John Sinclair Nr. 1595: Die sterbenden Engel
Wenn die Engel sterben, ist es der Anfang vom Ende. Der Kaffee hatte ihm
gut getan und ihn regelrecht aufgeputscht. Jetzt war Steve Miner sicher,
auch die letzten Kilometer locker zu schaffen, die ihn noch von seinem Ziel
London trennten. Über den Parkplatz der Raststätte ging er auf
seinen Truck zu, öffnete die Tür und stand da wie festgenagelt.
Quer im Fahrerhaus lag eine nackte Frau!
von Jason Dark, erschienen am 03.02.2009, Titelbild: Jozelon
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Am Ende eines Arbeitstages nimmt John Sinclair auf einem ausgeschalteten
PC-Monitor ein Flimmern wahr, in dem sich zuerst ein X abzeichnet, das sich
schließlich in das berühmte "Proportionsschema der menschlichen
Gestalt" von Leonardo da Vinci verwandelt. Die Erscheinung verschwindet ziemlich
schnell, taucht allerdings in Johns Wohnung noch einmal auf dem Fernseher
auf, und dann hat der Geisterjäger den Eindruck, dass sich etwas vor
seinem Fenster bewegt. Doch mehr geschieht vorerst nicht.
Diese Erscheinungen werden durch einen neuen Fall in den Hintergrund
gedrängt, denn im Fahrerhaus eines Trucks wurde eine nackte Frauenleiche
gefunden, deren Blut nicht die Beschaffung menschlichen Blutes aufweist.
Durch die filigrane Erscheinung der Frau vermutet John, dass es sich bei
ihr möglicherweise um einen Engel handeln könnte. Diese Vermutung
wird zur Gewissheit, als sich ein Pfarrer von etwas außerhalb Londons
meldet und den Geisterjäger um einen Besuch in seiner Kirche bittet.
Bei ihm ist nämlich das Mädchen Melanie Morton in Begleitung einer
nackten Frau aufgetaucht, die behauptet, ein Engel zu sein und nach dem Mann
mit dem Kreuz zu suchen.
Es stellt sich heraus, dass dieser Engel namens Mina zu den Engeln der unteren
Stufe gehört und von sogenannten Höllengespenstern aus seiner Welt
vertrieben wurde. Diese Höllengespenster wollen die Welt der Engel
übernehmen, um von dort aus eine Operationsbasis zu haben, von der aus
sie weitere Engelwelten erobern wollen. Neben Mina sind noch weitere Engel
in unsere Realität geflüchtet, doch auch die Höllengespenster,
die zunächst noch unsichtbar bleiben, sind den Engeln gefolgt.
Als John und Suko an der Kirche ankommen, kann John einen ersten Angriff
der Höllengespenster zurückschlagen. Dabei werden die Höllenwesen
sichtbar und erinnern in ihrer Gestalt an Gorillas. Als die
Höllengespenster eine zweite Angriffswelle starten, aktiviert John das
Kreuz, das die dämonischen Wesen endgültig vernichtet.
Meinung:
Die Engelromane und ihre verschiedenen Welten haben mich noch nie so beigeistern
können. Dazu kommt eine recht dünne Story und die Frage, warum
John nicht wirklich in London von den Engel kontaktiert wurde, sondern nur
mit den Erscheinungen zum Rätseln gebracht wurde. Dafür dann der
unglaubliche Zufall, dass der Pfarrer sofort an John Sinclair denkt, als
ein "Mann mit dem Kreuz" gesucht wird
Alles in allem gebe ich diese Woche zwei Kreuze
Besonderheiten:
Die Hölle versucht, die Welt der unteren Engel zu übernehmen.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild passt gut zum Roman und sieht auch noch absolut top aus.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Jozelon-Motiv wurde auch noch auf dem Cover des französischen Romans
"Le Souffle Du Rêve" von Bernard Henninger verwendet: