich heraus, dass Lisa Cordial, ein ehemaliger Soap-Star, in einem einsamen Sanatorium gefangen gehalten wird, wo sie das Kind von Didier Armand zur Welt bringen soll. Armand hat Teufelsgold gefunden und sich goldene Leibwächter geschaffen. Auch der Körper von Lisa Cordial ist inzwischen mit einer goldenen Schicht überzogen und das Kind, das sie zur Welt bringen soll, soll von Geburt an dem Teufel geweiht werden. Trotz einiger Angriffe von Armands Leibwächtern gelangen John und Godwin zum Sanatorium und John kommt gerade noch rechtzeitig, um die Geburt von Lisas Kind mitzuerleben. Dieses besitzt ebenfalls eine goldene Haut, ist jedoch zu Didier Armands Entsetzen eine Totgeburt. Das ist allerdings nur der erste Eindruck, denn in dem Kind existiert sehr wohl Leben - und zwar ein untotes, denn das Baby ist ein Zombie!
John tötet den kleinen Goldzombie mit einer Silberkugel. Armand stirbt, als sich eine Maske aus dem Teufelsgold mit seinem Gesicht verbindet.


Meinung:
Ein spannender und actionreicher Roman, bei dem mir persönlich die Szenen mit Lisa am besten gefallen haben, weil ihr Schicksal und ihre Verzweiflung gut geschildert wurden. Auch das Ende fand ich super, als sich das Baby als vermeintliche Totgeburt herausgestellt hat, nur um dann einen Auftritt als Zombie zu erhalten. Was sich Didier Armand nun wirklich von dem kleinen Goldzombie versprochen hat, ist mir nicht ganz klar geworden, aber immerhin wurde deutlich, dass alle seine Handlungen durch den Einfluss des Teufelsgoldes diktiert wurden. Gut gefallen hat mir, dass Godwin sich an den Fall der Templer-Katakombe erinnert, in der er zusammen mit John das verfluchte Templergold gefunden hat (s. Band 1643).


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Frau auf dem Bild könnte zwar schwanger sein, aber abgesehen von der goldenen Hautfarbe hat das Bild mit der Handlung nicht viel zu tun. Zeichnerisch gefällt es mir allerdings sehr gut.


Coverbewertung:
4 Kreuze