John Sinclair TB Nr. 254: Mister Medusa

John Sinclair TB Nr. 254: Mister Medusa


Dawn Ascot zeigte mir das Foto ihrer Tochter. "Das ist Ellen, Mr. Sinclair. Sie lebte in Stockholm. Und jetzt ist sie tot. Sie wurde zu Stein..." Da wußte ich, was die Glocke geschlagen hat. Wenn Menschen zu Stein werden, konnte eigentlich nur eine grauenvolle Gestalt dahinter stecken - die Medusa, die Frau mit dem Schlangenhaupt. In diesem Fall war es anders. Ich bekam es mit einem Mister Medusa zu tun. Als wäre dies nicht schon genug Ärger, mischten plötzlich noch die Strigen, die Satans-Eulen, mit ...


von Jason Dark, erschienen am 22.05. 2002, Titelbild: Maren

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John wird von einer Frau gebeten, nach Schweden zu fahren und den Tod ihrer Tochter aufzuklären. Das junge Mädchen wurde tot in einem See gefunden - versteinert! John fliegt nach Stockholm und freundet sich mit dem Kommissar an, der den Fall bearbeitet. Sie fahren zu einem Bordell, denn hier hat die junge Frau gearbeitet. In dem Liebesclub finden sie drei weitere Frauenleichen - alle versteinert! John hatte schon zuvor von seinem Kollegen erfahren, dass es in Schweden die Legende von "Mister Medusa" gibt, einem Mann mit Schlangen auf dem Kopf, dessen Anblick Menschen versteinern lässt. Diese Sagengestalt scheint es wirklich zu geben. Bevor John weitere Ermittlungen anstellen kann, begegnen ihm bekannte Gestalten: Strigen, die Satans-Eulen, die das Blut der Menschen aussaugen. Auch sie sind auf der Jagd nach Mister Medusa, da die versteinerten Menschen für sie keine Beute mehr sind. In einer einsamen See-Hütte kommt es zum Zusammentreffen zwischen John, den Strigen und Mister Medusa. Während John dem Schlangenmann den Kopf mit einer Axt abschlägt, zerreissen die Strigen die übrig gebliebenen Schlangen. Die Satans-Eulen werden von John mit Silberkugeln getötet.


Meinung:
Dieser Roman ist nich unbedingt ein Reißer, aber er war gut zu lesen. Eine super-spannende Stelle gibt es in dem Roman, nämlich als Mister Medusa in die Hütte von Thore Hamrin eindringt und sich Thore im ersten Stock versteckt. Hier wurde vorher schon eine unheimliche Stimmung am See aufgebaut, so dass ich beim Lesen fast den Atem anhielt. Ansonsten war es ein typischer Sinclair (im besten Sinne), wobei ich allerdings die Erklärung, dass der Medusenmann von den Wickingern aus Amerika nach Schweden gebracht wurde, nicht so besonders einleuchtend fand.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
John wird von einer Frau gebeten nach Stockholm in Schweden zu reisen, um die Tod ihrer Tochter Ellen aufzuklären. Sie wurde versteinert aufgefunden. Dort angekommen, trifft er auf einen netten Kollegen, mit dem er sich sofort anfreundet. Zusammen fahren sie zu dem Bordell, in dem Ellen gearbeitet hat. Hier finden sie 3 weitere versteinerte Frauen. Beim Durchsuchen des Gebäudes trifft John zum ersten Mal auf Mister Medusa (Mann mit Schlangen statt Haaren), der für den Tod der 4 Frauen verantwortlich ist. Er kann ihn vorerst vertreiben, indem er ihm einen Spiegel gegen die Birne schlägt. Als John das Gebäude weiter durchsucht, trifft er an einem Fenster auf eine Strige, die er jedoch wegfliegen lässt. John und sein Kollege wollen sich nun zu ihrem eigentlichen Ziel begeben: Der Hütte des Mannes, der die versteinerte Ellen gefunden hat. Unterwegs dorthin treffen sie auf 6 versteinerte Geschäftsleute, die sich eigentlich im Bordell hatten vergnügen wollen. Im Straßenrand findet John die Überreste der Strige. An der Hütte angekommen treffen sie auf vier weitere Strigen, die Mister Medusa töten wollen, weil dieser ihnen die Nahrung, Menschenblut, wegnimmt. Außerdem treffen sie in der Hütte auf zwei "Damen" aus dem Bordell und Thore Hamlin, der Ellen gefunden hatte. Im Schlussfight werden zwei Strigen von Mister Medusa getötet. Daraufhin wird dieser von John geköpft. Die verbliebenen Strigen erledigt John mit 2 Silberkugeln.


Meinung:
Ich muss sagen, dass dieser Roman zu den besten Taschenbüchern gehört, die ich bisher gelesen habe. Von Anfang bis Ende hat Jason hier eine unglaubliche Spannung aufgebaut, die ich bei vorherigen Romanen noch nicht erlebt habe (PS: So viele Romane habe ich leider noch nicht gelesen).Auch das es in einem Roman gleich 10 Tote gab hat mich sehr überrascht. Außerdem war auch mir Johns Kollege von Anfang an sympathisch. Trotzdm reicht es nicht für 5 Kreuze. Zum einen hat mir die Erklärung, dass Mister Medusa von den Wikingern von Amerika nach Schweden gebracht wurde, nicht so gut gefallen. Denn wie kommt die griechische Mythologie (Medusa) nach Amerika? Und warum haben ihn die Wikinger nach Schweden gebracht? Außerdem ist mir die Motivlage der Strigen immer noch nicht ganz klar: Warum nimmt Mister Medusa ihnen Nahrung weg. So wenige Einwohner hat Schweden nun auch wieder nicht, dass sie sich wegen ihm um ihre Nahrungsversorgung Sorgen zu machen bräuchten.
Alles in allem sind für diesen Roman 4 Kreuze die richtige Bewertung.


Besonderheiten:
Erster (und hoffentlich nicht letzter) Auftritt von Johns schwedischen Kollegen Björn Karlsson.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze