Josef Vreigel sah eigentlich nach gar nichts aus. Er war mittelgroß,
kräftig und stämmig, mittleren Alters und eher schäbig gekleidet.
Er wohnte in einem halbzerfallenen alten Schloss in den Ostkarpaten. Bei
den Einwohnern des Dorfes Sogorte, das am Fuß des Borgo-Passes in der
Nähe des Schlosses lag, galt er als Spinner und seltsam. Doch Josef
Vreigel, selbsternannter Verwalter des alten Schlosses, hatte ein großes
Ziel. Um es zu erreichen, wuchs er über sich selbst hinaus. Er wollte
Dracula wiedererwecken, seinen Meister und Herrn, dem sein Geschlecht
jahrhundertlang gedient hatte.
Dann waren der verfluchte Engländer gekommen - Jonathan Harker - der
Vampirjäger van Helsing und ihre Helfer. Sie hatten den Fürsten
der Nacht umgebracht, ihm sein schwarzes Leben geraubt und nur ein Häufchen
Asche von ihm übriggelassen. Doch in jener Asche steckte der magische
Keim, die Essenz des Wirkens und der Persönlichkeit von Dracul, den
man außerhalb seines Landes später Graf Dracula genannt hatte.
Vreigel stand einen Schritt vor dem Ziel.