John Sinclair Nr. 1372: Im Strudel des Bösen

John Sinclair Nr. 1372: Im Strudel des Bösen


Von außen her wurden alle noch vorhandenen Fensterscheiben im Erdgeschoss des Hauses eingeschlagen. Suko und ich wussten, was das zu bedeuten hatte - Durchzug. Zu unserem Glück hielten wir uns in der ersten Etage auf und standen nicht in der Flammenhölle, die unten tobte und jetzt noch mehr Nahrung erhielt, wobei die alte Einrichtung und die vielen Bücher in den Regalen perfekt dafür waren. Feuer bedeutete nicht nur Hitze Und Rauch, sondern auch Lärm. Fauchen, tosen, pfeifen und heulen - das alles waren Geräusche, die sich zu einem Inferno miteinander vereinigten...


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 25.10.2004, Titelbild: E.J. Spoerr

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Bill Conolly ist inzwischen bei Richard Leigh eingetroffen und unterhält sich mit dem Wissenschaftler über die Templer und die Illuminati. Dabei scheint Leigh mehr zu wissen, als er erst zugibt und überrascht den Reporter mit einer unglaublichen Eröffnung: Die Illuminati seinen zwar auf der Suche nach einem Schatz der Templer. Damit ist aber kein Gold oder andere Reichtümer gemeint, sondern ein ganz besonderer Gegenstand: Baphomets Bibel… Nach dieser Eröffnung erfährt Bill, dass auch Richard Leigh zu den Illuminati gehört und wird in ein Kellerverlies gesperrt, wo er auf eine Verurteilung durch eine Versammlung der londoner Illuminati waren soll. Dabei entdeckt der Reporter seine Beretta, die ihm eigentlich von Leighs Butler Tilo abgenommen wurde. Anscheinend spielt der Bedienstete ein doppeltes Spiel… John und Suko konnten inzwischen über das Dach von Mike Curtiz' Haus den Flammen entkommen, doch ihre Gegner sind nicht mehr zu sehen. Nach einem kurzen Besuch beim Yard fahren die beiden ebenfalls zum Landhaus von Richard Leigh. Hier treffen sie auf Tilo, der sich zum ihrem Erstaunen als Kontaktmann von Father Ignatius herausstellt. John kann kurz mit dem Freund im Vatikan reden, und erfährt, dass die Weiße Macht verhindern will, dass die Bibel des Baphomet in die Hände der Illuminati gerät. Dann machen sich die drei Männer auf den Weg in den Keller, um Bill aus den Händen der Illuminati zu retten. Bill konnte sich trotz seiner Beretta nicht gegen die Übermacht der zwölf Illuminati wehren, die zum londoner Zweig des Geheimbundes gehören, und soll auf einem Altar geopfert werden. Als John, Suko und Tilo den Altarraum betreten, werden die Illuminati von einem Moment zum anderen friedlich. Da sie noch keinen Mord begangen haben, kann John ihnen nichts anhaben. Bis auf Silvio Santini, den John für den Tod von Mike Curtiz verantwortlich machen will. Doch Santini bringt sich mit seinem Dolch selbst um, so dass John sich fast als Verlierer fühlen könnte, wenn es ihm nicht gelungen wäre, Bill zu retten.


Meinung:
Nun ist also der Punkt gekommen, an dem Michael Pliet das Taschenbuch ‚Baphomets Bibel' nicht mehr ignorieren kann… :o) Denn nun gibt es eine dritte Gruppe, die an dem Buch interessiert ist und wohl auch nicht so schnell die Jagd nach dem magischen Gegenstand aufgeben wird. Dass es sich bei dem Templerschatz um die Bibel handelt, hat mich sehr überrascht. Allerdings frage ich mich, warum Bill nicht erwähnt hat, dass sich die Bibel nicht mehr in dieser Welt befindet. Nicht ganz so überrascht hat mich, dass der Butler Tilo ein Agent der Weißen Macht ist. Diesen Verdacht hatte ich seit dem Moment, als Bill seine Waffe gefunden hat. Der größte Pluspunkt der Geschichte ist (abgesehen davon, dass Glenda und ihre neue Fähigkeiten keine Rolle spielen… *g*) das Ende, an dem John wie ein begossener Pudel vor den Illuminati steht und sich sogar von Richard Leigh des Hauses verweisen lassen muss. Auch wenn es wieder mal keine einzige gruselige Szene gab, hat mich der Roman gefesselt und begeistert. Gewundert hat mich, dass John darauf hofft, dass die Nachbarn das Feuer in Mike Curtiz' Haus bemerken und die Feuerwehr rufen. Wo hat er denn sein Handy? Auf Seite 10 hat mich ein fehlerhafter Satz geärgert: "Er griff nach einer Karaffe, in der eine bräunliche Flüssigkeit die zur Hälfte mit eienr braunen Flüssigkeit gefüllt war."


