John Sinclair Nr. 993: Das Rätsel der Schattenfrau

John Sinclair Nr. 993: Das Rätsel der Schattenfrau


"Willst du Koks, Gras, Crack oder noch was Härteres?" Der Typ mit den gelben Stoppelhaaren versperrte mir den Weg, glotzte mich wild an. Wie jemand, der unter Drogen steht, und er stank zudem noch nach Knoblauch. "Geh aus dem Weg!" sagte ich ruhig. Meister Stoppelhaar blieb stehen. Er reckte sein oval gewachsenes Kinn vor. Das rote Licht der Außenreklame fiel übers ein Outfit aus dunklem Leder. "Hör auf, du willst doch, das sehe ich dir an. Du bist einer, der fein tut, aber in dir steckt ein Tier. Ich habe dafür einen besonderen Blick." "Ja, ich will", bestätigte ich, noch immer ruhig, denn ich wollte Aufsehen vermeiden. "Aber hinein, verstehst du? Ich will nicht hier draußen stehenbleiben.


Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 14.07.1997, Titelbild: Mónica Pasamón

Rezension von Doppellutz:


Kurzbeschreibung:
John und Suko werden von einem Tanzlokalbesitzer mit dem Namen Frogg gerufen, der von einer Geisterfrau heimgesucht wird, die ihn töten will. Im Lokal müssen die Beiden dann miterleben, wie sich eine geisterhafte Erscheinung auf der Tanzfläche materialisiert und John versucht sich mit dem Kreuz dieser zu nähern. Dabei verschwindet die Geistergestalt, nicht ohne den Barbesitzer umzubringen. Die geisterhafte Frau erscheint John noch einmal in seinem Büro, um ihm mitzuteilen, daß sie sich noch einmal bei ihm melden würde. In Schottland haben Johns Eltern ebenfalls eine Erscheinung dieser Schattenfrau, die ihnen mitteilt, daß beide bald sterben würden. Anschließend bekommt John in seiner Wohnung erneut Besuch von der Toten und erfährt, daß der Barbesitzer ein Mädchenhändler war, der junge Frauen aus Osteuropa zu sich nach England geholt habe und bei einem dieser Versuche an Donata, eine Wahrsagerin geraten ist, die er dann umbringen ließ. Donata kam als Geist wieder und rächte sich an Frogg und hinterließ John und seinen Eltern eine unheimliche Warnung.


Meinung:
Ein recht durchschnittlicher Roman, in dem es um eine Geistererscheinung geht, die eine unheimliche Vorhersage bekannt gibt. Johns Elter sollen sterben. Das ist eigentlich die Kernaussage dieser Geschichte, verpackt in leichter Gruselstimmung. Die Story läßt sich leicht und flüssig lesen und bekommt für mich den Verwandtschaftsbonus, da hier mal wieder über Johns Eltern berichtet wird. Einzigstes Manko ist erneut die Beschreibung, die in den vorangegangenen Romanen immer wieder benutzt wurde, daß die eine oder andere Person mit einer Situation nicht zurecht käme. Langsam wirkt diese Aussage abgedroschen.


Besonderheiten:
- Kurzauftritt von Wladimir Golenkow
- John Eltern bekommen eine Todesvorhersage


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Recht gut gelungen. Die Frau soll wohl Donata, die Wahrsagerin darstellen. Nur erweckt das Cover den Eindruck, sie sei hinter Gittern gefangen, was aber nicht der Fall ist. Die Gitterstäbe kommen im Roman nicht vor.


Coverbewertung:
3 Kreuze