John Sinclair TB Nr. 89: Das Voodoo-Syndikat

John Sinclair TB Nr. 089: Das Voodoo-Syndikat


Es gefiel der Mafia nicht, daß sie in der letzten Zeit viele Niederlagen hatte einstecken müssen. Logan Costello, Londons Mafioso Nr. 1, wollte die ändern. Er hatte schon immer einen guten Draht zur Hölle besessen und spielte seine Beziehungen voll aus. Schon bald geisterte ein Begriff durch die Millionenstadt an der Themse- Das Voodoo- Syndikat...


von Jason Dark, erschienen am 09.08.1988, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John will sich mit einem von Costellos Mafioso in einem Lokal treffen, da ihm dieser etwas Wichtiges zu sagen hat. Doch bevor es zu dem Gespräch kommt, wird der Gangster von einem Zombie getötet. Der Untote entkommt in der ausbrechenden Panik nach draußen, wo ihn Suko erwartet und mit der Dämonenpeitsche vernichtet. Plötzlich taucht ein Schwarzer auf, der Suko den Tod verspricht. Kurz drauf erscheint Londons Mafia-Boss Nr. 1 persönlich - Logan Costello. Er erklärt den beiden Polizisten, dass ein Voodoo-Syndikat Londons Unterwelt übernehmen will, um später die ganze Stadt zu beherrschen. Als Suko dann in der Nacht allein in seiner Wohnung ist, schlägt der Voodoo-Zauber unbarmherzig zu. Mit seinen letzten Kräften gelingt es dem Chinesen John zu alarmieren, der Suko mit Hilfe seines Kreuzes, welches er aktiviert retten kann. Am nächsten Tag wird John von Costello angerufen, der befürchtet, dass die Zombies eine seiner Markthallen angreifen. Costello hat schon vier seiner Killer in die Halle geschickt. Und tatsächlich tauchen vier Zombies mit zwei Voodoo-Dienern in der Halle auf. Letztere schleudern vier Handgranaten in die Halle, in dessen Inferno die Zombies aufräumen sollen. Einer der Mafiosi wird von den Granaten getötet, kann zuvor aber noch einen der Voodoo-Anhänger erschießen. Den verbliebenen Killern gelingt es zwei der Zombies mit Kopfschüssen zu vernichten. Die anderen Beiden laufen John und Suko in die Arme. Der zweite Voodoo-Anhänger flieht in einem Auto. Die Flucht endet allerdings schnell, als der Fluchtwagen mit einem Gabelstapler kollidiert. Der Verunfallte kann John noch den begriff Macumba zuflüstern bevor die Voodoo-Magie ihn tötet. Nun wissen die Geisterjäger endgültig, dass Macumba hinter dem Voodoo-Syndikat steckt. Sie beschließen zu Costellos Villa zu fahren, um noch einmal mit dem Gangsterboss zu reden. Der wurde inzwischen von Macumba und seinem verbliebenen Diener, sowie seinen restlichen beiden Zombies besucht und soll nun mit Hilfe einer Voodoo-Puppe langsam sterben. Die drei Gangster, die Costello zu seinem Schutz zurückgerufen hat, und die vor John und Suko fahren werden durch eine Mine, die Macumba gelegt hat gestoppt. Doch John und Suko können in die Villa eindringen und die beiden Zombies vernichten und den letzten Macumba-Diener ausschalten. Mit dem Stab Buddhas kann Suko Costello vor dem Tod durch den Voodoo-Zauber retten und Macumba die Puppe entreißen. Bevor John Macumba endgültig vernichten kann, feuert Costello auf die beinlose Gestalt, die sich daraufhin selbst zerstört. Nur kann dadurch der Geist Macumbas entkommen.