Besonderheiten:
Die Illuminati sind auf der Suche nach Baphomets Bibel.
Anführer der Illuminati ist Richard Leigh.


Kommentare zum Cover:
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Coverbewertung:
Der Autor der Rezension möchte für dieses Titelbild keinen Bewertung abgeben
Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Suko können über das Dach aus Mike Curtiz brennendem Haus fliehen. Die Killer, von denen sie beschossen wurden (s. JS 1371), sind verschwunden. Unterdessen macht Bill Conolly Bekanntschaft mit Sir Richard Leigh, der ihm in seinem Herrenhaus mehr über die Illuminati erzählen will. Es stellt sich jedoch heraus, dass der Privatgelehrte selbst zu den Erleuchteten gehört. Nachdem er Bill erklärt hat, dass es das Ziel der Illuminati ist, an Baphomets Bibel zu gelangen, wird er gefangen genommen und von Tilo, dem Butler, in den Keller gesperrt. Seine Beretta wird ihm zwar abgenommen, doch Tilo lässt sie in Bills Verlies liegen. Dadurch gelingt es ihm, Sir Richard, der seinen Gefangenen begutachten wollte, zu überwältigen. Doch als sie gemeinsam den Keller verlassen, wird Bill von elf weiteren Illuminaten, unter denen sich viele stadtbekannte Persönlichkeiten befinden, angegriffen, die in dem Herrenhaus ein Treffen abhalten wollen. Der Reporter wird wieder gefangen genommen und soll nun von Silvio Santini getötet werden. Dies können jedoch die mittlerweile eingetroffenen John und Suko gemeinsam mit dem Butler Tilo, der sich als Agent der Weißen Macht herausstellt, verhindern. Um seiner Verhaftung zu entgehen, begeht Silvio Santini Selbstmord. Da die anderen Illuminaten keine Straftat begangen haben, bleiben sie auf freiem Fuss. Tilo kündigt seinen Job und kehrt nach Rom zurück.


Meinung:
Selten hat es mir solche Probleme bereitet, einen Roman zu bewerten. Zum einen wartet er mit vielen Überraschungen auf, wie z.B. dass Sir Richard ein Anführer der Illuminaten ist und Tilo ein Agent der Weißen Macht, andererseits gibt es auch viele negative Aspekte. So fehlt dem Roman vor allem eines: Spannung. Außerdem habe ich dämonische Aktivitäten etwas vermisst, denn die gehören ,denke ich, einfach zu einem John-Sinclair-Roman dazu. Bleibt die Frage, wie die Illuminaten an Baphomets Bibel gelangen wollen, die befindet sich schließlich im Besitz der Horror-Reiter. Im Prinzip sind die 'Erleuchteten' denke ich ein interessanter neuer Aspekt für die Serie. Ich hoffe mal Jason Dark kehrt sie nicht wie so viele andere Themen (Avalon, Strigus, Asiatische Mythologie usw.) einfach unter den Teppich. Einige seltsame Dinge es auch, sowohl inhaltlich als auch stilistisch. Da stach mir folgener Satz ins Auge: 'Er griff nach einer Karaffe, in der eine bräunliche Flüssigkeit die zur Hälfte mit eienr braunen Flüssigkeit gefüllt war.' Ah, ja. Desweiteren ist mir unklar, warum John und Suko Richard Leigh kein Verbrechen nachweisen können. In den heutigen Barbara-Salesch-Zeiten weiss doch jedes Kind, dass man ihn wenigstens wegen Freiheitsberaubung von Bill drankriegen kann. Schlussendlich bekommt der Roman 3 Kreuze von mir. Es scheint als würde sich die Serie momentan auf einem Niveau halten. Eine kleine Tendenz nach oben wäre trotzdem nicht schlecht.;o)


