John Sinclair Nr. 1340: Lady Sarahs teuflische Tochter

John Sinclair Nr. 1340: Lady Sarahs teuflische Tochter


Die letzten Strahlen einer untergehenden Herbstsonne streuten in das Zimmer, als das Telefon seine Melodie abgab. Eine Frauenhand griff nach dem Hörer. "Collins." "Jane Collins?" "Ja." Ein kurzes Lachen. Danach klang wieder die Stimme des Anrufers auf. "Bald wird dich der Teufel holen..."


von Jason Dark, erschienen am 15.03.2004, Titelbild: Luis Royo

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
Die Detektivin Jane Collins wird von einer mysteriösen Anruferin terrorisiert, die behauptet, Jane würde der Teufel holen. Allerdings will sie am gleichen Abend mit dem Anwalt William Hobson essen. Als sie bei seiner Kanzlei vorbeikommt, findet sie ihn mit durchschnittener Kehle vor. Bald trifft sie auch auf die Mörderin, eine gewisse Claudine Parker, die behauptet, sie sei die Tochter von Lady Sarah, und ihren Komplizen Robin, den Sicherheitsmann Hobsons. Von ihm bekomm Jane eine Droge verabreicht, die sie ohnmächtig werden lässt. Nach einer Weile wacht sie in einem vergitterten Raum wieder auf. Bald bekommt sie Besuch von Claudine und Robin. Ihre Entführerin erklärt ihr, sie sei bei einem 'Liebesspiel' zwischen Sarah Goldwyn und dem Teufel gezeugt worden und könne dank seines Blutes sich in eine Frau beliebigen Alters verwandeln. Nun will sie Jane in einen nahe gelegenen Sumpf werfen. Dort angekommen, will Robin mit vorgehaltener Pistole die Detektivin dazu zwingen, in den Sumpf zu springen. Doch Jane wehrt sich und schafft es sogar, Robin hineinzustoßen. Nach kurzen Kampf wird sie von der Parker schließlich doch in den Sumpf geworfen. Während Robin jämmerlich ertrinkt versucht Jane weiterhin, sich zu befreien. Plötzlich erhält sie unerwartet Schützenhilfe von Justine Cavallo! Sie kann zwar Claudine Parker wegen ihres veränderten Blutes nicht aussaugen, schafft es aber, die Tochter des Teufels in den Sumpf zu werfen und Jane Collins aus diesem zu zeihen. Gemeinsam fahren sie zu Lady Sarahs Haus, nicht ohne vorher noch einen sinn- und zweckfreien Zwischenstop bei den Conollys zu machen, allerdings nicht ganz sicher, die Parker getötet zu haben. Tatsächlich trifft die Detektivin im Haus auf Claudine, die wieder versucht sie zu töten. Doch auch hier taucht Justine wieder zur rechten Zeit auf und erledigt die Teufelstochter mit einer Silberkugel. Aber noch ist die Sache nicht beendet, nun will Justine auch noch bei Jane einziehen.


Meinung:
Alternativtitel: "Zweikampf der Horror-Zicken". Puuh, das war wieder so ein Roman, bei dem ich mich richtig durchkämpfen musste, so schlecht war der. Das einzig interessante in dem Roman ist Justines Entschluss, bei Jane einzuziehen. Der Rest ist leider totaler Bockmist. Den Handlungsstrang mit den Conollys hab ich in der Kurzbeschreibung gleich weggelassen, denn er wurde wohl nur zur Seitenschinderei eingebaut wurde, da er nicht im geringsten zum Geschehen beiträgt. Spannung kommt hier erst gar nicht auf, da sowieso niemand dran glaubt, dass Jane den Löffel abgeben könnte. Was Robin nun eigentlich für ein Motiv hatte, Claudine Parker zu helfen, bleibt ebenfalls schleierhaft. Nur war das leider noch nicht alles. Jason Dark wartet hier wieder mal mit einigen Handlungs- und Namensfehlern auf. Da heißt Claudine Parker an einigen Stellen plötzlich Collins Parker. Und natürlich war da noch die Sache mit Lady Sarahs angeblichen Seitensprung mit Asmodis. Dazu steht auf Seite 24 folgendes:"...und dazu gehört eben der Teufel, der mich mit Lady Sarah gezeugt hat. Mich allein Jane." Und auf Seite 25:"Mit meinem Vater ist sie nicht verheiratet gewesen...Es geschah vor der ersten Ehe..."DAS hätte mich auch stark gewundert. Zwischendurch erfährt man noch, das sie wegen diesem kleinen Seitensprung zu ihrem Hobby Horror gekommen ist und das sie dem Teufel schon längst abgeschworen hat. Wie herzensgut von ihr. Nun weiter auf Seite 61 mit einem Dialog zwischen Claudine und Jane. Jane: "Wann hat dich Sarah geboren?" Claudine: "Überhaupt nicht!" Blickt da noch einer durch? Ich nicht. Und es geht noch weiter auf Seite 61:(Claudine)"Ja, so ist das. Sie hat mich adoptiert. "Weiter unten:"... denn ihr erster Mann hat mich mit in die Ehe gebracht. Ich war seine leibliche Tochter." Noch weiter unten:(Jane)"Was bist du wirklich?"(Claudine)"Ein Produkt aus Genie, Wahnsinn und Magie...er (ihr Vater, nicht der Teufel) hat mich geschaffen. Er hatte den Draht zur Wissenschaft und zugleich den zum Teufel..."Also was den jetzt? Wer ist denn nun der Vater, wer die Mutter und was... ach, belasse ich es einfach dabei, ich werde es wohl nie begreifen. Entgültiges Fazit: Ein Griff ins Klo und die erste Nominierung für den "Schlechtester Sinclair des Jahres - Award".


