Gespenster-Krimi Nr. 2: Der Unheimliche vom Todesschloß

Gespenster-Krimi Nr. 2: Der Unheimliche vom Todesschloß


"Geh", peitschte die Stimme auf ihn nieder. "Und mach deine Sache gut." Die Gestalt duckte sich. Sekundenlang nur fiel das Mondlicht auf das Gesicht des Monsters. Ein abscheuliches, furchterregendes Gesicht war es, teilweise von der schwarzen Kapuze verborgen. Eitrig und rot war das Lid über dem linken Auge. Das rechte bestand aus einem gläsernen, mit Leuchtfarbe bemalten Augapfel. Dort, wo die Nase sein sollte, war eine große kraterartige Höhle. Das Ungeheuer blieb stehen und sah sich um. Die Reiterin stand auf dem Hügel und blickte ihm nach. In der Ferne pfiff der heranrasende Zug. Der Unheimliche schlug die langen Arme um seinen Körper und stieg weiter hinab ins Tal. Seine Gestalt im schwarzen Cape verschmolz mit der Dunkelheit. Je tiefer er kam, um so mehr Bodennebelschwaden krochen über das niedrige Heidegras. Die Kirchturmuhr im Dorf schlug Mitternacht. Abseits des kleinen Ortes lag der Bahnhof. Er war nur spärlich beleuchtet. Soeben hielt stampfend der Nachtzug in der Station. Nur eine Person stieg aus.


von Rebecca LaRoche (Traute Mahn), erschienen am 27.07.1973, Titelbild: Maroto

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Die Maskenbildnerin Eliza Webster verdient ihre Brötchen durch das Anfertigen von Wachsfiguren verstorbener Menschen, da sich manche Angehörige nicht von ihnen lösen können. Doch dienen Eliza als Grundgerüst echte Menschen, die ihr reicher und hündisch ergebener Verlobter Lewis Rattigan, sowie der durch eine mißglückte Gesichtsoperation verunstaltete, ehemalige Finanzmann Maurice de Gautier ihr besorgen. Als sie schon fast genug Geld beisammen hat, um sich zur Ruhe zu setzen, machen einige Fehler auf das Chateau du Faux aufmerksam. Ein Anwohner des Nachbardorfes La Chenille, sowie ein Urlauber sterben unbeabsichtigterweise! Aber auch ihren Verlobten läßt sie von dem einfältigen Gautier beseitigen. Der Dorfpolizist Clemence Morel nimmt seine Ermittlungen auf und sieht schnell in der Webster die Gegnerin. Diese läßt zu allem Überfluß auch noch die ehemalige Geliebte Gautiers töten. Als dieser dahinter kommt, hat sie einen weiteren Feind. Ein Finale auf dem Chateau spitzt sich zu


Meinung:
Ein gelungener Einstand von Rebecca, kommt sie doch im Roman vollkommen ohne etwas Übersinnlichem aus! Trotzdem herrscht eine dunkle Atmosphäre und gegen Ende steigt die Spannung mehr und mehr. Irgendwie leidet man auch mit dem armen Gautier mit, der eigentlich das große Opfer der ganzen Geschichte ist. Auch schon damals war jemand häßliches gleichermaßen verachtet!


Besonderheiten:
Das erste deutsche Gruselromanheft einer Autorin.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover mit dem Vampir, seinem Opfer und dem alten Spukhaus ist schon wirklich gelungen, besonders für die damaligen Verhältnisse. Leider hat es nichts mit dem Roman zu tun...


Coverbewertung:
4 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das exakt gleiche Titelbild wie auf dem Gespenster-Krimi Nr. 2 wurde auch schon auf dem PSYCHO Horror-Magazin Nr. 8 vom September 1972 verwendet:

Psycho Nr. 08


Auch auf dem australischen Magazin "THIS COMIC IS HAUNTED" Nr. 2 befand sich dieses Motiv auf dem Cover:

"THIS COMIC IS HAUNTED" Nr. 2


Und auf dem spanischen Comic-Magazin "DOSSIER NEGRO" Nr. 42 war das Bild ebenfalls verwendet worden:

"DOSSIER NEGRO" Nr. 42


Ebenso auf dem Mark Tate-Roman Nr. 7:

Mark Tate Nr. 7


Und auch auf dem Geister-Schocker Nr. 97 wurde es verwendet:

Geister-Schocker Nr. 97: Das Haus des Grauens


Das Titelbild hat seinen Ursprung wohl in dem Filmcover zu "The mummy's shroud"


Auch für das John Sinclair Cover des Romans Nr. 416 wurde die Frau verwendet:


Auf dem Silber-Grusel-Krimi Nr. 399 dann wieder brünett, aber immer noch die gleiche Frau:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 399: Horror im Druidensumpf


Und auf dem Dämonenkiller Roman Nr. 84 war sie dann auch noch schwarzhaarig abgebildet:

Dämonenkiller Nr. 84: Im Schatten der Guillotine


Auf dem spanischen Comic-Magazin "ZOMBIE LOS MUERTOS VIVIENTES" war die Frau schließlich auch noch mit weißem Haar verwendet worden:

"ZOMBIE LOS MUERTOS VIVIENTES"


Auf einer weiteren spanischen Publikation "TERROR EXTRA" Nr. 10 war nicht die Frau, sondern der Unheimliche vom Cover des Gespenster-Krimis dargestellt:

"TERROR EXTRA" Nr. 10


Recht klein kann man ihn auch auf dem Titelbild des Silber-Grusel-Krimi Nr. 354 wiederfinden:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 354: Tanz mit der Bestie


Ebenso auf dem spanischen Comic-Magazin "HORROR" Nr. 22, wo er ebenfalls wieder eine Frau terrorisierte:

"HORROR" Nr. 22