Besonderheiten:
Erster persönlicher Auftritt von Sir Richard Leigh.
Erster Auftritt von Tilo.
Die Illuminati sind auf der Suche nach Baphomets Bibel.
Ein Zweiteiler ohne Dämonen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover hat nichts mit dem Roman zu tun und der Zeichenstil sagt mir auch nicht besonders zu. Das macht...


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Im letzten Moment können sich John und Suko aus dem brennenden Haus des Mike Curtiz retten, die Brandstifter können entkommen. Zurück im Büro erfahren sie von Sheila, das Bill der Sir Richard Leigh besuchen wollte, schon längst überfällig ist und nicht zu erreichen. Zusammen mit Suko macht sich John auf seinem Freund zu helfen, der sich ausgerechnet in den Strudel des Bösen gewagt hat. Richard Leigh entpuppt sich als Anführer der Illuminaten und will Bill seiner Gruppe opfern, da er zu viel weiß. Doch er hat die Rechnung ohne seinen Butler Thilo gemacht, der ein eingeschleuster Agent der weißen Macht ist. Können John, Suko und Thilo noch verhindern, daß Bill geopfert wird?


Meinung:
Die Fortsetzung dieses Zweiteilers wartet mit einer großen Überraschung auf, mit der man als geneigter Sinclair-Leser zunächst gar nicht mehr gerechnet hätte. So sind die Illuminaten nicht etwa wie von John erwartet hinter einem weiteren Teil des Templerschatzes hinterher, sondern sie sind auf der Suche nach Baphomets Bibel. Amüsant finde ich, dass man als Leser schon einen Schritt weiter ist als die Illuminati, die scheinbar keine Ahnung davon haben, dass die Bibel schon längst von van Akkeren bzw. John Sinclair im TB 280 `Baphomets Bibel´ gefunden wurde und sie dann von den Horror-Reitern geraubt wurde. Gut das Bill dies für sich behalten hat, doch es wird wohl nicht lange dauern, bis die Illuminaten mehr über den Verbleib der Bibel herausfinden. Dachte man zunächst erst, die Illuminati könnten neue Feinde für die Templer werden, so wird man in diesem Roman belehrt, dass die Templer nur Mittel zum Zweck waren und das eigentliche Ziel der Illuminaten ist die Zerschlagung der weißen Macht bzw. dem Vatikan, um den Menschen ihre Religion aufzuzwingen. Für die nächsten Roman können wir da also noch einiges erwarten. Eine Sache ist mir allerdings übel aufgestoßen, so wird irgendwie nicht erwähnt, das van Akkeren durch die Horror-Reiter auch zu Tode kam. Ich hoffe nicht, das Jason Dark darauf hofft, das wir die Sache mit dem doppelten Tod des van Akkeren vergessen. Dies kostet der Bewertung allerdings kein Kreuz, da es mit der Geschichte selbst nicht zusammen hängt. Ohne Logikfehler läuft allerdings auch dieser super Roman nicht ab, so lässt sich John zum zweiten Mal von Sheila die Adresse des Sir Richard Leigh geben, die er ja schon von ihr in JS 1372 `Im Strudel des Bösen´ längst bekommen hat. Mein Fazit: Wer John Sinclair liest, nur weil er auf Gruselelemente steht, wird an diesem Zweiteiler keine große Freude haben, da es keine klassische Gruselgeschichte war, sondern mehr eine Verschwörungsgeschichte. Allerdings muss ich zugeben, dass mich das Thema der Illuminaten schon fasziniert und ich gerne mehr dazu lesen möchte, da es mal ein Abwechslung ist zu der üblichen Sinclair-Handlung, so gebe ich diesem Roman auch wie dem ersten Teil die vollen 5 Kreuze und erwarte schon mit Vorfreude den nächsten Roman, der dieses Thema ja anscheinend erneut anschneidet, dennoch ist nicht geklärt, welches Geheimnis hinter dem Bild steckt.


