John Sinclair Edition 2000 - Nr. 57: Im Jenseits verurteilt (1. Teil)
John Sinclair Edition 2000 - Nr. 57: Im Jenseits verurteilt (1. Teil)


Als die Monster erwachten, erfüllte sie augenblicklich ein ungeheures Verlangen nach Nahrung. Eine Menschenfrau hatte das Labyrinth betreten und sofort den zarten Duft einer Lebenden verbreitet. Die Ungeheuer nahmen die Witterung auf. Die Jagd begann! Die Jagd auf Glenda Perkins!


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Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Glenda Perkins befindet sich gerade auf Shoppingtour, als sie gekidnappt wird. Sie soll vergewaltigt werden, doch ein geheimnisvoller Unbekannter Namens Rick Hunter rettet sie im letzten Moment. Allerdings stellt er sich als Dämon heraus und verschleppt Glenda in eine andere Dimension. Hier wird sie vom Dämonenrichter Maddox zu lebenslangen Qualen in Asmodinas Todeslabyrinth verurteilt.
Während alle nach Glenda suchen, wird auch Jane Collins in eine andere Dimension verschleppt. Myxin und Kara raten John, Asmodina etwas für sie wertvolles im Tausch gegen Glenda anzubieten. John erinnert sich an den silbernen Nagel, mit dem er schon einmal Dr. Tod besiegt hat. Kara beschwört Hunter. Als dieser auftaucht, hat er die bewusstlose Glenda dabei. Im Tausch gegen den Nagel erhält John Glenda. Doch sie zerbröselt in seinen Armen. Sie war nicht echt. Voller Wut stürzt sich John in die Nebelwolke zu Hunter und verschwindet mit diesem...


Meinung:
Es ist schon gemein: Da kriegen wir eine wie immer hammermäßig genial gemachte Folge und dann kommt diese mit so einem spannenden Cliffhanger daher. Und auf Teil zwei müssen wir nun einige Wochen warten. Mist! Jetzt aber mal Scherz beiseite: Die Sprecher, sowie die Musik und die atemberaubenden Effekte lassen diese Folge zu einem wahren Hörgenuss werden. Aber nichts anderes sind wir von dieser Serie gewohnt. Endlich taucht hier Logan Costello auf, der von niemandem anderen als Bernd Vollbrecht gesprochen wird, der Hörspielfans wohl vor allem als Steven in der Serie "Gabriel Burns" bekannt sein dürfte. Eigentlich hatte ich mir für diese Rolle Martin Kessler gewünscht, doch Vollbrecht macht den Mafia-Boss auch nicht schlecht.
Immer wieder schmunzeln muss ich, wenn sich Sir James so richtig schön aufregt. Man bekommt in dieser Folge gut mit, dass es wohl auf etwas Großes hinauslaufen wird.
Diese Folge gehört zweifelsohne zu den Highlights der Serie - zumindest bis jetzt.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Logan Costello.


5 von 5 möglichen Kreuzen:

5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Während Kara, die Schöne aus dem Totenreich, und Myxin, der Magier, einen Dämon aus dem Dunstkreis des Spuks beschwören, um an Informationen über den bevorstehenden Krieg zwischen Asmodina und der Mordliga zu gelangen, wird Glenda Perkins von einem bezahlten Killer entführt. Bevor sich der Verbrecher an der Sekretärin von John Sinclair vergehen kann, wird er von einem geheimnisvollen Fremden, namens Rick Hunter gerettet. Doch die Erleichterung währt nur kurz, denn Rick Hunter ist kein Mensch, und plötzlich befindet sich Glenda Perkins im Vorhof der Hölle und wird von Maddox zu ewiger Qual im Reich des Spuks verurteilt. Derweil bekommt auch John Sinclair Wind von der Entführung seiner Sekretärin. Auffallend ist, dass der Killer, der Glenda Perkins verfolgte, auf der Lohnliste eines gewissen Logan Costello steht, der wiederum engen Kontakt zu Solo Morasso hat. John Sinclair geht das riskante Wagnis ein und bittet Kara darum, Rick Hunter und Asmodina zu beschwören, um Glenda Perkins auszutauschen. Sein Faustpfand ist der silberne Nagel, mit dem er Dr. Tod, alias Solo Morasso, bereits einmal vernichtete. Doch so leicht lässt sich die Hölle nicht überlisten …