Besonderheiten:
Justine Cavallo zieht bei Jane Collins ein.
Meines Wissens der 3. Roman ohne John Sinclair in der Serien-Chronologie (nach JS 746,  wo er aber doch noch einen Miniauftritt von 10-20 Zeilen hat, und JS 1248).


0 von 5 möglichen Kreuzen:
0 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild soll wohl Claudine Parker darstellen. Es sieht zwar ganz nett aus, so richtig passt es aber nicht. Und besonders anziehend fand ich diese Hinweispfeile unter der Gürtellinie auch nicht. Macht also...


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Als Jane zu einem Notar fährt, um Erbschaftsangelegenheiten zu regeln, findet sie den Mann mit durchgeschnittener Kehle. Plötzlich steht eine Frau vor ihr, die behauptet die Tochter von Lady Sarah Goldwyn zu sein. Gemeinsam mit dem Killer Robin überwältigt Lady Sarahs Tochter Claudine die Detektivin. Das Pärchen will Jane in einem Sumpf verschwinden lassen. Doch Jane setzt sich zur Wehr und Robin versinkt im Sumpf. Auch der Detektivin droht dieses Schicksal. Plötzlich aber erscheint Justine Cavallo und versucht Claudines Blut zu trinken, welche angeblich vom Teufel gezeugt wurde. Aber das Blut der Teufelstochter ist ungenießbar für Justine und so schleudert sie die Frau in den Sumpf, bevor sie Jane rettet. Allerdings glaubt Justine nicht daran, dass Claudine tot ist und bleibt deshalb bei Jane, um sie im Notfall zu beschützen. Tatsächlich hat Claudine überlebt und erwartet Jane in dessen Haus. Dort erklärt sie Jane, dass sie die Tochter von Lady Sarahs erstem Mann war, der sie aus Magie und Wissenschaft geschaffen hat. Er hat verschiedene Blutsorten, unter anderem das Blut des Teufels, vermischt, so dass Justine es nicht trinken konnte. Als Claudine Jane erschießen will, greift Justine ein. Doch als Jane und Claudine um die Beretta ringen löst sich überraschend ein Schuss und vernichtet das Kunstgeschöpf. Danach eröffnet Justine der Detektivin ein überraschendes Angebot.


