John Sinclair TB Nr. 110: Dracula II
Rumänien - ein schönes Land für die einen, ein Alptraum für
die anderen, wenn sie an die blutige Vergangenheit dachten, denn in
Rumänien hatte vor einigen hundert Jahren ein gewisser Vlad Dracula
fürchterlich gewütet und grausam geherrscht. Dracula war gestorben,
doch nicht vergessen. In der Literatur war ihm durch Bram Stoker ein Denkmal
gesetzt worden, und in unserer Zeit tauchte sein Name abermals auf - als
Dracula II. Dahinter verbarg sich Will Malmann, unser ehemaliger Freund.
Mit seinem geheimnisvollen Blutstein war er in das Land der tiefen Wälder
, der hohen Berge und düsteren Legenden geflohen, um von dort aus die
Herrschaft der Vampire zu beginnen. Suko und ich flogen nach Rumänien
und sagten Dracula II den Kampf an
von Jason Dark, erschienen am 08.05.1990, Titelbild: Steve Crisp
Rezension von
Olsen:
Kurzbeschreibung:
Frantisek Marek, der Pfähler, bittet John und Suko um Hilfe, da Dracula
II in Rumänien aufgetaucht ist. Noch bevor die Geisterjäger dort
ankommen, nimmt Marek alleine die Spur auf, die in ein altes Kloster führt.
Als auch John und Suko das Kloster erreichen, gerät John in eine Falle
von Dracula II. Der will mit dem Blutstein Johns Kreuz vernichten. Er hindert
John daran, das Kreuz mit der Formel zu aktivieren. Dies gelingt jedoch Suko,
der im letzten Moment dazu kommt. Dracula II kann fliehen.
Meinung:
Tja, die ersten hundert Seiten dieses Taschenbuchs sind ausgesprochen öd.
Langatmige Verfolgungen und eine Handlung, die auf der Stelle tritt. Erst
am Schluss, als sich John in den Fängen Will Mallmanns befindet, zieht
der Roman an. Dass sich herausstellt, dass Dracula II wegen des Blutsteins
nicht nur gegen geweihtes Silber, sondern auch gegen Kreuze immun ist, bringt
Pepp in diesen Gegner des Geisterjägers. Diese Entwicklung hilft, den
gähn-öden Anfang des Romans etwas vergessen zu machen.
Besonderheiten:
Wie in vielen Sinclair-Romanen vorher, benutzt Jason Dark wieder einmal folgende
Floskel: "Vollmond, das Vampirwetter". Ich bin zwar kein Meteorologe, aber
was hat denn das Wetter mit dem Mond zu tun? Ein weiteres inhaltliches Highlight
ist in der Szene zu finden, in der Marek auf den Abt des Klosters trifft.
Zunächst spielt sich folgender Dialog ab: Marek: "Wer ... wer bist du?"
- "Ich bin der Abt, Bruder Askin." Und kaum blättern wir einmal um,
finden wir dort folgendes vor: Abt: "Du hast nach meinem Namen gefragt. Ich
heiße Bruder Askin." - Marek: "Askin, der Abt." - Askin: "Richtig."
- Und als wäre es bis dahin nicht schon peinlich genug, ist das einzige,
was Marek in diesem dümmlichen Dialog einfällt, der Satz: "Das
ist mir neu." Hm ... scheint ein wenig vergesslich, der gute, alte
Pfähler.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Schönes Gewitter, schöne Beißerchen, schöne Idee - und
doch fehlt mir der letzte Pfiff.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Marco Wilken:
Die Idee mit dem Gesicht im Kreuz wurde für das Taschenbuch Nr. 192
noch einmal verwendet.
Das selbe Titelbild wie auf dem John Sinclair Taschenbuch Nr. 110 wurde
spiegelverkehrt auch auf dem polnischen Buch "TWIERDZA" verwendet. Hierbei
handelt es sich um die Übersetzung eines Horror-Romans, welcher von
F. Paul Wilson geschrieben wurde.