Gespenster-Krimi Nr. 169: Die Statue des Todes

Gespenster-Krimi Nr. 169: Die Statue des Todes


Der braunhäutige Bursche, der ihn am Flughafen von Tucson abgeholt hatte, gefiel Henry Meilon ganz und gar nicht. Ja, wenn er ganz ehrlich war, mußte er sogar zugeben, daß ihm der Mann unheimlich vorkam.Er hatte ein scharfgeschnittenes Gesicht, das so starr wirkte, als sei es aus Stein gemeißelt. Nur die Augen lebten in diesem Gesicht. Dunkle, fast schwarze Augen, in denen ein düsteres Feuer zu lodern schien. Augen eines Fanatikers. Wenn Mellon nicht alles täuschte, floß indianisches Blut in den Adern des Mannes. Zu dieser Vermutung paßte auch das Amulett, das am Hals des Burschen hing. Es stellte eine gräßlich anzusehende gefiederte Schlange dar, wie man sie von den Abbildungen mittelamerikanischer Kultur her kannte. Und dann diese nun schon Stunden währende Jeep-Fahrt durch die ödeste Gegend, die er bisher in seinem Leben gesehen hatte. Die Fahrt schien kein Ende nehmen zu wollen, schien sich fortzusetzen bis in die Unendlichkeit.Dunkle, unbestimmte Ahnungen bohrten im Innersten Henry Mellons. Seine Begeisterung über den Gewinn des ersten Preises hatte sich längst in ihr Gegenteil verkehrt.


von Frederic Collins, erschienen am 07.12.1976