Meinung:
Wieder ein solider Voodoo-Roman, in dem dieses Mal nicht nur tumbe Zombies und Voodoo-Puppen eine Rolle spielen sondern auch Macumba ein weiteres Mal mit von der Partie ist. Positiv sind mir zunächst die vielen Verweise auf frühere Romane aufgefallen in denen es um Voodoo oder Macumba ging. Des Weiteren ist dieser Roman eine Extra-Large-Ausgabe, denn er umfasst 172 Seiten, die nicht durch eine größere Schrift kompensiert werden. Vielleicht ist die Szenen-Umschreibung in der Markthalle deshalb ein wenig länger ausgefallen als nötig, aber insgesamt gesehen kommt dem Roman die höhere Seitenzahl nur zugute. Leider kommt Jason Dark im Laufe der Handlung mit der Anzahl der Mafiosi, die in der Halle gegen die Zombies antreten ein wenig durcheinander. Zunächst sind es vier, nachdem die Granate explodiert ist und einen der Gangster tötet, sind es plötzlich fünf gewesen und später befinden sich dann nur noch drei auf dem Weg zu Costellos Villa, da ja von den zuerst beschriebenen Vieren einer starb. Ein wenig wundert es mich auch, dass ein sensibler Mensch wie Suko es nicht merkt, wenn man ihm ein Haar herausreißt, aber vielleicht leidet Suko ja auch an Haarausfall, so dass man leicht ein Haar von seiner Kleidung klauben kann. Insgesamt gesehen ist dieser Roman eine spannende Angelegenheit, auch wenn die Zombies allein keine wirklichen Gegner sind, dafür sind sie zu leicht zu besiegen. Vor diesem Roman habe ich das Taschenbuch "Voodoo in London" gelesen, so dass ich die Parallelen unweigerlich erkennen musste. Beides Mal versucht jemand mit Hilfe von Zombies und Voodoo-Magie die Stadt zu übernehmen und beides Mal wird einer von Johns Freunden mit der Voodoo-Puppen-Magie angegriffen und kann nur im letzten Augenblick durch Johns Kreuz gerettet werden. Innerhalb der Serie liegen ja immerhin 52 Taschenbücher zwischen diesen Fällen, aber auch wenn man sie unmittelbar hintereinander liest schneiden beide Romane nicht schlecht ab. Besonders Bemerkenswert finde ich, dass Suko dem Mafia-Boss das Leben gerettet hat. Und was hat unser Capo daraus gelernt? Nichts. Etwas irreführend dagegen ist der Klappentext. Dort denkt man unweigerlich, dass Costello mit Hilfe der Voodoo-Magie mehr Macht erringen will, aber tatsächlich ist er es ja der durch Macumba angegriffen wird.


Besonderheiten:
Erstes Sinclair-Taschenbuch mit 172 Seiten Umfang.
Suko rettet Costello das Leben.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover finde ich ist eines der schlechteren von Ballestar. Die Zombies sehen einfach nur lächerlich aus und Macumba hat, im Gegensatz zum Roman auch noch seine Beine.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Macumba manifestiert sich in einer Höhle bei London als beinlose Gestalt, und möchte mit Hilfe dreier menschlicher Diener und einiger Zombies das Imperium von Logan Costello übernehmen. Dem bleibt in seiner Not nichts anderes übrig, als sich an John zu wenden. Vor allem Suko gerät jedoch in Lebensgefahr, da es Macumba gelingt eine Voodoopuppe von ihm anzufertigen. Doch mit dem Kreuz kann John ihn retten. Die Zombies richten derweil in den Londoner Markthallen, wo Costello unter anderem seine Geschäfte tätigt, ein Chaos an. John und Suko können das Schlimmste verhindern. Daraufhin soll es Logan in seiner Villa an den Kragen gehen. Auch von ihm hat Macumba schon eine Puppe, doch bis er mal den tödlichen Nadelstich ansetzt sind John und Suko auch hier zur Stelle, vernichten sämtliche Zombies, schlagen Macumba zurück und retten Costello das Leben.


Meinung:
Dieses Taschenbuch hat mir auch besser gefallen als das vergleichbare TB 037 "Voodoo in London", da es einfach besser geschrieben ist. Außerdem ist es mal was anderes, dass es den Bösen an den Kragen gehen soll und man quasi um Logan Costello mitzittert :-) Wobei es mir allerdings besser gefallen hätte, wenn Macumba nicht soviel gequatscht hätte, sondern Logan hier einen Abgang aus der Serie verschafft hätte. Mit der Figur des Costello hat JD zu dem Zeitpunkt und auch danach eh nicht mehr soviel anfangen können. etwas unglücklich finde ich die Beschreibungen der Farbigen mit ihren komischen Jogginganzügen und auch Macumba kommt eher lächerlich als gefährlich rüber. Dennoch sehr solide Sinclair-Unterhaltung.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir auch überhaupt nicht. So werden Zombies zur Lachnummer.


Coverbewertung:
1 Kreuz