Besonderheiten:
Sir Richard Leigh ist der Anführer der Illuminaten-Gruppe.
Die Illuminati sind hinter Baphomets-Bibel her.
Der Butler Thilo entpuppt sich als Agent der weißen Macht.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Titelbild selbst hat dieses Mal wieder nichts mit dem Roman zu tun. Es ist aber auch nicht unbedingt hässlich und so kann man ihm mit ruhigem Gewissen 3 Kreuze geben.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John und Suko gelingt im letzten Augenblick die Flucht aus dem brennenden Haus über das Dach. Die Attentäter sind verschwunden und so machen sich die Geisterjäger unverrichteter Dinge wieder auf den Weg ins Büro, wo sie schon die nächste Hiobsbotschaft erwartet: Bill Conolly meldet sich nicht mehr und sein Handy ist, gegen seine Absprache mit Sheila, abgeschaltet. Sofort machen sich John und Suko auf den Weg zu Sir Richard Leigh, dem Bill einen Besuch abstatten wollte. Der Wissenschaftler gehört ebenfalls zu den Illuminaten, welche auf der Suche nach einem bestimmten Schatz sind: Baphomets Bibel. Als Bill diesen Begriff hört schrillen bei ihm die Alarmglocken, doch es ist zu spät: Bill wird von Tilo, dem Butler, abgeführt und in den Keller des Hauses gesperrt. Allerdings lässt der Diener und Leibwächter des Historikers dem Reporter seine Waffe. Tatsächlich gelingt es Bill aus dem Keller zu entkommen, doch oben warten schon die restlichen elf Illuminaten, die den Reporter überwältigen. Im Keller wollen sie ihn auf ihrem Altar mit zwölf goldenen Messern töten. Unterdessen sind auch John und Suko bei dem Haus eingetroffen und stoßen auf Tilo, der sich als Agent der Weißen Macht entpuppt, der als Undercover-Agent in die Organisation der Erleuchteten eingeschleust wurde. Als Tilo, John und Suko in das Treffen der Illuminaten reinplatzen, geben diese auf und werfen die Messer weg, bis auf einer. Silvio Santini, der Direktor der Banco Venezia, will nicht aufgeben. Doch von seinen ehemaligen Freunden hilft ihm keiner und so sieht er nur einen Ausweg: Er schneidet sich die Kehle durch. Die restlichen Illuminaten müssen John und Suko laufen lassen, denn es sind allesamt hochgestellte Persönlichkeiten mit viel Macht und Einfluss, denen außerdem nichts zu beweisen ist. Wenigstens konnte Bill gerettet werden.