Meinung:
Vorneweg gesagt: Wer sich die Überraschung nicht verderben will, sollte die Rubrik Besonderheiten geflissentlich überlesen. Ansonsten hinterließ der Roman bei mir sehr zwiespältige Eindrücke. Zunächst einmal finde ich es positiv mal wieder einen Roman ohne John zu lesen. Dass dabei auch noch Justine mitspielt ist dabei besonders gut. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die Figur der blonden Bestie, insbesondere ihre Vergangenheit, durchaus als Spin-Off-Serie eignen würde, aber dazu dürfte Jason wirklich die Zeit fehlen. Der Part der Conollys, der ja in meiner Kurzbeschreibung fehlt, ist für den Verlauf der Handlung auch nicht so immens wichtig, beinhaltet aber einige starke Dialoge, wenn es um die Partnerschaft des Sinclair-Teams mit der Blutsaugerin geht. Ansonsten sind es oft Lücken- und Seitenfüller. Trotzdem ist dieser Roman sehr spannend und flüssig zu lesen. Was mir aber sehr aufstößt ist wieder eines dieser kleinen Geheimnisse, die nach Jahren ausgebuddelt werden. Fand ich die Idee mit der Zeugung der Tochter durch den Teufel eigentlich ganz gut, wurde Jason diese Version wohl zu hart, und so schrieb er die Tochter in ein Adoptivkind der Horror-Oma um, wieder einmal, denn schon in Band 1302 hatten es John, Jane und Lady Sarah mit einem Stiefsohn zu tun. Besser hätte ich es gefunden, wenn Claudine wirklich vom Teufel mit Sarah gezeugt worden wäre, und er ihr das Kind nach der Geburt weggenommen hätte und ihr die Erinnerung daran gleich mit. Leider hat Jason durch seine Vielschreiberei zu wenig Zeit seine Geschichten besser zu durchdenken. Außerdem fand ich es sehr schade, dass Claudine gleich abserviert wurde, sie hätte eine sehr gute Hauptgegnerin abgegeben. Vielleicht auf Seiten des Schwarzen Tods und Erweiterung der Dämonen-Bande. Auch ein Auftritt von Asmodis hätte diesem Roman sehr gut getan. Aber er hat auch sehr starke Seiten. Denn nun steht auch Jane in der schuld der blonden Bestie. Die Konstellation finde ich sogar interessanter als damals, wo Myxin mit dem Sinclair-Team paktierte, denn der kleine Magier, war ja schon immer recht "harmlos", so tötete er noch nicht einmal Menschen, als er auf der Gegenseite stand. Aber Justine ist ein unberechenbare Vampirin, die nur ihren eigenen Vorteil sieht. Umso überraschender war ihr Vorschlag den sie Jane unterbreitet und zeigt uns wieder einmal, wie vielseitig eine Justine Cavallo sein kann, und dass sie nicht nur zu den interessantesten Charakteren der letzten Zeit, sondern der gesamten Serie überhaupt, gehört. Aber wegen der oben erwähnten Punkte reicht es "nur" für drei Kreuze.


Besonderheiten:
Roman ohne John und Suko.
Lady Sarahs erster Mann erschuf ein magisches Kunstgeschöpf.
Justine Cavallo rettet Jane Collins das Leben und zieht bei ihr in das Haus der Horror-Oma ein.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Genial, Royo sollte wieder öfter auf den Heften vertreten sein.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Eigentlich wollte sich Jane Collins nur mit ihrem Notar treffen, um über die Erbschaft zu sprechen. Doch als sie in der Kanzlei ankommt, findet sie diesen mit durchgeschnittner Kehle vor. Am Tatort trifft sie auf eine Frau Namens Claudia Parker, die sich als Tochter von Lady Sarah ausgibt und nun ihr Erbe einfordert. Zusammen mit ihrem Helfer Robin will sie Jane in einem Sumpf versenken. Doch sie haben die Rechnung ohne Justine Cavallo gemacht...


Meinung:
Mein Fazit: Tja, und wieder einen Sinclair hinter mich gebracht. Diesmal sogar komplett ohne John und ich kann nicht behaupten, daß er mir sonderlich in der Geschichte gefehlt hat. Zu Spannend war die Geschichte um die plötzlich aufgetauchte Tochter der Sarah Goldwyn. Ich stimme zwar Dämonengeist zu, das es etwas verwirrent ist, wie die Existenz der Tochter erklärt wird, dennoch bin ich der Meinung das Claudia Parker am Anfang absichtlich nicht die komplette Wahrheit erzählt hat und die Lösung mit der Adoption weitaus logischer war. Auch wenn der Gedanke das Sarah ein Kind mit dem Teufel gezeugt hätte, durchaus ein gute Idee gewesen wäre. Aber da hat dem guten Jason, wie Ripper ja schon schrieb, der Mut gefehlt. Deshalb ziehe auch ich hier ein Kreuz ab. Der Handlungsstrang mit den Conollys war zwar nicht nötig, er war aber spannend geschrieben und durchaus interessant. Zu Justine bleibt noch zu sagen, daß sie sich wohl langsam zum Joker entwickelt, der immer im rechten Moment auftaucht um jemanden aus dem Sinclair-Team das Leben zu retten. Vielleicht wechselt sie ja doch noch komplett die Seiten. Ich fände es auch gut wenn sie sich in John verlieben würde. Aber kann ein Vampir Liebe emfinden? Oder würde Jason sich das trauen? Diese Geschichte ist garantiert nicht der schlechteste Sinclair des Jahres und ich gebe ihm 4 Kreuze, da er durchaus wichtig ist für die zukünftige Entwicklung der Serie. Ich für meinen Teil, werde wohl nun erst mal die Geschichte der Horror-Oma umschreiben müssen, die wohl doch noch nicht komplett beendet ist. Wer weiß welche dunklen Geheimnisse sie noch hat?


