Geister-Schocker Nr. 1: Der Satan aus der Gruft
Als Antonia de Morocco aus dem spanischen Schloss ihrer reichen Familie spurlos
verschwindet, übernehmen ihre Schwester Ignatia und deren Freund Rod
Dawson die ersten Nachforschungen. Wer ist der geheimnisvolle Hernando Pasqual,
in deren Begleitung Antonio in Acapulco weilt? Wieso scheut der Fremde das
Tageslicht, verbirgt sein Gesicht unter einer Kapuze und trägt Handschuhe?
Und stimmt es, dass Antonia ebenso wie Hernando Pasqual urplötzlich
an einer seltenen Hautkrankheit leidet? Schnell stellt sich heraus, dass
Hernando Pasqual Verbindung zur Unterwelt hat. Und als Ignatia und Rod weiter
forschen, stoßen sie auf ein furchtbares Familiengeheimnis der de Moroccos
- und auf einen Dämonengötzen aus tiefster Vergangenheit!
von Earl Warren, erschienen im Februar 2003, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Rob Dawson versucht mit seiner Freundin Ignatia de Morocco herauszufinden,
was mit deren Schwester Antonia geschehen ist, die spurlos verschwand. Die
Spur der jungen Frau führt von Spanien nach Mexiko, wo sich herausstellt,
dass Antonia in den Bann ihres Ahnherren Hernando Pasqual de Morocco geraten
ist. Hernando Pasqual war ein spanischer Konquistador, der bei der Eroberung
Mexikos ein Opfer des Azteken-Götzen Quomocs wurde, der nun in seinem
Körper haust. Der Götze besteht aus sechs Teilen, von denen jeder
in einem anderen Menschen existiert. Menschen, deren wahres Ich durch den
Dämon zerstört wurde. Darüber hinaus kann Quomoc andere Menschen
in seinen hypnotischen Bann ziehen, so dass sie nur ihm gehorchen. Auch Ignatia
ist in diesen Bann geraten. Durch eine magische Zeitreise in einer alten
Aztekenkultstätte gelangt Rob Dawson in den Besitz eines Opferdolches,
mit dem er in der Lage ist, die sechs Teile von Quomoc zu vernichten. Doch
am Ende scheint Dawson doch verloren zu haben, denn mit dem Tod des Dämons
ist der hypnotische Bann nicht gelöst, und er wird des Mordes an den
Quomoc-Körpern angeklagt! Kurz vor Vollstreckung der Todesstrafe schwindet
dieser Bann jedoch, und Dawson wird im letzten Moment von Ignatia und den
anderen Opfern entlastet.
Meinung:
Das war er also, der erste Band dieser neuen Reihe, in der Grusel-Klassiker
von Earl Warren nachgedruckt werden. Aufgrund des Titels und des Covers habe
ich allerdings keinen Roman erwartet, der in Spanien und Mexiko spielt
Trotz dieser Schauplätze, die nicht zu meinen Favoriten gehören,
hat mir dieser Roman gefallen und mich gut unterhalten. Und das, obwohl man
auf der ersten Seite auch schon erfährt, dass Quomoc vernichtet wird.
Dafür ist der Roman als "Tatsachenbericht" geschrieben, der von Rob
Dawson in der Todeszelle verfasst wird. Dieser Handlungsstrang hat für
mich noch den größten Reiz ausgemacht, weil man bei einem Einzelroman
ja nie sicher sein kann, ob der Held nun überlebt oder nicht
Der
Originaltitel dieses Romans war übrigens "Der Vampir kommt um Mitternacht".
Der zuständige Redakteur müsste eigentlich noch nachträglich
für diesen Titel gefeuert werden
:-)
Besonderheiten:
Dieser Roman erschien bereits im Oktober 1976 als Vampir Horror Roman Band
193.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild hat nichts mit dem Roman zu tun. Auch wenn Pasqual Hernandes aus
einer Gruft kommt, sieht die Gestalt aus dem Bild mehr wie ein
mitteleuropäischer Ritter als ein spanischer Konquistador aus.
Coverbewertung:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Larry Brent Roman Nr. 2
verwendet.