Meinung:
Der zweite Teil geht rasant weiter und wartet gleich zu Beginn mit einer Überraschung auf. Die Illuminaten wollen also Baphomets Bibel in ihren Besitz bringen, um Macht über Menschen zu gewinnen und die Kirche zu vernichten. Damit ist wohl klar, dass die Erleuchteten und die Dämonenbibel auch weiterhin eine Rolle in der Serie spielen werden. In diesem Zweiteiler wird vermutlich auch indirekt geklärt, vor welcher Gefahr Ignatius seinerzeit warnte (siehe Band 1309 "Drei Leichen bis zum Teufel"), auch wenn mir noch nicht so ganz schlüssig ist, ob dies nun die Illuminaten sein sollen, Baphomets Bibel oder beide. Da heißt es wohl abwarten und JS lesen. Bemerkenswert an diesem Zweiteiler ist wohl, dass es der erste Doppelband ist, der völlig ohne übernatürliche Elemente auskommt. Dennoch ist auch dieser Roman spannend, auch wenn er einige Längen aufweist, aber wenigstens keine Logikbrüche besitzt. Die Idee mit dem Undercover-Agenten der Weißen Macht hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich hoffe wir hören bald wieder von Tilo. Außerdem hoffe ich, dass Jason weiß, welche Möglichkeiten er mit den Illuminaten hat, denn einerseits sind sie Feinde der Templer, aber auch Gegner der Weißen Macht. Auch den Baphomet-Templern scheinen sie ja nicht sonderlich gewogen zu sein, obwohl es durchaus möglich ist, dass sie sich mit ihnen verbünden. Ob die Baphomet-Templer es allerdings zulassen, dass eine andere Gruppe die Bibel ihres Götzen an sich nimmt bleibt abzuwarten. Des Weiteren wäre es mal interessant, wenn einer aus Johns Freundeskreis ebenfalls zu den Erleuchteten gehört und das Sinclair-Team quasi unterwandert. Ich denke hierbei z.B. an Sir James. Ich bin wirklich gespannt auf die weiteren Romane, um Baphomets Bibel und gleichzeitig auch froh, dass das Kapitel nach dem Tod des Grusel-Stars nicht auf Eis gelegt wurde. Zudem ist es auch erfrischend mal nichts über Vampire, den Schwarzen Tod und Saladin zu lesen. Nur schade, dass in diesem Heft nicht weiter auf das Gemälde der Celine de Vichier eingegangen wurde, aber das Thema wird ja schon im nächsten Heft aufgegriffen. Wem dieser Zweiteiler eher harmlos vorkam, sollte bedenken, dass wir hier nur ein kleines Vorgeplänkel erlebt haben und die Erleuchteten ihre wahre Macht hoffentlich noch beweisen werden.


Besonderheiten:
Erster Zweiteiler ohne übernatürliche Elemente, quasi ein gewöhnlicher Krimi.
Erster Auftritt von Tilo, einem Agenten der Weißen Macht.
Die Illuminaten suchen die Bibel des Baphomet.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Irgendwie mysteriös wie die Erleuchteten selber. Hat aber mit dem Roman selbst nichts am Hut und ist auch nicht sonderlich gut gemalt worden, wie ich finde.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
Die beiden Geisterjäger können der Flammenhölle, in die sich das Haus des Ermordeten Mike Curtiz verwandelt hat, entkommen. Ihnen gelingt die Flucht über das Dach des brennenden Hauses. Vereint beobachten sie wie das Gemäuer auf die Grundmauern niederbrennt, ohne jedoch einen Hinweis auf den oder die Täter dieses heimtückischen Anschlags zu bekommen. Unverrichteter Dinge kehren sie zurück ins Büro, wo sie der besorgte Anruf von Sheila Conolly erreicht. Sie macht sich große Sorgen um ihren Mann Bill, der nicht zu erreichen ist, womit sich auch bei John und Suko Sorgenfalten breit machen. Sie haben vor der Fahrt zu Curtiz´ Haus Bill Conolly gebeten ihnen Informationen über die Illuminati zu beschaffen (siehe JS 1371). Bill wendet sich an den Historiker und Privatgelehrten Sir Richard Leigh, einem alten Bekannten von Sir Hopkins, Sheilas Vater und bittet diesen um ein Treffen. Sir Leigh willigt ein und lädt Bill zu sich nach Hause ein. Bill zögert keinen Augenblick und macht sich auf den Weg zum Haus des Privatgelehrten, bei dem es sich um eine Art Herrenhaus handelt. An der Tür wird Bill von Sir Leighs Diener Tilo empfangen, der Bill in das imposante Büro des Hausherren führt. So gleich beginnt Bill Sir Richard über den Geheimbund der Illuminati zu befragen und dieser gibt bereitwillig Auskunft. Sir Leigh erklärt die Hintergründe des Geheimbundes, bei dem es um einen Zusammenschluß einflußreicher Leute aus der Gesellschaft gehandelt hat, die die Vormacht des Vatikans zu brechen versucht hat, jedoch gescheitert ist. Jedoch ist es dem Bund gelungen sich bis in die heutige Zeit zu retten und erneut versuchen will, Einfluß auf die Gesellschaft zu gewinnen. Dies soll mit Hilfe eines Gegenstandes erreicht werden, der sich im Besitz der Templer befunden hat, Baphomets Bibel. Nach diesen Ausführungen wendet sich das Blatt für Bill, plötzlich wird er von Tilo mit einer Schrotflinte bedroht und Sir Richard gibt ihm zu verstehen, dass er Dinge erfahren hat, die noch nicht an die Öffentlichkeit geraten sollen. Bill wird in ein Kellerverlies geführt, dass durch ein Gitter in zwei Hälften geteilt ist. In der einen Hälfte wird Bill gefangen gehalten, in der anderen befindet sich eine Art Altar. Dann findet er überraschend seine Beretta, die ihm Tilo zuvor abgenommen hat. Dann erscheint Sir Richard, mit einem Umhang und goldener Maske gekleidet, in der anderen Hälfte des Verlieses. Er gibt dem Reporter zu verstehen, dass er in der folgenden Nacht von den Illuminati geopfert werde. Doch soweit will Bill es nicht kommen lassen, er zieht seine Pistole und fordert Sir Richard auf, ihn zu befreien. Sir Leigh reagiert, doch endet Bills Flucht an der Tür des Verlieses, dass plötzlich von den restlichen elf Mitgliedern des Geheimbundes gestürmt wird. Bill wird überwältigt und auf den Altar gelegt. In der Zwischenzeit haben auch John und Suko das Anwesen erreicht. Sie treffen auf Tilo und es stellt sich heraus, dass der Diener Sir Leighs ein Agent der Weißen Macht. Tilo war es auch der Bill seine Pistole hat zukommen lassen. Zu dritt verhindern sie den Mord an Bill Conolly. Außerdem gelingt es die Identität eines Mitgliedes zu klären, Silvio Santini, der Direktor der Banco Venezia. Er ist auch der Mörder seines ehemaligen Mitarbeiters Mike Curtiz, der den Fall ins Rollen brachte. Entsetzt über seine Enttarnung bringt sich Santini selbst um. Sir Richard Leigh hingegen ist jedoch nichts vorzuwerfen, aus diesem Grund müssen die drei das Anwesen zerknirscht verlassen.