Meinung:
Die Handlung spitzt sich immer weiter zu und alles läuft mittlerweile auf die unvermeidliche Konfrontation zwischen der Mordliga und Asmodina hinaus. Oliver Döring hat sich mit seinem genialen Skript dicht an den Originalroman der Heftromanserie gehalten und die Story nur um einige interessante Facetten bereichert. So gibt es ein glaubwürdiges Gespräch zwischen Jane Collins und Sheila Conolly, in dem sich die Detektivin Sorgen macht, dass John Sinclair ihr fremdgehen würde. Während in den Romanen häufig die realen Probleme totgeschwiegen werden, zeigen die Hörspiele, dass es auch im ansonsten so gefestigten Privatleben des Titelhelden durchaus Schattenseiten gibt und der Sohn des Lichts nicht so bieder und brav ist, wie man hätte annehmen können. Auch die Einführung von Logan Costello ist Döring glänzend gelungen. In der Romanserie wurde er bereits viel früher in das Geschehen involviert, doch in den Hörspielen wurde sein Name lediglich in Folge 54 erwähnt. Bislang ist er noch lange nicht die Nummer 1 im organisierten Verbrechen von London. Sein Aufstieg gelingt ihm erst durch den Pakt mit den Dämonen, was seine späteren Konfrontationen mit Sinclair in einem schlüssigen Licht erscheinen lässt. Bernd Vollbrecht gelingt es den Mafiaboss glaubhaft und herausragend zu spielen. Auch Sir James Powell, kongenial verkörpert von Karlheinz Tafel, wird im Hörspiel sehr viel stringenter und kompromissloser dargestellt, als im Roman. Schön, dass die Nebencharaktere so sorgfältig und gekonnt in Szene gesetzt werden. Das gilt natürlich auch für Glenda Perkins, die in dieser Geschichte zum ersten Mal direkt mit den Mächten der Finsternis konfrontiert wird. Bislang beschränkte sich ihre Rolle als Sekretärin darauf, dass sie sich mit Jane Collins kabbeln und John den Kaffee servieren durfte. Ilya Welter verleiht der Sekretärin von John Sinclair durch ihr leidenschaftliches Spiel Tiefe. Darüber hinaus bekommen fast alle Mitglieder aus dem Sinclair-Team einen mehr oder weniger großen Auftritt. Franziska Pigulla (Jane Collins), Martin May (Suko), Daniela Hoffmann (Sheila Conolly), Susanna Bonaséwicz (Kara) und Eberhard Prüter (Myxin) sind mit von der Partie und sogar Chefinspektor Tanner wird erstmals erwähnt. Auf Seiten der Dämonen sorgen Martina Treger als Asmodina, Boris Tessmann als der Spuk und Walter Gontermann als der Dämonenrichter Maddox für ein großartiges Hörspielfeeling. Oliver Döring versteht es auf vortreffliche Art und Weise den Hörer zu unterhalten und mit seinem unvergleichlichen Inszenierungsstil zu packen. Kein Wunder, dass die Serie auf dem Hörspielmarkt immer noch zu den Bestsellern gehört. Der Soundtrack wurde durch einige Stücke, die der Interworld Musikverlag zur Verfügung stellte, bereichert und die Effekte suchen ohnehin ihresgleichen.
Fazit: Furioser Auftakt zu einem mitreißenden Hörspielzweiteiler, mit dem ein neues Kapitel innerhalb der Serie aufgeschlagen wird. Jeder Satz, jedes Musikstück und jedes Geräusch sind ein Zeugnis des hohen Qualitätsstandards mit dem Oliver Döring und sein Team arbeiten.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das stimmungsvolle Cover von Vicente Ballestar wirkt im Kontext mit dem modernen, spannungsgeladenen Hörspiel ein wenig altbacken, atmet aber sichtlich den Hauch Nostalgie, den man vermutlich nur nachvollziehen kann, wenn man mit der Serie aufgewachsen ist. Die im Innenteil genannte Sheila Collins ist allerdings keine Schwester der Privatdetektivin. Gemeint ist natürlich Sheila Conolly, die Frau von John Sinclairs ältestem Freund Bill.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Erzähler Joachim Kerzel
John Sinclair Frank Glaubrecht
Jane Collins Franziska Pigulla
Suko Martin May
Sir James Powell Karlheinz Tafel
Glenda Perkins Ilya Welter
Sheila Collins Daniela Hoffmann
Myxin Eberhard Prüter
Kara Susanna Bonaséwicz
Asmodina Martina Treger
Spuk Boris Tessmann
Maddox Walter Gontermann
Rick Hunter Philipp Schepmann
Logan Costello Bernd Vollbrecht
Bonzo Pagonetta Raimund Krone
Ansage Fred Bogner
in weiteren Rollen

- Simon Jäger
- Friedhelm Ptok
- David Nathan


CD: ISBN 978-3-7857-4237-2
Erscheinungsdatum: 26. Juni 2010
Länge (11 Tracks): 56.40 Min