Besonderheiten:
Eine Adoptivtochter von Lady Sarah Goldwyn taucht auf.
Justine rettet Jane das Leben und verlangt als Gegenleistung bei ihr einzuziehen.
Ein Sinclair-Roman ohne John.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein sehr schönes Bild. Die Frau ist sehr gut getroffen und genauso wiedergegeben wie im Roman beschrieben. Eine echte Sexbombe!


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Auf dem Weg zu einem Notar, mit dem Jane Collins einige finanzielle Dinge regeln besprechen will, wird die Detektivin von einer Frau angesprochen und bedroht. Dann findet sie den Notar ermordet in seiner Kanzlei und wird von einer Frau namens Claudine Parker entführt. Claudine behauptet, die Tochter von Lady Sarah Goldwyn und vor 50 Jahren von der Horror-Oma und dem Teufel gezeugt worden zu sein. Sie will Jane töten, weil sie sich als rechtmäßige Erbin von Sarahs Vermögen ansieht. Claudine will Jane in einem Sumpfgebiet nahe Londons ertränken, als plötzlich Justine Cavallo, die blonde Bestie, auftaucht! Justine versucht, Claudines Blut zu trinken, was aber aus irgendeinem Grund nicht möglich ist - das Blut der Frau scheint nicht das eines Menschen zu sein… Daraufhin schleudert Justine Claudine in den Sumpf und rette Jane. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den Conollys, die von der neuen Partnerin des Sinclair-Teams überhaupt nicht begeistert sind, fahren Jane und Justine zur Villa, in der die Detektivin bis vor wenigen Wochen noch mit Lady Sarah gewohnt hat. Hier wartet die nächste Überraschung: Claudine hat den Sturz in den Sumpf überlebt und will Jane nun endgültig mit einer Pistole beseitigen. Die Frau erklärt Jane, dass sie nicht die leibliche Tochter von Lady Sarah ist, sondern von deren ersten Mann mit in die Ehe gebracht wurde. Sie offenbart, dass sie kein richtiger Mensch ist, sondern eine Mischung aus Magie und wissenschaftlichem Experiment, bei dem unter anderem auch das Blut des Teufels verwendet wurde. Es kommt zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf sich ein Schuss löst und Claudine tötet.


Meinung:
So, so… auf den letzen Seiten kam es heraus: Claudine war also nur die Adoptivtochter Lady Sarahs und wurde nicht von der Horror-Oma und dem Teufel gezeugt. Was ich davon halten soll, weiß ich selbst nicht genau. Was hat Claudine damit bezweckt, Jane erst anzulügen? Und wenn sie so scharf auf das Erbe war, warum hat sie Sarah nicht schon selbst vor Jahren umgebracht? Skrupel scheint sie jedenfalls nicht zu kennen. Außerdem ist die Idee, nachdem es schon einen teuflischen Stiefsohn gegeben hat (s. Band 1302 "Die Geisterfalle") weder prickelnd noch originell. Im Großen und Ganzen plätschert der Roman nur so dahin und hat mich über weite Strecken gelangweilt. Die Szene im Haus der Conollys hat mir dabei noch am besten gefallen, obwohl sie die Story nicht weitergebracht hat. Der ganz große Clou kommt allerdings zum Schluss und reißt den Roman damit auf zwei Kreuze hoch: Der Einzug von Justine in Janes Villa! Das hat mir wirklich gefallen und ist mal eine originelle Idee, über die ich schmunzeln musste, weil ich sie nicht 100 % ernst nehme. Aber genau darum hat sie mir gefallen. Passt eigentlich mehr zu "Verbotene Liebe" oder "Marienhof". :-)


Besonderheiten:
Roman ohne John Sinclair.
Justine Cavallo zieht bei Jane Collins ein.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Claudine so, wie sie im Roman beschrieben wird. Allerdings frage ich mich, wer auf die Idee gekommen ist, solche Klamotten zu entwickeln… :-)


Coverbewertung:
4 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Der Roman hat dasselbe Titelbild wie das "Prohibited Book 3" von Luis Royo.

"Prohibited Book 3" von Luis Royo


Und auf dieser Ausgabe innerhalb der italienischen Comic-Reihe "LANCIOSTORY" war das Motiv ebenfalls noch einmal verwendet worden:

LANCIOSTORY