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"Belphegor ging auf die Tür zu und sah durch das Fenster hinein. Die
Höhle hinter der Tür war so groß, dass ihre Ausmaße
durch diese kleine Luke gar nicht abschätzbar waren. In fünfzig
Metern Entfernung konnte Belphegor zwar eine Felswand erkennen, vor der ein
paar alte zerfetzte Decken lagen, oder was auch immer sonst das sein mochte.
Doch vor der Wand führte ein Gang nach links und verschwand aus Belphegors
Sichtbereich. Der Gang konnte in einen Felsdom führen, aber auch nur
in ... WUMM!!! Etwas prallte gegen die Metalltür. Barstow zuckte
zurück, blieb mit dem linken Fuß am rechten hängen und kippte
nach hinten um. Sein Herz raste. Schon wieder! Er, der hartgesottene
Schwarzmagier, der plante, gegen Asmodis Befehl zu handeln, hatte sich
erschrocken. Na toll! Und da war auch wieder dieser Geruch, nach
ungezügeltem Verlangen und wildem Tier. Doch diesmal brachte er Belphegors
Blut nicht wieder so zum Kochen. Als sich sein Herzschlag halbwegs wieder
beruhigt hatte, rappelte er sich auf und sah zur Tür. Die beiden
äußersten Gitterstäbe in der Sichtluke wurden von schmutzigen,
blutverschmierten Finger umklammert. Die Daumennägel - und nur die konnte
Belphegor sehen - waren lang und eingerissen. Unter ihnen war soviel Dreck,
dass man einen Toten damit hätte begraben können. Zwischen den
mittleren Gitterstäben war ein Gesicht, nein, eine Fratze zu sehen,
verzerrt, die Augen verdreht. Aus den Nasenlöchern lief gelber Rotz,
sammelte sich auf der rissigen Oberlippe und bildete dort Krusten. Die Haare
starrten vor Schmutz, Schweiß und anderen Dingen, die mit Sch beginnen.
Sie standen wirr vom Kopf ab wie Stroh. Der Mund war zu einer debilen Grimasse
verzogen, Geifer rann heraus. Belphegor konnte die Zunge sehen, die wie eine
schwarze Qualle im Mund der Kreatur pulsierte und zuckte. Belphegor bückte
sich, hob die Schachtel auf, die er bei seinem Sturz verloren hatte, und
machte erneut einen Schritt auf die Tür zu. Hallo, Randolphus!,
sagte er. Das Ding hinter der Tür zog sein Gesicht etwas von den
Gitterstäben zurück und legte den Kopf schief, als es seinen Namen
hörte. Dann gab er ein blubberndes Husten von sich, dem eine Art Bellen
folgte. ...olph...olph...olph... Belphegor verzog den Mund zu
einem schiefen Grinsen. Ich glaube, du könntest deinem Onkel Mephisto
und mir einen großen Gefallen tun. Einen wirklich großen
Gefallen. ...olph...olph...olph..., machte Randolphus und
schielte zu der Schachtel, die Belphegor in der rechten Hand hielt. Zumindest
mit einem Auge tat er das. Das andere starrte in eine völlig andere
Richtung. Barstow sah seinen Blick und lachte. Dann streckte er die Schachtel
vor. Ich habe dir auch ein Geschenk mitgebracht!
...olph...olph...olph... Belphegor hätte schwören
können, dass Randolphs Bellen wesentlich besser gelaunt klang als noch
vor wenigen Augenblicken. Er lachte und sah Mephisto an. Doch!,
sagte er schließlich. Ich bin mir sicher, dass er uns von Nutzen
sein kann. Von großem Nutzen! Vertrau mir!"