John Sinclair Nr. 626: Dracula II ist wieder da
Mir ging das Gesicht unseres Chefs, Sir James Powell, nicht aus dem Sinn,
als er uns gewarnt hatte. "Dieser Mann hat mehr als zwanzigmal auf die Frau
eingestochen! Sehen Sie sich also vor!" "Okay, Sir, machen wir." Auch Suko
hatte genickt. Zu zweit waren wir losgefahren, und jetzt hatten wir Rick
Morley gestellt. Er reagierte entsprechend. Er feuerte mit einer
Maschinenpistole!
von Jason Dark, erschienen am 02.07.1990, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Olsen:
Kurzbeschreibung:
Will Mallmann hat ein Mitglied des Königshauses entführt. Mit ihm
als Druckmittel zwingt er Sir James Powell, John und Suko in eine Falle zu
locken. Ihm bleibt keine andere Wahl, aber er informiert zugleich Jane Collins.
Sie verfolgt einen Mitarbeiter Mallmanns zu dessen Versteck, in dem sowohl
das königliche Entführungsopfer, als auch die Geisterjäger
gefangen gehalten werden. Während Jane dem Vampir in die Hände
läuft, gelingt John und Suko die Flucht. In letzter Sekunde können
sie verhindern, daß Mallmann Jane zu einer Vampirin macht. Dracula
II ergreift die Flucht.
Meinung:
Die ganze Story wirkt doch ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Mallmanns
Falle ist schlicht und ergreifend zu sehr konstruiert, um auch nur halbwegs
glaubwürdig zu sein. Und die Tatsache, daß der ach so geniale
Plan des bösen Vampirs dadurch vereitelt wird, daß Jane Collins
einfach in sein Hauptquartier reinspaziert, macht die Sache auch nicht besser.
Sprachlich ist dieser Band allerdings erstaunlich sauber (weshalb - so Leid
es mir tut - diesmal auch die Besonderheiten entfallen müssen). Und
mit der "Erfindung" von Dracula II ist JD etwas gelungen, was ich ihm vorher
gar nicht zugetraut hätte: ein Gegner, der nicht nur flache
Bösewichtphrasen drischt, sondern der - zumindest phasenweise - unheimlich
charismatisch und dadurch noch viel, viel böser rüberkommt. Hätte
dieser Band eine nur ansatzweise glaubhafte Story, könnte es vielleicht
sogar vier oder fünf Kreuze geben. So muß er sich allerdings leider
mit nur drei Kreuzen begnügen.
Besonderheiten:
Na gut, ich hab gelogen. Es gibt doch zwei Besonderheiten, die ich erwähnen
möchte. Die eine ist ein sprachlicher Lapsus, den ich aber gar nicht
JD ankreiden will, weil es sich vermutlich eher um einen (sinnentstellenden)
Druckfehler handelt. Da heißt es nämlich auf Seite 47: "Nebeneinander
parkten mehrere Fahrzeuge. Einer war sogar ein Armeelaster. Eine Plane verdeckte
die Ladefläche nur unzulässig." Na wenn da mal nicht eigentlich
unzulänglich gemeint war! Ach, und während ich dies schreibe,
fällt mir auf, dass ein kleiner grammatikalischer Fehler auch noch
drinsteckt. Aber den soll jeder mal selber suchen. Wir wollen hier ja
schließlich auch was lernen, oder nicht? Die zweite Besonderheit ist
eigentlich eher eine Frage, die ich mal so in die Runde stellen möchte:
Warum zum Teufel sehen die Vampire, die Vicente Ballestar malt, immer aus
wie Christopher Lee?
Kommentare zum Cover:
Der typische Ballestar-Vampir vor einem geklonten
Blondschopf-Zwillings-Pärchen. Weil die spitzen Zähnchen gar so
fein geputzt sind und ganz prima blinken, gibts
Coverbewertung:
Rezension von
"Das
Phantom":
Kurzbeschreibung:
Sir James schickte John und Suko los um einen Mörder festzunehmen. Bei
dieser Aktion entdeckten John und Suko in einem Waldgebiet ein Massengrab
mit sieben Puppen, die mit Blut gefüllt waren... noch bevor die beiden
Wustes wie ihnen geschah mußten sie feststellen, das sie in eine Falle
geraten waren. Sie wurden niedergeschlagen und verloren ihr Bewußtsein,
mit dem Gedanken an Sir James, der sie absichtlich in diese Falle geschickt
haben musste. Es stellte sich heraus das Dracula II ein Mitglied des
Königshauses entführt hatte und somit veranlaßte das John
und Suko in die Falle geschickt wurden. Sir James dem nicht wohl bei der
Sache war hatte Jane Collins um Hilfe gebeten, die bei ihren Ermittlungen
auf einen LKW getroffen ist, der ebenfalls mit Blut gefüllten Puppen
beladen war. Als blinder Passagier fuhr sie auf der Ladefläche mit,
so gelange Jane zu dem Versteck im Wald, wo auch John und Suko hingebracht
worden sind, es handelte sich um eine Bunkeranlage. John und Suko konnten
sich mittlerweile aus ihrer Gefangenschaft mit Hilfe des magischen Stabes
befreien und trafen auf Jane. Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach
dem Mitglied des Königshauses, welches sie auch fanden und vor Dracula
II retten konnten. Dracula II ergriff die Flucht!
Meinung:
Von dem Titel her, hatte ich mir etwas mehr von dem Roman versprochen. Er
war zwar spannend geschrieben, aber aus dem was man sich da ausgedacht hatte
(mit Blut gefüllte Puppen, als Reserve für einen Vampir) hätte
man viel mehr machen können. John und Suko wurde es hier etwas zu leicht
gemacht als sie sich aus der Gewalt von Dracula II befreiten, außerdem
spielte Dracula II eher eine Nebenrolle, denn er kam eigentlich nur am Ende
vor, wo er auch gleich die Flucht ergriff...! Für jemanden der einen
spannenden Roman mit Dracula II lesen möchte ist dieser hier nicht
empfehlenswert.
Besonderheiten:
Ein Mitglied des Königshauses wurde in Mitleidenschaft gezogen.
2 von 5 möglichen Kreuzen: