John Sinclair TB Nr. 68: Broadway-Grusical

John Sinclair TB Nr. 068: Broadway-Grusical


Ein Grusical brachte New York die Sensation. Jede Vorstellung war ausverkauft. Tausende wollten den übergroßen Totenschädel auf der Bühne bewundern. In ihm verschwanden Tänzer, Sänger, Schauspieler. Einige von ihnen kehrten als Veränderte zurück. Aus Menschen wurden Monster. Und aus einem Grusical grausame Wirklichkeit...


von Jason Dark, erschienen am 11.11.1986, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Am Broadway werden Tänzer für ein neues Stück gesucht: Dwarfs-Zwerge - soll ein Grusical werden und die Zuschauer ins Theater locken. Mittelpunkt der Bühne ist ein riesiger Totenschädel. Als ein Tänzer nach dem Vortanzen hindurch geschickt wird, verschwindet er spurlos. Eine weitere Tänzerin, Liz Vacarro, wird in ihrer Wohnung in den New Yorker Slums von einem Schläger überfallen. Zu Hilfe kommt ihr ein Zwerg, und der ist kein anderer als der zuvor Verschwundene Tänzer. Er tötet Liz´Angreifer und sagt ihr, dass sie noch fürs Stück gebraucht wird. Ein Jahr später läuft das Stück mit Riesenerfolg am Broadway. Doch es sind mehr und mehr Tänzer verschwunden und als Zwerge wieder aufgetaucht. Einige Zeugen, die die Zwerge gesehen hatten, wurden umgebracht, was Bill Conolly auf den Plan ruft, der durch die Zeitung davon erfährt. Er überredet John nach New York zu fliegen. Da Abe Douglas mangels Beweise die Hände gebunden sind, erhoffen sie sich Unterstützung von einer alten Bekannten Johns, der Reporterin Laurie Ball. Die hat schon Kontakt zu Liz aufgenommen und vermutet, dass die Tänzerin etwas zu verbergen hat. Damit liegt Laurie richtig, denn Liz hatte schon wieder Kontakt mit den Zwergen. Sie musste mit ansehen, wie ein Nachtwächter von ihnen getötet wurde und erfuhr, dass der Anführer der Zwerge, ein gewisser Garry Giesen, der in dem Stück als Doktor Horror auftritt und die Menschen mit seiner teuflischen Lache ängstigt, ein Auge auf sie geworfen hat. Es gelingt Giesen wohl Liz auf seine Seite zu ziehen, denn als John, Bill und Laurie die Tänzerin in einem Schwimmbad befragen wollen, zeigt sie sich feindlich. John wird von einem Zwerg angegriffen, kann diesen jedoch vernichten, nicht aber Lauries Entführung verhindern. Die wird ins Theater geschleppt, wo Giesen ihr erklärt, dass er ein magisches Feuer aus Aibon mitgebracht hat, dass die Menschen in Zwerge verwandelt und er die Herrschaft in New York übernehmen will. Auch Laurie wird ins Feuer geworfen und damit zu einer Zwergin. John und Bill gehen abends zu der Vorstellung des Musicals. Hinter der Bühne kommt es zum Showdown. Auch die beiden sollen zu Zwergen gemacht werden. John kann jedoch die Zwerge mit Bills goldener Pistole vernichten, nur Giesen und die Zwergin Laurie können nach Aibon entkommen.


Meinung:
Diese spannende und sehr kurzweilige Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Allerdings hat die Story auch ihre Schwächen. Wenn Jason am Anfang die Slums beschreibt, in denen Liz wohnt, trägt er ein bisschen sehr dick auf, denn sämtliche Armenklischees werden mal wieder verbraten. Dann wird gesagt, dass sich Laurie und Bill von der Arbeit her kennen, aber beide spielten ja in dem Dreiteiler um Bills Hinrichtung. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob sie sich dabei über den Weg liefen. Mir ist nicht klar, warum Jason einen Teil der Handlung unbedingt in einem Schwimmbad spielen lassen musste. Dass John da von einem Zwerg angegriffen wird und das keiner der anderen Gäste mitkriegt, finde ich unglaubwürdig. Auch wird nie erklärt, wieso Liz auf einmal so zu Doktor Horror hält. Wenn dies aus Angst geschieht, hätte ihr Verhalten anders beschrieben werden müssen. Ich weiß ja nicht wie die Sicherheitskontrollen in einem Theater in den USA vor den Terroranschlägen waren, aber dass John und Bill das Theater mit mehreren Pistolen betreten und in der Pause so mir nichts dir nichts hinter die Bühne spazieren können, finde ich auch nicht so hundertprozentig überzeugend. Überhaupt wirkt der ganze Ablauf des Broadwaystückes sehr unausgereift. Man merkt, dass es für Jason nur Rahmenhandlung ist und er ja eigentlich selber nicht genau weiß, wie es bei so einem Stück hinter der Bühne zugeht. So, das hört sich jetzt alles nach sehr viel Kritik an, aber ich fand das Buch dennoch wirklich gut und schwanke sogar zwischen drei und vier Kreuzen. Na ja, bei all diesen Schwächen bleibe ich wohl besser mal doch bei drei Kreuzen, aber das ist ja auch nicht übel:-)


Besonderheiten:
Die Reporterin Laurie Ball wird zu einer Zwergin und verschwindet mit Doktor Horror in Aibon.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt den Totenschädel, in dem das Aibonfeuer lodert. Ich finde es recht stimmungsvoll und natürlich passt es perfekt zum Roman.


Coverbewertung:
3 Kreuze