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Scarlington Manor lag schwarz wie ein riesiger Onyx hinter einer Reihe von
hochragenden, fast militärisch ausgerichteten Pappeln in der grauenden
Morgendämmerung. Dicke Nebelschwaden krochen über den einsamen
Flächen der North York Moores dahin. Die Natur schlief noch. Nicht die
Spur eines lebenden Wesens zeigte sich in der unendlichen Ödlandschaft.
Hinter einem Parterrefenster des Schlosses schimmerte ein mattes Licht. Seine
Quelle war eine mit einem Seidentuch verhängte Nachttischlampe, die
neben dem altmodischen Eichenbett im Zimmer stand. Im offenen Kamin verglommen
rotglühend die Reste eines Feuers, das schon kurz nach Mitternacht zu
flackern aufgehört hatte. Lord William, der achtzehnte Lord Scarlington,
lag mit aschfahlem Gesicht schlafend auf zwei dicken Kissen. Ein Buch lag
mit dem Deckel nach oben halbgeöffnet auf dem Teppich. Es war ihm aus
den greisenhaften Händen geglitten, als er endlich gegen vier Uhr morgens
eingeschlafen war.