Meinung:
Eine hervorragende Fortsetzung, die mit einer richtigen Überraschung aufwartet. Die Illuminati sind auf der Suche nach Baphomets Bibel und nicht wie zuerst angedeutet nach einem Teil des Templerschatzes. Diese Wendung verspricht Zündstoff für künftige Romane und ich hoffe es kommt zu einer heißen Jagd auf die Bibel, da ja im Moment niemand weiß, wo sie sich befindet. Eine weitere Überraschung war sicherlich die wahre Identität Tilos, bei dem es sich um einen Agenten der Weißen Macht handelt. Hiermit scheint der Bezug zu JS 1309 "Drei Leichen bis zum Teufel" hergestellt zu werden. In diesem Roman weist Father Ignatius John auf eine Gefahr aus der Vergangenheit hin, die sich in der Gegenwart wieder breit mache will. Nicht ganz so überraschend war die Tatsache das Sir Richard ein Illuminate ist. Neben den genanten Überraschungen ist der Roman flüssig zu lesen, bietet spannende kurzweilige Unterhaltung und liegt somit summa summarum weit über dem Durchschnitt.


Besonderheiten:
Der Geheimbund Illuminati möchte Baphomets Bibel in seinen Besitz bringen.
Sir Richard Leigh ist der Anführer der Illuminati.
Erster Auftritt von Tilo, Agent der Weißen Macht.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Einen richtigen Bezug zum Roman kann ich nicht feststellen, also spekuliere ich mal ein wenig. Das Haus soll bestimmt Sir Richard Leighs Herrenhaus darstellen, der Mann mit dem kuttenähnlichen Kleidungsstück sicherlich einen Illuminaten, vielleicht sogar Sir Richard, jedoch fehlt die goldene Maske. Was es aber mit dem Auge hinter dem Gitter auf sich hat vermag ich nicht zu deuten, nichtsdestotrotz ist das Cover recht ansehnlich.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Roman kommt von Peter Hinoul:
Das Auge auf dem Heft stammt von dem Cover des Filmes "OPERA" von Dario Argento.

Das Cover des Filmes "OPERA" von Dario Argento